Die
Städtischen Kunstsammlungen, Lessingstraße 1 widmen von Freitag, 2. März bis
Sonntag, 6. Mai 2012 dem in Zwickau geborenen Bühnenbildner und Illustrator
Karl Heinz Schuster aus Anlass seines 100. Geburtstages eine Ausstellung.
Der
am 2. März 1912 in Zwickau geborene Bühnenbildner und Illustrator machte sich
besonders verdient um den kulturellen Wiederaufbau der Stadt Zwickau nach 1945.
Vielen wird er aber auch als Verfasser seiner 1945 erschienenen
Weihnachtsgeschichte „Beim Weihnachtsmann“ bekannt sein. Nachdem 1991 der
Verlag Förster & Borries eine Neuauflage des Weihnachtsbuches
herausbrachte, wurde ein Jahr später das 1946 gezeichnete Nachfolgebuch mit dem
Titel „Zwergen-Sommer“ gedruckt. Beide Bücher sind anlässlich des 100.
Geburtstages von Karl Heinz Schuster 2012 erneut aufgelegt worden.
Neben
seinem Einsatz im Kulturbund, für Künstlerverbände und für zahlreiche
Ausstellungen ist die Gründung der weit über die Grenzen der Stadt
ausstrahlende Zwickauer Mal- und Zeichenschule (MuZ) sein großes Verdienst für
die künstlerische Belebung der Stadt. Die Jugend lag Karl Heinz Schuster
besonders am Herzen. So knüpfte er 1946 Kontakt zu dem in Berlin lebenden Max
Pechstein und initiierte ein Jahr später den Max-Pechstein-Preis als Kunstpreis
der Stadt Zwickau, der – mit Unterbrechungen – bis heute auch an junge Künstler
verliehen wird. Gleichzeitig erhielt Pechstein die Ehrenbürgerschaft der Stadt.
Gemeinsam mit der Museumsdirektorin Gertrud Rudloff-Hille organisierte Schuster
auch die erste Max-Pechstein-Ausstellung nach dem Krieg in Zwickau.
Doch
die Aufbruchstimmung nach 1945 und die Hoffnungen auf eine freie
Kunstentwicklung wurden bald gedämpft durch die immer drastischer werdenden
Vorgaben der sozialistischen Kulturpolitik. Unzufrieden mit den
Entfaltungsmöglichkeiten in der DDR floh Schuster kurz vor dem Bau der Mauer
1961 in die Bundesrepublik Deutschland. Hier wandte er sich neben
gestalterischen Aufgaben auch wieder den freien Künsten zu. Es entstanden
Stillleben und Landschaften vor allem während vieler Studienreisen durch
Europa, Asien, Afrika und Mittelamerika. Seit den 1960er Jahren begann Schuster
auch, sich mit abstrakten Farbexperimenten (Nitrografien) zu beschäftigen, die
er in zahlreichen Varianten ausführte.
Die
Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 2. März 2012, 17 Uhr in den
Kunstsammlungen, Lessingstraße 1 statt.
Quelle: Stadt Zwickau
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