Planfeststellungsbeschluss für das Bauvorhaben „S 282 n, Ortsumgehung Kirchberg“
Mit Planfeststellungsbeschluss vom 12. April
2012 genehmigte die Landesdirektion Sachsen den Bau der „S 282 n, Ortsumgehung
Kirchberg“. Diese Baumaßnahme beinhaltet den Neubau der Staatsstraße S 282 im
Bereich der Stadt Kirchberg. Die Kosten dieser Ortsumgehung belaufen sich auf
29,3 Mio. EUR. Gefördert wird diese Baumaßnahme im vollen Umfang durch das
EFRE-Programm der Europäischen Union.
Die geplante Trasse ist der dritte
Bauabschnitt nach den bereits fertig gestellten Ortsumgehungen Hirschfeld und
Wolfersgrün. Mit Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahme wird das prognostizierte
Verkehrsaufkommens aus dem Raum Schwarzenberg - Aue - Schneeberg zur
Anschlussstelle „Zwickau West“ an der Autobahn A 72 bewältigt. Gleichzeitig
wird die Ortsdurchfahrt Kirchberg entlastet. Aufgrund des unzureichenden
Ausbauzustandes ist deren Leistungsfähigkeit erschöpft.
Die Gesamtlänge der neuen Ortsumgehung beträgt
circa 8,59 km. Dabei überquert der geplante Straßenneubau das Tal des
Leuterbaches mit einer Brücke von 252,50 m Länge. Mit einer weiteren Brücke von
177,5 m Länge wird das Rödelbachtal in Saupersdorf überspannt.
Bei der Planung der Trassenführung wurde
größter Wert darauf gelegt, die Eingriffe in Natur und Landschaft so gering wie
möglich zu halten. Dennoch war es unvermeidbar, den Hartmannsdorfer Forst mit
der Straßenführung zu durchschneiden. Um dies auszugleichen, wurden Wilddurchlässe
und Amphibienleitsysteme eingerichtet. Ebenso wurden umfangreiche Ersatzaufforstungen
vorgenommen. Wichtigstes Element bildete jedoch die Errichtung einer 79,50 m
breiten „Grünbrücke“, über die weiterhin ein Biotopverbund gewährleist werden
kann.
Zum Schutz der naheliegenden Wohnbebauung
plant der Vorhabenträger in der Wolfersgrüner Siedlung und auf der
Leutersbacher Brücke Lärmschutzwände. Sie gewährleisten die Einhaltung der
Grenzwerte für Lärmimmissionen und sichern damit für die Anwohner die Lebensqualität.
Das Landschaftspflegerische
Ausgleichskonzept und die Entwässerung der anfallenden Oberflächenwasser wurden
im Laufe des Planfeststellungsverfahrens weiter entwickelt und optimiert. Die
Landesdirektion Sachsen ist der Überzeugung, dass die Umgebung weiterhin als
Erholungslandschaft attraktiv bleibt. Auch geht sie davon aus, dass
verständliche Befürchtungen einer Reihe von Bürgern zu Vernässungen der Böden
ausgeräumt werden konnten.
Die Bauarbeiten für die Ortsumgehung
Kirchberg werden noch im Mai 2012 beginnen. Die Fertigstellung der Ortsumgehung
ist für das Jahr 2015 vorgesehen.
Der Planfeststellungsbeschluss wird in Kürze
zusammen mit den festgestellten Planunterlagen in den betroffenen Städten und
Gemeinden Kirchberg, Hartmannsdorf, Schneeberg, Zschorlau, Wildenfels und
Langenweißbach zwei Wochen zur Einsicht ausgelegt.
Die genauen Daten dazu werden noch
veröffentlicht. Zusätzlich erfolgt eine öffentliche Bekanntmachung im Sächsischen
Amtsblatt sowie in den örtlichen Ausgaben der „Freien Presse“.
Quelle: LANDESDIREKTION SACHSEN
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