Die Landesdirektion Sachsen hat heute auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz-Ebersdorf fünf Zelte mit insgesamt 50 Unterbringungsplätzen errichtet.
Wann die Zelte mit Asylbewerbern belegt werden, ist gegenwärtig noch offen. Die Maßnahme hat Vorsorgecharakter. Mit den Zelten ist die Möglichkeit einer separierten Unterbringung von Asylbewerbern innerhalb der Erstaufnahmeeinrichtung gegeben. Das bedeutet über die Erweiterung der Unterbringungskapazität vor Ort hinaus, dass – wenn auch in vermindertem Umfang – während der Inkubationszeit von Infektionskrankheiten aus der Erstaufnahmeeinrichtung heraus Asylbewerber weiter in die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt werden können. Anlass der Maßnahme war ein Windpocken-Verdachtsfall in der Chemnitzer Einrichtung Mitte dieser Woche, der sich allerdings nicht bestätigt hat.
Trotz augenblicklich laufender Kapazitätserweiterungen in den Außenstellen der Erstaufnahmeeinrichtung in Böhlen und Meißen und der bevorstehenden Inbetriebnahme einer neuen Außenstelle in Grillenburg sind die Kapazitäten für die Unterbringung in Chemnitz und Schneeberg weiterhin voll ausgelastet.
Hintergrund ist ein weiterhin starker Zugang von Asylbewerbern nach Sachsen. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres hat der Freistaat Sachsen 8012 Asylbewerber in seiner Erstaufnahmeeinrichtung neu aufgenommen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren noch 3036 Asylbewerber in Sachsen registriert worden.
Insgesamt werden gegenwärtig etwa 2700 Asylsuchende bei der sächsischen Erstaufnahme untergebracht und versorgt.
Quelle: Landesdirektion Sachsen
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