Im ersten Spiel des
Ost-Pokals erlebten die Chemnitzer Fans einige Überraschungen und traten trotz
des 5:6 (2:1,3:2,0:3) und somit verpassten Sieges zufrieden die Heimreise aus
Erfurt an.
Die Chemnitzer, als
klarer Außenseiter nach Erfurt gereist, überraschten zunächst mit einigen
Personalien. So streifte sich der zuletzt als Interimscoach agierende Torsten
Hofmann das Trikot mit der Rückennummer 7 über und gab sein Comeback bei den
Wild Boys. Den Job an der Bande übernahm dafür Nachwuchscoach Torsten
Buschmann. Die nächste Überraschung war Roman Kondelik, der nach langer Verletzungspause
wieder auf dem Eis stand, allerdings zunächst dann nur auf der Bank Platz nahm.
Verzichten musste man auf den immer noch verletzten Michal Vymazal, sowie auf
Michael Stiegler, Maurice Voigt und Roman Wunderlich.
Eine weitere
Überraschung war ein Vier-Mann-System bei den Schiedsrichtern. Sinn und Zweck
dieser Maßnahme ist das Heranführen eines jungen Schiedsrichters. Allerdings
war dies auch nicht immer vorteilhaft für das Spiel, denn bei so einigen
Situationen wurden Entscheidungen des besser postierten Referees überstimmt.
Doch nun zum Spiel,
dass die Chemnitzer vor 550 zuschauern couragiert und ohne jeglichen Respekt
begannen. Aus einer sicheren Defensive heraus fuhren sie immer wieder Konter in
Richtung Erfurter Gehäuse. Den Gastgebern schien das knappe Verpassen der
Play-Offs immer noch in den Köpfen herum zu schwirren, denn sie waren gegenüber
den Meisterschaftsspielen kaum wieder zu erkennen. So konnte Felix Schümann
schon in der fünften Minute die erste richtige Chance der Chemnitzer zur 1:0 Führung
nutzen. Ein leichtsinniger
Scheibenverlust an der blauen Linie ermöglichte dann den Erfurtern nur 90
Sekunden später die Chance zum Ausgleich, welche Sascha Neumann auch eiskalt
nutzte. Dann die erste Strafe der Chemnitzer, doch die Gastgeber wußten mit
ihrer Überzahl nichts anzufangen und so blieb es zunächst beim 1:1. In der
16.Minute schaltete Eric Haiduk nach einem Scheibenverlust der Erfurter am
schnellsten und bediente Jörg Pohling, der im Sturm aufgestellt war,
mustergültig. Der Kapitän nutze seine Chance auf einen Alleingang und verlud
Martin Otte im Dragonstor zur 2:1 Führung der Wild Boys. Diese Führung brachten
die Chemnitzer dann mit Geschick in die erste Pause.
Da zwei Sekunden
vor der Pause der Erfurter Klein eine Strafzeit kassierte, begannen die
Chemnitzer das zweite Drittel in Überzahl. Doch Erfurt zeigte schnell, warum
sie in der Oberliga-Saison die meisten Tore in Unterzahl erzielt hatten. Wieder
ging ein vermeidbarer Puckverlust der Wild Boys voraus und Robert Vavroch
bedankte sich mit dem erneuten Ausgleich. Wer nun dachte Erfurt dreht jetzt
auf, der sah sich schnell getäuscht. Denn nach Musterpass von Torsten Hofmann
hatte Tobias Rentzsch wenig Mühe, die Blau-Gelben erneut in Führung zu bringen.
Leider gelang es den Chemnitzern nicht auf zwei Tore davon zu ziehen und
wiederum schaffte Erfurt den Ausgleich. Bei angezeigter Strafe gelang Oliver
Otte der Treffer zum 3:3. Nur zwei Minuten später war aber erneut Tobias
Rentzsch zur Stelle und Chemnitz ging zum vierten Mal in Führung. Erfurt fand
kein Mittel gegen die Chemnitzer Defensive und so versuchte man über
Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Doch zum Glück für die Wild Boys bleib es
zunächst nur bei erfolglosen Versuchen. Gegen Ende des Drittels konnten die
Chemnitzer dann die Führung erstmals auf zwei Tore ausbauen. Einen Schuss von
Kevin Geier hatte der Erfurter Goalie eigentlich schon sicher gefangen, ließ
die Scheibe aber dann fallen, Eric Haiduk setzte sofort nach und markierte die
5:3 Pausenführung.
