Donnerstag, 28. Februar 2013

Zunahme von Gewalt in Fußballstadien Deutscher Städtetag fordert vom bezahlten Fußball mehr Engagement für Fan-Projekte





Zunahme von Gewalt in Fußballstadien

Deutscher Städtetag fordert vom bezahlten Fußball mehr Engagement für Fan-Projekte

Der Deutsche Städtetag betrachtet die Gewalt und die Gewaltbereitschaft im Zusammenhang mit Fußballspielen mit großer Sorge. „Einerseits muss mit allen strafrechtlichen Mitteln gegen gewalttätige und gewaltbereite Gruppen konsequent vorgegangen werden. Andererseits muss die Gewaltprävention insbesondere durch den Ausbau von Fan-Projekten, deutlich verstärkt werden. Und Pyrotechnik ist so gefährlich, dass sie in den Stadien und ihrer Umgebung nichts zu suchen hat“, erklärt der Präsident des Deutschen Städtetages, der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude.
Die Bekämpfung von Gewalt und Gewaltbereitschaft dürfe nicht allein dem Staat und seinen Institutionen überantwortet werden. „Es ist nicht zu akzeptieren, dass der professionelle und kommerziell organisierte Fußball hohe Erträge erzielt, während der Staat, vor Ort vor allem die Polizei und die kommunal verantwortete Jugendhilfe, für dessen Auswüchse zuständig sein soll“, so Ude weiter.
Der Deutsche Städtetag fordert deshalb von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), sich im Bereich der Fan-Projekte stärker zu engagieren. Er unterstützt die Forderung der Innenministerkonferenz und der Sportministerkonferenz nach einem deutlich auszuweitenden Beitrag von DFB und DFL im Hinblick auf gewaltpräventive Maßnahmen. Angesichts sehr deutlich gestiegener Einnahmen etwa durch die TV-Rechte-Vermarktung könne das kein Problem darstellen. Die FanProjekte werden im Sinne von Jugendsozialarbeit von freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sowie von den Kommunen betrieben und sind mit den kommunalen Jugendhilfestrukturen vernetzt. Die Unabhängigkeit der Fan-Projekte sollte erhalten bleiben. Bislang finanzieren Länder, Kommunen und DFB/DFL auf Basis des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit die sozialpädagogischen Fanprojekte jeweils zu einem Drittel. Darüber hinaus sind die Vereine aufgefordert, die Sicherheit innerhalb und außerhalb der Stadien durch qualifiziertes Ordnungspersonal zu gewährleisten. Ude verurteilte alle Äußerungen in Form von Plakaten, Hassgesängen, Parolen und Kleidungsstücken, die nach objektiver Auffassung demokratiefeindliche Einstellungen dokumentieren: „Pseudo-Fans, die den Fußball lediglich in agitatorischer Weise missbrauchen, um rassistische, Gewalt verherrlichende, diskriminierende und extremistische Botschaften zu transportieren, muss der Besuch im Stadion verboten werden.“ Auch in den unterklassigen Ligen sind vermehrt gewalttätige Ausschreitungen festzustellen, ohne dass hierfür dezidierte Zahlen vorliegen. Diese Vorgänge stellen für die Kommunen und die Verantwortlichen vor Ort ein zunehmendes Problem dar. Sie führen auch im Fußball selbst zu Problemen. So finden sich immer weniger Menschen, die bereit sind, eine Schiedsrichterfunktion zu übernehmen.

Quelle: Stadt Annaberg-Buchholz, Deutscher Städtetag


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