Der Freistaat Sachsen setzt das Bundesprogramm
„Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und
Menschenfeindlichkeit“ auf Grundlage des Koalitionsvertrages mit einem deutlich
breiteren Beratungsnetzwerk um. Das Beratungsnetzwerk besteht aus
Opferberatung, mobiler Beratung und Aussteigerprogrammen. Es richtet sich
sachsenweit beispielsweise an Schulen, Medien, Kirchen, Vereine, Verbände,
Kommunalverwaltungen sowie an Opfer von Gewalt und potenzielle Aussteiger. Für
mobile Opfer- und Ausstiegsberatung stellen Bund und Freistaat Sachsen in den
nächsten Jahren erheblich mehr Geld zur Verfügung als bisher. Allein im Jahre
2015 werden das Beratungsnetzwerk und seine Träger mit rund 1,5 Millionen Euro
gefördert. In den Jahren 2013 und 2014 waren es jeweils rund 900.000 Euro.
Innenminister Markus Ulbig: „Angriffen auf unsere
Demokratie, unsere Freiheit und unseren Rechtsstaat sowie Rassismus und Antisemitismus
stellen wir auch Präventionsarbeit entgegen. Das Engagement ziviler Initiativen
gegen Demokratiefeindlichkeit ist wichtig. Deshalb bieten wir stabile
Förderprogramme zur Demokratieförderung.“
„Die jahrelange erfolgreiche Arbeit des Beratungsnetzwerkes
und seiner Träger wird von uns gestärkt, indem ein weiterer Träger aufgenommen
wird und alle bestehenden Träger finanziell deutlich besser ausgestattet
werden“, so die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration,
Petra Köpping. „Die Arbeit von Verbänden und Initiativen, die sich tagtäglich
für demokratische Kultur einsetzen, ist uns wichtig.“
Das Beratungsnetzwerk wird gefördert durch das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie durch
Mittel des Sächsischen Staatsministeriums des Innern und des Landesprogramms
„Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“, das bei der Staatsministerin
für Gleichstellung und Integration im Sächsischen Sozialministerium angesiedelt
ist.
Das BMFSFJ unterstützt das neue Bundesprogramm
„Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und
Menschenfeindlichkeit“ in diesem Jahr mit einer Fördersumme von insgesamt 40,5
Millionen Euro. Es löst seit dem 1. Januar 2015 die bisherigen Bundesprogramme
„Toleranz fördern - Kompetenz stärken“ und „Initiative Demokratie Stärken“ ab.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen