Leitender
Polizeidirektor Horst Kretzschmar stellte heute die Einsatzstatistik der
Polizeidirektion Dresden vor. Er ist Leiter der Abteilung Polizeivollzugsdienst
und somit auch für das Einsatzgeschehen zuständig. „2011 war ein schwieriges Einsatzjahr für die
Dresdner Polizei. Insbesondere der 19. Februar 2011 hat das ganze Jahr
nachgewirkt. Der Evangelische Kirchentag und die FIFA Frauenweltmeisterschaft
stellten uns vor ganz andere Herausforderungen. Die hohe Menschenkonzentration
und der internationale Charakter erforderten einerseits ein hohes Maß an
Sicherheit, gleichzeitig wollten wir in der öffentlichen Wahrnehmung möglichst
im Hintergrund bleiben. Dieser Spagat ist ganz gut gelungen“, sagte
Kretzschmar.
Aus dem Einsatzgeschehen 2011 ragten insbesondere die
Einsatzmaßnahmen im Februar heraus. So waren am 13.02.2011 rund 4.600 und am
19.02.2011 rund 4.500 Polizeibeamte im Einsatz. Diese beiden Einsatztage waren
abermals die kräfteintensivsten Polizeieinsätze des vergangenen Jahres.
Vom 1. bis 5. Juni gewährleistete die Dresdner Polizei die Sicherheit
beim
33. Deutschen Evangelischen Kirchentag mit mehreren
hunderttausend Besuchern. Allein am Abschlussgottesdienst am Elbufer nahmen
rund 120.000 Menschen teil. Insgesamt waren rund 2.400 Polizisten im Einsatz.
Zudem sicherten Einsatzkräfte vier Spiele der FIFA
Frauenweltmeisterschaft in Dresden ab. Darunter auch zwei Spiele mit
Beteiligung der Mannschaft der USA, denen die höchste Sicherheitsstufe
zugesprochen wurde.
Traditioneller Einsatzschwerpunkt waren auch wieder die 22
Heimspiele der SG Dynamo Dresden. Nach dem Aufstieg in die zweite Bundesliga
war die bundesweite Präsentation, gerade bei Liveübertragungen, für die
Dresdner Polizei eine zusätzliche Herausforderung. Im Durchschnitt waren 470
Beamte pro Spiel im Einsatz. Am kräfteintensivsten waren die Spiele gegen
Eintracht Frankfurt (1.100 Beamte), Energie Cottbus (1.000 Beamte), den FC
Hansa Rostock (970 Beamte) sowie Erzgebirge Aue (800 Beamte). Zudem wurden 30
Spiele der Oberliga bzw. des Landespokals polizeilich begleitet.
Horst Kretzschmar: „Wir können dem Verein eine positive
Entwicklung in punkto Sicherheit bei Heimspielen bescheinigen. Leider gibt es
neben dem freundlichen Heimgesicht der Fans dieses andere – hässliche – bei
einigen Auswärtsspielen.“
Neben den 67 Versammlungen unter freien Himmel bedurfte
erneut eine Vielzahl von Kultur- und Sportveranstaltungen eines polizeilichen
Einsatzes. Dazu gehörten beispielsweise: der Semperopernball, das
Dixilandfestival, das Pieschener Hafenfest, die Bunte Republik Neustadt, das
Elbhangfest, das Dresdner Stadtfest, der Striezelmarkt, das Dresdner
Nachtskaten, Eishockeyspiele sowie Lauf- und Radfahrveranstaltungen.
Herausragend von den insgesamt 16 Staatsbesuchen war der
Besuch von Ihrer Majestät, Königin Beatrix der Niederlande, und dem
Thronfolgerpaar im April.
Horst Kretzschmar: „Neben diesen größeren Einsätzen hat uns
das sogenannte Tagesgeschäft stärker beansprucht als in den Vorjahren. Die über
3.000 Einsätze mehr sprechen für sich. Auch das ist eine Folge der gestiegenen
Eigentumskriminalität, denn ein Einbruch wird im Regelfall am Tatort
aufgenommen.“
Im vergangenen Jahr gingen 93.683 Notrufe im Lagezentrum der
Dresdner Polizei ein (2010: 92.964). Aufgrund dieser Anrufe ergaben sich 85.931
Einsätze für die Dresdner Polizei, was einem Tagesdurchschnitt von 235
entspricht (2010: 82.671 Einsätze, Tagesdurchschnitt: 226). Damit setzt sich
bereits seit mehreren Jahren ein stetiger, leichter Anstieg fort.
Höhere Zahlen verzeichnen die Freitage und Samstage mit
durchschnittlich 253 bzw. 251 Einsätzen. Wie in den Vorjahren ist der
Neujahrstag von einer deutlich größeren Einsatzbelastung geprägt. Am 01.01.2011
waren Dresdner Beamte zu 355 Sachverhalten gerufen worden. Dieser Wert wurde im
vergangenen Jahr nur am 19.02.2011 übertroffen (gewalttätige Ereignisse im
Zusammenhang mit dem Versammlungsgeschehen). An diesem Tag wurden 382
Ereignisse registriert.
Durchschnittlich 20 Prozent der täglichen Notrufeingänge
beziehen sich auf die Prüfung und Aufnahme von Straftaten.
Reichlich ein Viertel des täglichen Einsatzaufkommens steht
im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr. Im Jahresdurchschnitt wurden pro Tag 44
Verkehrsunfälle registriert, wobei an den Wochenenden ein deutlich geringeres
Unfallaufkommen herrscht. Die Durchschnittszahl der gemeldeten Verkehrsunfälle
an Wochentagen (Montag bis Freitag) beträgt 51.
Herausragend dabei war der 3. Februar 2011. Durch die
besondere Wetterlage (Blitzeis) ereigneten sich allein im Zeitraum von 08.00
bis 11.00 Uhr 147 Verkehrsunfälle. Im Tagesverlauf stieg die Zahl der Unfälle
auf insgesamt 182 an.
Quelle: PD Dresden
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