Aufregung am
Windpark Bernsdorf / Gersdorf am Abend des 23.11.2012. Kurz nach 19:00 Uhr
zuckten Blaulichter in der Dunkelheit und das Dröhnen von Martinshörnern
durchbrach das Rauschen der Windräder an der Grenzstraße zwischen Bernsdorf und
Gersdorf. Die Ursache war eine gemeinsame Einsatzübung der Feuerwehren
Bernsdorf und Gersdorf. Geübt wurde die Rettung von eingeklemmten Personen nach
einem Verkehrsunfall. Hierfür wurden zwei Fahrzeuge auf einer Agrarstraße nahe
der Grenzstraße Kreuzung Teutoniaweg zwischen Bernsdorf und Gersdorf im Vorfeld
der Übung vorbereitet.
Das
nachgestellte Szenario demonstrierte einen Verkehrsunfall zwischen zwei PKW
welche auf der einspurigen Straße zusammengestoßen waren und anschließend in
den Seitengraben geschleudert wurden. Ein Fahrzeug kam dabei mit der Fahrerseite
an einem Baum zum Stehen, so dass die Rettung des eingeklemmten Fahrers nur
über eine Öffnung der Beifahrerseite ermöglicht werden konnte. Da der Patient
in diesem PKW nicht ansprechbar war, wurde hier eine Crashrettung durchgeführt.
Hierzu musste das Fahrzeug gesichert werden und mit Hilfe des hydraulischen
Rettungsgerätes der Feuerwehr Bernsdorf die Beifahrertür entfernt, die
Frontscheibe durchtrennt sowie die A, B und C-Säulen durchschnitten werden. Im
Anschluss an diese Maßnahmen wurde die Rückenlehne des Beifahrersitzes entfernt
und das Dach mit einem Rettungszylinder nach Oben gedrückt werden.
Im zweiten
Unfallfahrzeug war eine Person im Fondbereich des Autos eingeklemmt. Da dieser
Patient ansprechbar war und über starke Schmerzen im Wirbelsäulenbereich klagte
wurde hier eine patientengerechte Rettung favorisiert und von den Kräften der
Feuerwehr Gersdorf mit hydraulischem Rettungsgerät durchgeführt. Nach der
Sicherung des Fahrzeuges wurde das Dach nach Vorn entfernt und der Bereich um
den Verletzten freigelegt. Der ebenfalls in die Übung eingebundene
Rettungsdienst bereitete die Rettung der Person mit dem KED-System vor und
konnte dann mit Hilfe der Einsatzkräfte der Gersdorfer Wehr den Patienten
erfolgreich aus der Zwangslage befreien.
Um dieses Szenario
schnellstmöglich abarbeiten zu können, wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet.
Abschnitt 1, die Crashrettung, Abschnitt 2 die patientengerechte Rettung.
Während der Rettungsarbeiten, die Parallel an beiden Fahrzeugen lief wurden die
Gersdorfer Einsatzkräfte von ihrem Patienten über das Fehlen des Fahrers
aufmerksam gemacht. Sofort wurde ein dritter Einsatzabschnitt „Personensuche“
gebildet. Da bereits viel Einsatzkräfte mit der Rettung an beiden PKW gebunden
waren musste die Mannschaft der beteiligten Wehren gemischt werden um die
vermisste Person zu suchen. Diese wurde nach kurzer Zeit ca.50 Meter von der
Unfallstelle entfernt verletzt in einem Seitengraben gefunden und durch die
Feuerwehrleute erstversogt.
Im Anschluss
an die Übung wurde vor Ort mit allen Beteiligten eine Auswertung an den
einzelnen Fahrzeugen durchgeführt.
Insgesamt
waren an der Einsatzübung 6 Fahrzeuge der Feuerwehr mit 32 Einsatzkräften sowie
ein Rettungswagen des DRK Hohenstein-Ernstthal mit 2 Rettungsassistenten
beteiligt.
Abschließen
lässt sich sagen, dass die gemeinsame Übung erfolgreich verlief und kleinere
Schwachstellen aufgedeckt werden konnten. Die Zusammenarbeit der Feuerwehren
und des Rettungsdienstes funktioniert Erstklassig, das Verhalten der
Einsatzkräfte untereinander ist sehr diszipliniert und professionell.
Vielen Dank
an alle an der Übung und der Vorbereitung beteiligten Einsatzkräfte!!!
Andre Legis (stellv.
Wehrleiter FF Gersdorf)
Thomas Helbig (stellv.
Gemeindewehrleiter FF Bernsdorf)
Quelle: FF Gersdorf /FF Bernsorf Bilder: Thomas Kunstmann
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