ASB Sachsen fordert von der Landesregierung Verbesserungen beim Kita-Personalschlüssel Die Zahl der Kindertageseinrichtungen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Sachsen steigt stetig: Derzeit betreiben die Orts- und Kreisverbände des ASB Sachsen 53 Kitas und neun Horte im Freistaat. Vor kurzem sind vier weitere Kitas hinzu gekommen. Durch den anspruchsvollen Sächsischen Bildungsplan haben die Erzieherinnen jedoch viel mehr Aufgaben als die bloße Kinderbetreuung. Diesen Zeitaufwand berücksichtigt der geltende Betreuungsschlüssel jedoch nicht. Der ASB Sachsen fordert daher dringend Änderungen.
„Unseren Erzieherinnen bleibt viel zu wenig Zeit für all die Arbeit neben der eigentlichen Betreuung. Elternabende, Fortbildungen, das Notieren der Beobachtung der Kinder für den Bildungsplan – unsere sehr engagierten Erzieherinnen arbeiten hart daran, alles unter einen Hut zu bringen“, berichtet Doreen Hellwig, Kita-Fachberaterin beim Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e.V. Hinzu kommt, dass der gesetzliche Urlaub sowie
krankheitsbedingte Fehlzeiten vom vorgegebenen Betreuungsschlüssel nicht berücksichtigt werden. „Will man den Erzieherinnen und Erziehern ausreichend Zeit geben, um die Vorgaben des Bildungsplans in der geforderten Qualität umzusetzen, muss hier schnellstmöglich eine Entlastung geschaffen werden. Der Freistaat sollte unbedingt seine Zuschüsse erhöhen, um einen besseren Betreuungsschlüssel zu ermöglichen“, fordert Uwe Martin Fichtmüller, Geschäftsführer des ASB Sachsen. In Sachsen gilt derzeit ein Betreuungsschlüssel in der Kinderkrippe von einer Erzieherin auf sechs Kinder und im Kindergarten von dreizehn Kindern pro Erzieherin. In der Realität sind es aber meist achtzehn beziehungsweise acht Kinder pro Erzieherin.
„Jedes Kind ist einmalig“ lautet das Motto der ASB- Kitas. „Damit die Kinder sich jedoch optimal entwickeln können, brauchen sie zufriedene Erzieher und Erzieherinnen, die dieses Gefühl auch ausstrahlen und weitergeben können. Eine Änderung des Betreuungsschlüssel ist daher vor allem als eine Pflicht an Sachsens Kindern zu sehen“, so Fichtmüller. Zusammen mit den vier Kitas, die in Sebnitz, Ehrenberg, Ulbersdorf sowie in der Stadt Wehlen hinzu gekommen sind, besuchen sachsenweit insgesamt 5.260 Kinder ASB-Kitas und Horte. 982 davon gehen in die Krippe, 2.932 Kinder in den Kindergarten und 1.346 in den Hort. Neunzehn der 53 Kitas sind Integrationseinrichtungen mit insgesamt 99 Plätzen für behinderte Kinder. Die ASB Dresden & Kamenz gGmbH verfügt beispielsweise über elf Kitas, im Landkreis Görlitz sind es ebenfalls elf ASB-Kitas und der Ortsverband Neustadt in Sachsen ist Träger von sechszehn Kitas.
Die ASB-Kitas weisen unterschiedlichste konzeptionelle Schwerpunkte auf: „Wir haben Kitas, die sich an der Naturpädagogik orientieren und Wert auf viel Bewegung legen, wie die Kita Am Lehmberg in Dresden, oder Kitas mit spannenden Ausflügen in die Naturwissenschaft, in denen jedes Kind zum kleinen Forscher wird, wie die Kita Hutbergstrolche in Dresden. Wieder andere
Kitas haben sich beispielsweise dem Gedanken Sebastian Kneipps verpflichtet. Beispiel ist hier die Kita Märchenland in Zittau“, berichtet Doreen Hellwig. Bei allen unterschiedlichen Konzepten steht jedoch stets die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes im Vordergrund.
Quelle: ASB Sachsen
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