Samstag, 24. November 2012

Gemeinsame Einsatzübung der Feuerwehren Bernsdorf und Gersdorf. am 23.11.2012


Aufregung am Windpark Bernsdorf / Gersdorf am Abend des 23.11.2012. Kurz nach 19:00 Uhr zuckten Blaulichter in der Dunkelheit und das Dröhnen von Martinshörnern durchbrach das Rauschen der Windräder an der Grenzstraße zwischen Bernsdorf und Gersdorf. Die Ursache war eine gemeinsame Einsatzübung der Feuerwehren Bernsdorf und Gersdorf. Geübt wurde die Rettung von eingeklemmten Personen nach einem Verkehrsunfall. Hierfür wurden zwei Fahrzeuge auf einer Agrarstraße nahe der Grenzstraße Kreuzung Teutoniaweg zwischen Bernsdorf und Gersdorf im Vorfeld der Übung vorbereitet. 

Das nachgestellte Szenario demonstrierte einen Verkehrsunfall zwischen zwei PKW welche auf der einspurigen Straße zusammengestoßen waren und anschließend in den Seitengraben geschleudert wurden. Ein Fahrzeug kam dabei mit der Fahrerseite an einem Baum zum Stehen, so dass die Rettung des eingeklemmten Fahrers nur über eine Öffnung der Beifahrerseite ermöglicht werden konnte. Da der Patient in diesem PKW nicht ansprechbar war, wurde hier eine Crashrettung durchgeführt. Hierzu musste das Fahrzeug gesichert werden und mit Hilfe des hydraulischen Rettungsgerätes der Feuerwehr Bernsdorf die Beifahrertür entfernt, die Frontscheibe durchtrennt sowie die A, B und C-Säulen durchschnitten werden. Im Anschluss an diese Maßnahmen wurde die Rückenlehne des Beifahrersitzes entfernt und das Dach mit einem Rettungszylinder nach Oben gedrückt werden.

Im zweiten Unfallfahrzeug war eine Person im Fondbereich des Autos eingeklemmt. Da dieser Patient ansprechbar war und über starke Schmerzen im Wirbelsäulenbereich klagte wurde hier eine patientengerechte Rettung favorisiert und von den Kräften der Feuerwehr Gersdorf mit hydraulischem Rettungsgerät durchgeführt. Nach der Sicherung des Fahrzeuges wurde das Dach nach Vorn entfernt und der Bereich um den Verletzten freigelegt. Der ebenfalls in die Übung eingebundene Rettungsdienst bereitete die Rettung der Person mit dem KED-System vor und konnte dann mit Hilfe der Einsatzkräfte der Gersdorfer Wehr den Patienten erfolgreich aus der Zwangslage befreien.

Um dieses Szenario schnellstmöglich abarbeiten zu können, wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet. Abschnitt 1, die Crashrettung, Abschnitt 2 die patientengerechte Rettung. Während der Rettungsarbeiten, die Parallel an beiden Fahrzeugen lief wurden die Gersdorfer Einsatzkräfte von ihrem Patienten über das Fehlen des Fahrers aufmerksam gemacht. Sofort wurde ein dritter Einsatzabschnitt „Personensuche“ gebildet. Da bereits viel Einsatzkräfte mit der Rettung an beiden PKW gebunden waren musste die Mannschaft der beteiligten Wehren gemischt werden um die vermisste Person zu suchen. Diese wurde nach kurzer Zeit ca.50 Meter von der Unfallstelle entfernt verletzt in einem Seitengraben gefunden und durch die Feuerwehrleute erstversogt.

Im Anschluss an die Übung wurde vor Ort mit allen Beteiligten eine Auswertung an den einzelnen Fahrzeugen durchgeführt.
Insgesamt waren an der Einsatzübung 6 Fahrzeuge der Feuerwehr mit 32 Einsatzkräften sowie ein Rettungswagen des DRK Hohenstein-Ernstthal mit 2 Rettungsassistenten beteiligt.

Abschließen lässt sich sagen, dass die gemeinsame Übung erfolgreich verlief und kleinere Schwachstellen aufgedeckt werden konnten. Die Zusammenarbeit der Feuerwehren und des Rettungsdienstes funktioniert Erstklassig, das Verhalten der Einsatzkräfte untereinander ist sehr diszipliniert und professionell.

Vielen Dank an alle an der Übung und der Vorbereitung beteiligten Einsatzkräfte!!!

Andre Legis (stellv. Wehrleiter FF Gersdorf)
Thomas Helbig (stellv. Gemeindewehrleiter FF Bernsdorf)


















Quelle: FF Gersdorf /FF Bernsorf  Bilder: Thomas Kunstmann

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