Der diesjährige Internationale Museumstag am 17. Mai 2015
steht unter dem Motto "MUSEUM. GESELLSCHAFT. ZUKUNFT." Das Deutsche
Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain hat anlässlich dieses Tages einen
Zeitsprung in die Kinder- und Jugendzeit
des Jahrgangs 1975 geplant.
Um 14 Uhr eröffnet die neue Sonderausstellung „geboren
1975 - eine Kindheit in ORWO“. Diese
Ausstellung soll die Zeit zwischen der Geburt
1975 und der Jugendweihe 1990 darstellen. Zudem das Leben
einer heranwachsenden Generation die in den 80er Jahren aufwuchs und auch von
dieser Zeit stark geprägt wurde, beleuchten. Diese Generation die von
Sozialwissenschaftlern als „gesellschaftliche Mischwesen“ bezeichnet werden,
waren noch nicht so im DDR-Alltag verwurzelt wie die Generation davor und
lassen sich nicht zu der „Dritten
Generation Ost“ zählen, da sie anders geprägt ist und die politische Wende mit
einem anderen Blick wahrgenommen haben.
Was prägte diese Generation der zwischen 1972 und 1977
geborenen? Sie gehörte zu den Letzten, die noch auf der Straße gespielt haben
aber zu den Ersten die mit Videospielen, wenn auch russischer Bauart
aufwuchsen.
Sie gehörten noch einer Jugend an die Songs aus dem Radio
auf Kassetten aufnahmen, sie waren die Pioniere der Walkman-Zeit. Ihre Jugend
war geprägt zwischen Bolek und Lolek, Löwenzahn, der Schwarzwaldklinik und
Cinderella 80. Sie hörten Depeche Mode, Roxette, Die Ärzte, U2 und The Cure und
waren dem DDR-Alltag schon sehr entflohen, welcher eigentlich nur noch „immer
wieder mittwochs“ zu Pioniernachmittagen bzw.
FDJ-Veranstaltungen stattfand.
Die neue Sonderausstellungeröffnung wird mit einer
kleinen „Eröffnungsfete“ umrahmt um das Lebensgefühl der ausgehenden 80er Jahre
wiederzuerwecken. Im Anschluss an die Ausstellungeröffnung folgt eine
Sonderführung durch die Ausstellungen zur DDR-Geschichte im Museumsgelände.
Quelle: DLM Schloss Blankenhain
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