Bilanz nach dem Hochwasser:
Schadenshöhe steigt in Chemnitz auf 18,1 Millionen Euro
Nach der weiteren Erfassung von Hochwasserschäden in Chemnitz ist die Schadenssumme gegenüber der Zwischenbilanz der vergangenen Woche deutlich gestiegen: Derzeit belaufen sich die ermittelten Schäden auf 18,1 Mio. Euro und haben damit ähnliche Ausmaße wie zur Flut 2010 erreicht.
Zu den größten Posten gehören:
- Privathaushalte: 2,8 Mio. Euro
- Unternehmen: 2,2 Mio. Euro
- Straßen, Brücken, Schienen, ÖPNV: 3,9 Mio. Euro
- sonstige öffentliche Infrastruktur: 1,8 Mio. Euro
- Hochwasserschutzanlagen und Uferstützmauern: 2,2 Mio. Euro
- Schulen und Kitas: 1,4 Mio. Euro
- öffentliche Einrichtungen (Sport, Kultur, Jugend, Behörden) 1,7 Mio. Euro
Die Schäden in der Annenschule werden beispielsweise auf rund 855.000 Euro geschätzt, in der Kita Einsiedel auf 325.000 Euro. Im Tietz sind ca. 270.000 Euro Schaden zu verzeichnen, im Stadtbad etwa 160.000 Euro.
Noch sind nicht alle Schäden, speziell im Bereich Infrastruktur, erfasst. Die größten Schäden sind derzeit an Brücken in Einsiedel, Altchemnitz oder dem Zentrum festzustellen. Die Sonderprüfungen und Beräumungen der Brücken haben bislang rund 100.000 Euro gekostet. Die defekten Ampeln an der Annaberger Straße stehen mit 130.000 Euro zu Buche.
Ebenfalls betroffen sind beispielsweise Uferstützmauern der Chemnitz (600.000 Euro) und der Zwönitz (1,3 Mio. Euro). Die Böschungsbefestigungen an Gewässern zweiter Ordnung sind im Stadtgebiet mit 150.000 Euro betroffen.
“Die Schadenshöhen machen deutlich, dass wir mit dem Freistaat über mehrere Themen reden müssen”, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. “Die Städte brauchen konkrete Unterstützung bei der Schadensbeseitigung an Infrastruktur und öffentlichen Einrichtungen. Außerdem muss das Thema nachhaltiger Hochwasserschutz konsequenter auf die Tagesordnung. Das betrifft sowohl den Bau des Regenrückhaltebeckens ins Jahnsdorf durch das Land, der kommen muss, genauso aber auch Förderprogramme für unsere Maßnahmen in der Stadt.” Beim Wiederaufbaugipfel des Freistaates am Freitag mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich will die Oberbürgermeisterin diese Fragen ansprechen.
Um das Schadensbild weiter konkretisieren zu können, werden vom Hochwasser Betroffene weiterhin gebeten, entstandene Schäden zu melden. Für Unternehmen hat die CWE unter der Rufnummer 0371 3660222 eine Hotline geschalten. Für alle anderen Anfragenden steht die Servicehotline der Stadt unter der Telefonnummer 115 zur Verfügung.
Neben der Auszahlung der Soforthilfe für Privatpersonen und Unternehmen, können Eigentümer oder Eigentümergemeinschaften bei der Sächsischen Aufbaubank SAB für ihre hochwassergeschädigten Wohngebäude bis zum 30. Juni 2013 eine Soforthilfe für Maßnahmen zur Wiederherstellung der Bewohnbarkeit von bis zu 1000 Euro pro Gebäude beantragen. Die zuständige Kommune, auf deren Gebiet sich das Gebäude befindet, muss das Vorliegen der Voraussetzungen auf dem Antragsformular bestätigen. In Chemnitz wird die Bestätigung im Kundenportal des Sozialamtes im Moritzhof ausgestellt.
Bei der Soforthilfe an Privatpersonen, die von der Stadt im Kundenportal des Sozialamtes im Moritzhof ausgezahlt wird, wurden mittlerweile 108.250 Euro ausgereicht. 142 Personen haben die Unterstützung beantragt, 120 Anträge sind abgearbeitet. Wichtig: Die Anträge müssen bis zum 25. Juni gestellt werden.
Auf dem Spendenkonto der Stadt gehen weiterhin Einzahlungen ein. Über die Verteilung wird in der nächsten Woche entschieden.
Sparkasse Chemnitz
Konto-Nr. 37 37 37 0000
BLZ 870 50 000
Kennwort: Hochwasser
Einige Straßen und Brücken sind wegen Hochwasserschäden weiterhin gesperrt. Teilweise handelt es sich dabei um Schäden. Zudem ist das Grundwasser teilweise immer noch sehr hoch und deswegen können Straßen wie der Querweg und die Glösaer Straße noch nicht freigegeben werden.
• Chemnitztalradweg (zw. Lohrstraße und Dammweg und zw. Fischweg und Heinersdorfer
• Straße), wegen Unterspülungen
• Feudelstraße (wegen Hangrutsch)
• Fußgängerbrücke Schulstraße
• Fußgängerbrücke zw. Talsperrengrund und Einsiedler Hauptstraße
• Fußgängerbrücke Erfenschlager Straße (bei HNr. 179)
• Glösaer Straße (Höhe Umspannwerk), weitere Durchnässung im Straßenbereich
• Gerichtstreppen (wegen starker Durchfeuchtung)
• Inselsteig (Brücke, Gasschaden)
• Querweg (Wittgensdorf) -> weitere Durchnässung
• Radweg Eubaer Straße, in Höhe Talsperre Euba, wegen Wasserablass der Talsperre
• Zufahrt zur Einsiedler Hauptstraße HNr.1 über Kurt-Franke-Straße
Quelle: Stadt Chemnitz
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