Sollten nun im
letzten Drittel doch die Kraftreserven entscheiden? Zunächst blieb alles beim
Alten. Erfurt war bemüht, doch die clever agierenden Chemnitzer ließen nicht
viel zu. Erst ein Gewaltschuss von Robert Schmidt brachte die Thüringer wieder
auf ein Tor heran. Jetzt bekamen die Erfurter Oberwasser und drehten richtig
auf. Dennoch konnten die Chemnitzer mit vereinten Kräften die Führung bis zur
56.Minute halten. Dann aber ließen sie Sean Fischer unbedrängt laufen und der
Kanadier, der für seine Torgefahr bekannt ist, ließ sich nicht zweimal bitten
und schoss zum 5:5 in die Maschen. Wenig später die erst Zweite, aber Spiel
entscheidende Strafe für die Wild Boys. Erfurt wollte in Überzahl jetzt mit
Macht gewinnen und Sean Fischer packte an der blauen Linie den Hammer aus. Sein
Schuss krachte an die Maske von Patrick Fücker, der daraufhin mit Verdacht auf
Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. So kam Roman Kondelik zu seinem
vorzeitigen und ungeplanten Comeback und dies in einer Situation, wo man als
kalter Goalie eigentlich nur schlecht aussehen kann. Erfurt weiter im
Chemnitzer Drittel und Roman Kondelik gleich mit richtig viel Arbeit. Zwei –
drei Mal konnte er noch parieren, aber gegen den aus dem Gewühl heraus
geschossen Puck von Zbynek Marak, war auch er machtlos und Erfurt zum ersten
Mal in Führung. Konnten die Chemnitzer noch einmal zurück schlagen? Sie
versuchten alles und nahmen auch frühzeitig Roman Kondelik vom Eis, um in
Überzahl vielleicht doch noch einen Punkt zu retten. Doch es sollte nicht sein.
Jedenfalls war
dieses Spiel, so bitter wie die Niederlage auch sein mag, genau die richtige
Antwort auf das letzte Oberligaspiel und die Kritik der Fans.
Nun heißt es am
nächsten Wochenende gegen die Preussen (Fr. 02.03, 20 Uhr/H und Sa. 03.03., 19:30 Uhr/A) diese Leistung zu
bestätigen und die nötigen Punkte einzufahren.
Wild Boys Chemnitz
Tor: Fücker, Kondelik
Verteidigung:
Dvorak, Kohlstrunk, Frank,M., Frank,K.
Sturm: Schümann,
Geier, Rentzsch, Pohling, Haiduk, Uhlig, Hofmann
0:1 (4:59)
Schümann (Rentzsch, Uhlig)
1:1 (6:30) Neumann (Ulitschka, Schmidt)
1:2 (15:49) Pohling (Haiduk, Geier)
2:2 (20:34) Vavroch (Nickel) 4-5 UZ
2:3 (22:35) Rentzsch (Hofmann, Schümann)
3:3 (24:52) Otte (Vavroch)
3:4 (26:54) Rentzsch (Dvorak, Kohlstrunk) 5-4 PP
3:5 (38:32) Haiduk (Geier, Pohling)
4:5 (44:50) Schmidt (Fischer, Ulitschka)
5:5 (55:18) Fischer (Dimitrovici, Weise)
6:5 (57:29) Marak (Otte, Fischer) 5-4 PP
Strafminuten: 10 /
4
Spiele am
Wochenende
Jonsdorfer Falken - Preussen Berlin 4:7
(1:1,2:3,1:3)
ESC Dresden - Jonsdorfer Falken 0:3
(0:0,0:0,0:3)
Gruppe
A
|
Spiele
|
S 3
|
S 2
|
N 1
|
N 0
|
Tore
|
Punkte
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Preussen
|
1
|
1
|
|
|
|
7:4
|
3
|
Erfurt
Black Dragons
|
1
|
1
|
|
|
|
6:5
|
3
|
Jonsdorfer Falken
|
2
|
1
|
|
|
1
|
7:7
|
3
|
Wild
Boys Chemnitz
|
1
|
|
|
|
1
|
5:6
|
0
|
ESC Dresden 1b
|
1
|
|
|
|
1
|
0:3
|
0
|
EHV Schönheide 09 - ESC 2007 Berlin 13:2
(2:0,6:1,5:1)
Tornado Niesky -
ETC Crimmitschau 1b 7:1 (3:0,3:1,1:0))
FASS Berlin - EHV Schönheide 3:1 (1:1,0:0,2:0)
Gruppe
B
|
Spiele
|
S 3
|
S 2
|
N 1
|
N 0
|
Tore
|
Punkte
|
|
|
|
|
|
|
|
|
EHV
Schönheide 09
|
2
|
1
|
|
|
1
|
14:5
|
3
|
Tornado
Niesky
|
1
|
1
|
|
|
|
7:1
|
3
|
FASS
Berlin
|
1
|
1
|
|
|
|
3:1
|
3
|
ETC Crimmitschau 1b
|
1
|
|
|
|
1
|
1:7
|
0
|
ESC 2007
|
1
|
|
|
|
1
|
2:13
|
0
|
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