Gestern
Vormittag stellten Bundespolizisten an der BAB 4 einen drei Jahre alten Caravan
"Fendt Bianco 540 SG" im Wert von ca. 20.000 Euro sicher.
Kurz nach 05.00
Uhr waren die Beamten auf der Autobahn auf einen älteren polnischen VW Golf,
der einen vergleichsweise großen Wohnwagen mit weißrussischem Kennzeichen am Haken
hatte, aufmerksam geworden. Auf dem Rastplatz "Wiesaer Holz"
kontrollierten sie dann das Gespann, welches in Richtung Polen unterwegs war.
Der Fahrer, ein polnischer Staatsangehöriger, erklärte zunächst, er würde den
Wohnwagen für einen Weißrussen von Gießen nach Wroclaw überführen, weil dessen
Fahrzeug plötzlich ausgefallen sei. Allerdings kenne er den Namen des
Eigentümers nicht, so der 44-Jährige. Spätestens diese Aussage weckte den
Argwohn der Polizisten - sie unterzogen daraufhin die Fahrzeugdokumente und vor
allem den Hänger einer intensiven Überprüfung. Nachdem sie feststellten, dass
Unbekannte versucht hatten, die Identität des Caravan zu manipulieren, nahmen
sie Kontakt mit dem Hersteller auf. Dieser lieferte entsprechende Daten, auf
deren Grundlage sie mit dem tatsächlichen Eigentümer, einem Mann aus einer
kleinen Gemeinde im Landkreis Südwestpfalz, telefonierten. Weil der dienstlich
verhindert war, bat er seine Frau, nach dem Wohnwagen zu schauen. Diese blickte
später nur noch in eine leere Scheune und auf eine liegengelassene Abdeckplane,
von dem Fendt fehlte schließlich jede Spur! In diesem Fall hatte zumindest das
zweite Telefonat eine beruhigende Wirkung, der Wohnwagen war ja in
polizeilicher Verwahrung. Inzwischen erstattete der Eigentümer Anzeige bei der
zuständigen Polizeidienststelle. Vor Ort in Ludwigsdorf übernahm die
Autobahnpolizei Bautzen den Hänger und den Tatverdächtigen. Gegen ihn ermittelt
nun der Ermittlungsdienst des Autobahnreviers wegen Hehlerei bzw. wegen
Diebstahls.
Quelle: Bundespolizei
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