Chemnitzer Delegation
präsentiert Bewerbung rund um die Besonderheiten des Versteinerten Waldes
Eine Chemnitzer Delegation
hat heute vor einer Expertenkommission in Dresden die Bewerbung des
versteinerten Waldes vorgestellt. Geht es nach den Chemnitzerinnen und
Chemnitzern, soll der Wald in die deutsche Tentativliste auf Vorschlag des
Freistaates Sachsen für den begehrten UNESCO-Welterbe-Titel aufgenommen werden.
Teilnehmer der 20-minütigen
Präsentation für Chemnitz waren Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, der Direktor
des Museums für Naturkunde Dr. Ronny Rößler, Kuratorin im Museum für Naturkunde
Dr. Thorid Zierold, Bürgermeister Phillip Rochold, Tietz-Chef Bernd Ruscher und
Bernd Reinshagen vom BVMW.
Die Bewerbung rückte die
Besonderheiten des versteinerten Waldes in den Mittelpunkt. So ist der rund 290
Millionen Jahre alte Fund ein einzigartiges Vorkommen von versteinerten
Gehölzen aus dem Perm. Immer wieder begeistert er Forscher und Wissenschaftler,
die anhand von Abdrücken Aussagen zu Vegetation, Artenvielfalt und Lebensweise
der Tiere aus dieser vergangenen Zeit treffen können. In der Präsentation wurde
auch die Idee eines „Fenster in die Erdgeschichte“ auf dem Sonnenberg
vorgestellt, das einen Fundort des Versteinerten Waldes originalgetreu zeigt.
Zudem werden die Ausgrabungsarbeiten populär-wissenschaftlich begleitet und
gelten bereits heute als touristische Attraktion.
„Herr Dr. Rößler und Frau
Dr. Zierold haben die Bewerbung exzellent vertreten. Es ist deutlich geworden,
welche große Substanz dieser Schatz hat. Es war in jedem Fall richtig, sich zu
bewerben. Und wir hatten heute den Eindruck, dass wir guter Hoffnung sein
können“, sagte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig nach der Präsentation.
„Das war eine tolle Sache“,
resümierte Dr. Ronny Rößler. „Ich hoffe, es ist uns gelungen, den
wissenschaftlichen Aspekt herauszuarbeiten und zugleich Lust auf das Thema zu
machen. Was mich beeindruckt hat, war das sehr breit gefächerte Interesse der
Jury. Jetzt heißt es Daumendrücken.“
Über die Rangfolge der
eingereichten Bewerbungen und damit die beiden Spitzenplätze auf der
sächsischen Vorschlagsliste wird die sächsische Expertenkommission bei einem
zweiten Termin befinden. Die Vorschläge werden dem Kabinett im Juni/Juli 2012
vorgelegt. Das Kabinett entscheidet, welche Stätten der Kultusministerkonferenz
im Herbst 2012 zur Aufnahme in die deutsche Tentativliste vorgeschlagen werden.
Der Versteinerte Wald kann frühestens
2017 als Kandidat bei der UNESCO gelistet werden, denn erst dann ist die „alte“
Tentativliste abgearbeitet.
Quelle: Stadt Chemnitz
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