Für ein sauberes Freiberg auf der Suche nach tierischen Hinterlassenschaften
Besonders im Festjahr „850 Jahre Freiberg“ will sich die
Silberstadt von ihrer schönsten Seite zeigen. Dafür werben u .a. die
Freiberg-Models auf den diesjährigen Taschenkalendern mit dem Slogan „Sauberes
Freiberg – ich mach´ mit“. Und nun, noch vor dem Frühjahrsputz, zu dem am 31.
März übrigens bereits zum 9. Mal aufgerufen wird, sind erneut Vertreter des
Freiberger Kinder- und Jugendparlamentes (Kipa) wieder als Spürnasen unterwegs
in der Stadt. In Begleitung von Mitarbeitern des Kinder- und Jugendkontaktbüros
sowie des Ordnungsamtes suchen sie am 12. März tierische Hinterlassenschaften,
die bis vor kurzem noch vom Schnee verdeckt liegen geblieben waren. Die so
genannten Tretminen werden sie mit Fähnchen markieren, um so die Häufigkeit
besser sichtbar zu machen. Im vergangenen Jahr hatten die mit „Schweinerei“,
„Pfui Teufel“ und „Uns stinkt´s“ beschriebenen Markierungen nicht gereicht.
Schon nach 45 Minuten waren rund 450 „Tretminen“ zwischen Schlossplatz und
Schwedendenkmal entdeckt und markiert worden.
„Das war echt schlimm. Solche Mengen hatten wir noch nie.
Ich kann nur hoffen, dass unsere jährlichen Aktionen auch langsam fruchten. Der
Stadt tut das nur gut“, meint Bernd Neumann, der den jährlichen Einsatz
koordiniert.
Doch wie in den Vorjahren: Nur markieren reicht natürlich
nicht. Daher sollen die Hundekothaufen bereits einen Tag später, am Dienstag,
13. März, verschwinden. Im Albertpark und in den Ringanlagen werden sie durch
die so genannten City-Läufer der Gesellschaft für Strukturentwicklung und
Qualifizierung entsorgt. Am Mittwoch sind diese fleißigen Helfer dann in der
Bahnhofsvorstadt, u. a. in der Buch- und Schmiedestraße unterwegs.
Erstmals war die „Hundekot-Jagd“ 2009 durchgeführt worden.
Dabei kamen allein im Albertpark zwölf Säcke Hundekot zusammen, 2010 waren es
14 und im vergangenen Jahr sogar 21.
Die Einsätze sind erforderlich, da nach den Wintermonaten
von Sauberkeit auf Wegen und Straßen teilweise keine Rede sein kann und immer
wieder Klagen aus der Bevölkerung kommen. Dabei könnten die
Hinterlassenschaften einfach durch die Herrchen weggeräumt werden – das wird
durch die Stadtverwaltung seit 2005 unterstützt: Für jeden angemeldeten Hund
gibt es kostenfreie Hundekottüten: 50 im Frühjahr und 50 im Herbst. Nur genutzt
wird dieses Angebot noch nicht ausreichend. Gerade mal 226 Hundehalter waren es
2010, im vergangenen Jahr 262 – von mehr als 1000 in Freiberg gemeldeten
Tieren!
„Die Kottüten gibt es nicht als Gegenleistung zur
Hundesteuer“, weist Ordnungsamtsmitarbeiter Bernd Neumann hin. „Es ist vielmehr
ein Angebot der Verwaltung für eine sauberere Stadt“. Die Idee dafür kommt aus
der Aktion „Sauberes Freiberg“. „Das kann auch jeder Hundebesitzer erkennen:
Denn das Logo dieser Aktion ist auf den Tüten aufgedruckt.“ Weitere Infos zu
Hundekottüten: Bernd Neumann, Tel. 273 353, oder übers Bürgertelefon 273 888.
„Sauberes Freiberg“ – diese Aktion steht seit 2005 das
ganze Jahr in Freiberg zur Debatte: Frühjahrsputz, kostenlose Hundekottüten,
Kontrollen und Informationen zum verschärften Bußgeldkatalog, Taschenkalender,
auf denen Freiberger für eine saubere Stadt werben, Vermittlung von
Patenschaften für Anlagen und Wege sowie die Unterstützung von Freibergern,
deren Gebäude durch Graffiti verunstaltet worden sind.
Quelle: Stadt Freiberg
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