Löbau - Am 30.11.2012 gegen 15:30 Uhr dokumentierte eine Streife der BPOLI EBB in der Bahnhofshalle des Bahnhofes Löbau gerade einen Vorgang, als sie einen schussartigen Knall aus dem Gleisbereich vernahmen. Die Beamten eilten sofort auf den Bahnsteig und konnten auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig eine Person erkennen, welche einen pistolenähnlichen Gegenstand auf 3 Personen richtete. Die Beamten schritten
sofort ein. Der 21-jährige Deutsche legte die offensichtliche Waffe auch unverzüglich nieder und leistete keinen Wider-stand.
Nach erster Begutachtung der Waffe stellte sich diese als Schreckschusswaffe mit entsprechendem Prüfzeichen heraus. Der Mann hatte dafür den erforderlichen "Kleinen Waffenschein". Die Person wurde vor Ort nach weiteren Waffen durchsucht. Am Gürtel trug der Mann noch ein Magazin mit Munition für die Schreckschusswaffe.
Der Schütze wurde vor Ort vorläufig festgenommen. Die Waffe, die Munition
und der "Kleine Waffenschein" wurden als Beweismittel sichergestellt und eingezogen. Im Rahmen einer Hausdurchsuchung, welcher der Beschuldigte freiwillig zustimmte, konnten neben dem Tresor zur Aufbewahrung der sichergestellten Pistole noch -25- Schuss Schreckschussmunition 9mm und -7-
Hülsen der gleichen Art festgestellt werden, des Weiteren wurden diverse Waffen, -3- Langwaffen und -2- Pistolen sowie Zubehör aufgefunden. Diese Waffen wurden zunächst wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Waffengesetz auf Grund fehlender Prüfzeichen sichergestellt und eingezogen.
Der 21-Jährige aus Ebersbach wurde nach Prüfung der Gesamtumstände und davon ausgehend, dass er keine weiteren Waffen in seinem Zugriff hat und somit keine Wiederholungsgefahr besteht, entlassen.
Nach einer Ersteinschätzung haben sich die Verstöße gegen das Waffengesetz allerdings nicht bestätigt. Die Waffen besitzen eine Geschossenergie von unter 0,5 Joule.
Nach ersten Ermittlungen handelte es sich bei der Auseinandersetzung scheinbar um eine Rivalität aus der Vergangenheit zwischen dem Schützen und einem Mann aus der bedrohten Gruppe.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Ebersbach
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