Polizeibeamte nahmen am Freitagabend drei rumänische
Staatsbürger fest. Den Männern im Alter von 37, 39 und 44 Jahren werden die
Einbrüche in Parterrewohnungen der vergangenen Tage vorgeworfen. Sie stehen
außerdem in Verdacht an der Einbruchsserie im Frühjahr beteiligt gewesen zu
sein. Das Trio befindet sich seit gestern in Untersuchungshaft.
Einsatzmaßnahmen zahlten sich aus
In der vergangenen Woche war es in Dresden zu einer neuerlichen Häufung von
Einbrüchen in Parterrewohnungen gekommen. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatte derartige Einbrüche die
Dresdner Bevölkerung beunruhigt.
Die Dresdner Polizei hatte daraufhin im Wochenverlauf die Ermittlungsgruppe
„Balkon“ reaktiviert und zusätzliche Streifen zum Einsatz gebracht. Diese
offensive Strategie zahlte sich bereits am zweiten Einsatztag aus.
Die eingewiesenen Polizeibeamten wurden in den zuvor analysierten
Schwerpunktbereichen eingesetzt, so auch im Ortsteil Laubegast. Den Beamten
dort fiel gegen 18.15 Uhr, im Bereich der Gasanstaltstraße, ein Pkw Renault mit
bulgarischen Kennzeichen auf. Sie observierten und prüften das Fahrzeug
zunächst verdeckt. Als sich herausstellte, dass dieses Fahrzeug bereits bei den
Ermittlungen im März aufgefallen war, warteten sie auf die Nutzer des Pkw. Als
sich ein Trio dem Renault näherte, nahmen die Einsatzkräfte die Männer
vorläufig fest.
Polizeipräsident Dieter Kroll:
„Manchmal hilft uns sicherlich der Kommissar Zufall, doch diesmal waren die
Festnahmen zweifelsfrei das Ergebnis unserer Einsatztaktik. Den Ermittlern ist
es gelungen das Muster der Täter zu erkennen und den Einsatz der zusätzlichen
Kräfte darauf auszurichten. Das wir so schnell und noch unmittelbar vor
Weihnachten reagieren, war uns sehr wichtig.“
Spurenübereinstimmungen bestätigen These
von „reisenden Tätern“
Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass die drei Festgenommenen zu einer
Bande von mindestens sechs Personen gehören. Sie hatten sich Anfang der Woche
in ein Dresdner Hostel eingemietet und wollten offensichtlich bis Samstag in
der Stadt bleiben.
Die Ermittler durchsuchten noch am Freitag die Unterkunft des Trios. Dabei
stellten sie, in einer Tüte unter einem Bett, mehrere tausend Euro Bargeld
sicher.
Die Begehungsweise und weitere Indizien ergaben bisher Übereinstimmungen zu der
Dresdner Einbruchsserie im Frühjahr. Aber auch in anderen Bundesländern hatten
die Täter gehandelt. So hatten sie Spuren auch bei Einbruchsserien in Berlin
und Hamburg hinterlassen.
Dieter Kroll: "Dies ist
zweifelsfrei international agierende Organisierte Kriminalität. Ich ordne
dieser Bande seit dem Frühjahr um die 1.000 europaweit begangene
Wohnungseinbrüche zu. Das ist neben kriminalistischer Erfahrung eine ganz
einfache Hochrechnung. Leider. Die jetzt aufzuklären und zu beweisen wird nur
über Spuren möglich sein. Sicher ist auch: Teile der Bande sind uns noch
unbekannt. Unbekannt ist auch, welchen Weg das gestohlene Geld geht."
Intensität der Einbrüche nahmen zu
Die Intensität der Einbrüche in dieser Woche ließen sich zunächst nicht mit der
Serie aus dem Frühjahr vergleichen. Damals waren die Unbekannten innerhalb von
drei Wochen in 76 Wohnungen eingebrochen.
Dieter Kroll: „Wir waren dennoch gut beraten sofort mit unseren
Einsatzmaßnahme zu beginnen. Am Ende waren es dann doch 17 Einbrüche innerhalb
weniger Tage. Und am Wochenende wären die Täter auch schon wieder
weitergezogen.“
Wem sind Fahrzeuge mit bulgarischen
Kennzeichen aufgefallen?
Die Ermittlungsgruppe steht nun vor der Aufgabe, die drei Männer beweissicher
zu überführen und die weiteren Mitglieder der Bande zu identifizieren. Dazu
werden weiterhin Spuren ausgewertet und
mit allen Fällen aus dem Frühjahr und dieser Woche verglichen.
Anhaltspunkte erhoffen sich die Kriminalisten auch aus der Bevölkerung.
Insbesondere die genutzten Fahrzeuge mit bulgarischen Kennzeichen sind von
Interesse. Neben dem abgebildeten Renault müssen die Täter ein weiteres
Fahrzeug genutzt haben. Die Fahrzeuge waren immer mit mehreren Personen besetzt.
Die Dresdner Polizei fragt daher: Wem
ist der abgebildete Pkw aufgefallen? Wo und wann wurde das Fahrzeug gesehen?
Wer hat den Renault zusammen mit einem weiteren Fahrzeug mit bulgarischen
Kennzeichen gesehen? Wer kann Insassen beider Fahrzeuge beschreiben oder kennt
deren Nutzer? Wo ist das/die Fahrzeuge in Wohngebieten wahrgenommen worden?
Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22
33 entgegen.
Quelle / Foto: PD Dresden
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