Wiesbaden - Nach einem Hinweis des
Bundeskriminalamtes haben die Strafverfolgungsbehörden in Mexiko jüngst einen
mexikanischen Staatsangehörigen festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, ein Mädchen
aus seinem unmittelbaren Umfeld jahrelang sexuell schwer missbraucht und davon
Bildmaterial hergestellt zu haben. Dieses Bildmaterial soll er über das
Internet verbreitet haben. Durch die Festnahme konnte der andauernde schwere
sexuelle Missbrauch des Kindes beendet werden. Die mexikanischen Ermittler
stellten umfangreiches Beweismaterial sicher.
Das BKA führt
seit längerem auf Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main
Ermittlungen gegen eine pädokriminelle Organisation, die höchst konspirativ
vorgeht. Die Gruppierung ist international vernetzt und stark hierarchisch
strukturiert. Der Festgenommene war Mitglied des inneren Kerns der Gruppierung.
Im Zuge der
Ermittlungen des BKA wurden auch Erkenntnisse an ausländische
Partnerdienststellen weitergeleitet. In den vergangenen Jahren konnten so
mehrere mutmaßliche Kindesmissbraucher festgenommen werden, die der Gruppierung
zuzurechnen sind (siehe auch Pressemitteilung des BKA vom 07.05.2010). Ein
besonders schwerer Fall wurde 2011 durch die Festnahme eines Europäers in Asien
aufgeklärt, der sich wegen des sexuellen Missbrauchs von zehn Kindern zu
verantworten hat. In allen Fällen wurde durch die Festnahmen ein noch
andauernder Missbrauch gestoppt.
Die
Fahndungserfolge waren durch eine enge und koordinierte Zusammenarbeit des BKA
mit seinen ausländischen Partnern möglich. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war
zudem, dass mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität bei
der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main eine spezialisierte Einheit geschaffen
wurde, die über das notwendige Fachwissen verfügt und entsprechende
Ermittlungsverfahren auch über einen längeren Zeitraum führen kann.
BKA-Präsident
Jörg Ziercke: "Die Ermittlungsergebnisse belegen, dass der Austausch von
Kinderpornografie über das Internet in sogenannten Underground Communitys
unmittelbar mit dem schweren sexuellen Missbrauch von Kindern verknüpft ist. Um
Täter im Ausland zeitnah zu fassen, hat sich erneut das Netz der
BKA-Verbindungsbeamten weltweit als schlagkräftiges Instrument
bewährt: Sie arbeiten eng mit Partnerdienststellen
zusammen und gewährleisten einen schnellen Informationsfluss".
Quelle: BKA
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