Sonntag, 18. März 2012

Kangaroos erkämpfen Heimerfolg gegen Nürnberg



Mit einem 3:1-Heimerfolg gegen den VfL Nürnberg (26:24, 25:16, 20:25, 25:23) haben die Fighting Kangaroos Chemnitz am Samstag in der Forstarena den zweiten Sieg in Serie eingefahren. Das Chemnitzer Team hält damit Anschluss ans Mittelfeld und kann weiter von einem einstelligen Tabellenplatz träumen.

Vor gut 350 begeisterten Zuschauern fanden die Zweitligavolleyballerinnen des Chemnitzer PSV zunächst schwer in die Partie gegen den Tabellenletzten. Doch die Gäste machten das Spiel durch ebenso viele Fehler wieder spannend. So landeten zahlreiche Aufschläge im Aus und auch der Spielaufbau wurde weitgehend dem Zufall überlassen. "Das war kein schönes Spiel, aber auch so etwas kommt vor. Wir sind sehr nervös gestartet, hatten aber das Glück auf unserer Seite und konnten den Satz am Ende ja doch noch drehen und nach Hause bringen“, blickt Känguru Andrea Friedrich auf diesen zerfahrenen ersten Durchgang zurück. Erst nach einer guten halben Stunde wurde das treue Chemnitzer Publikum erlöst - 26:24 für das Heimteam. 

In den zweiten Satz startete der Gastgeber sichtlich gelöst und spielte sich gegen die Fränkinnen in einen Rausch. Fast ohne Gegenwehr enteilten die Kängurus ihren Widersacherinnen. Garant für die 14:4 und 21:9-Satzführungen waren neben gefährlichen Aufschlägen auch ein kräftig zupackender Block. "Nürnberg hatte zu dieser Phase des Spiels den Faden offensichtlich total verloren, die Annahme hat gewackelt. Das haben wir natürlich ausgenutzt und sie gezielt unter Druck gesetzt. Wenn doch mal ein Ball nach vorn kam, stand dann unser guter Block und hat dicht gemacht", sagt Trainer Hendrik Richter.

Auf unerklärliche Weise geriet beim Satzball die Annahme der Sächsinnen ins Wanken und der komfortable Vorsprung schrumpfte zusehends. Beim Stand von 24:15 hatte die Geduld von Coach Richter ein Ende. "Es passiert nicht oft, dass man bei so einem Punktestand eine Auszeit nimmt. Wir mussten erst einmal wieder Ruhe ins Geschehen bringen". Gesagt, getan: der nächste Satzball saß - immerhin derer fünf waren nötig, um den Satz in trockene Tücher zu bringen.

Mit einer beruhigenden 2:0-Satzfürhung für die Kängurus starteten beide Teams in den dritten Durchgang. Zwar nutzten die Hausherrinnen zunächst noch das Momentum um sich einen kleinen Vorsprung zu erspielen, jedoch glichen die Schützlinge von VfL-Trainer Michael Hänsel bei Stand von 11:11 aus. Auch eine erneute Dreipunkteführung für Chemnitz schockte den VfL nicht. Mit viel Kampfeswillen gewann das Team aus dem Frankenland diesen dritten Satz am Ende nicht unverdient mit 20:25.

Den besseren Start in den vierten Durchgang erwischten aber wieder die Fighting Kangaroos. Mit erfolgreich abgeschlossenen Angriffe über Mandy Sohr, Luise Brandt und eine glänzend aufgelegte Andrea Friedrich sorgten für eine 12:6-Führung. Wie auch schon im zweiten Satz schlich sich nun aber unverständlicher Weise der Fehlerteufel ins Chemnitzer Spiel ein. Das führte postwendend zu Punktgewinnen für die Gäste. Die Westsächsinnen retteten einen hauchdünnen Vorsprung am Ende jedoch erfolgreich ins Ziel und besiegelten nach 30 Minuten Nervenschlacht den Satz mit 25:23 und damit das Spiel mit 3:1 für sich.

"Das war definitiv kein schönes Spiel, um es vorsichtig auszudrücken. Streckenweise ganz gutes Volleyball mit schönen Angriffen, aber in Summe nicht wirklich schön. Dennoch haben wir es geschafft, mit diesem Sieg das Tor zu einem einstelligen Tabellenplatz weit aufzustoßen. Jetzt müssen wir nur noch durchgehen," so Känguru-Dompteur Richter nach dem Spiel. Das klingt einfacher als es ist. In den drei ausbleibenden Spielen müssen seine Schützlinge gegen Sonthofen und Lohhof noch zwei Mal auswärts ran. Zwar wurden die Heimspiele gegen diese beiden Teams mit jeweils 3:2 gewonnen, in fremder Halle werden die Kontrahenten jedoch aller Voraussicht nach selbstbewusster auftreten.

Zum letzten Heimspiel der Saison empfangen die Fighting Kangaroos am 31. März die Erstligareserve aus Stuttgart.

Für Chemnitz spielten: Kristina Ritt, Tina Lange, Marika Asztalos, Anne Herklotz, Mandy Sohr, Luise Brandt, Alina Styra, Isabell Krahl, Josephine Mai, Monique Sohr, Andrea Friedrich, Daniela Espig

Spielinformationen:
2. Volleyball Bundesliga-Süd Damen
24. Spieltag - Samstag, 17.03.2012, 19 Uhr
Fighting Kangaroos Chemnitz - VfL Nürnberg
3:1 (26:24, 25:16, 20:25, 25:23) / 108 Spielminuten / 350 Zuschauer

1. Schiedsrichter: Frank Wollny (Dresden / Sachsen)
2. Schiedsrichter: Markus Schardin (Dresden / Sachsen)

Die nächsten Spiele:
31.03.2012, Fighting Kangaroos Chemnitz – MTV Stuttgart II
14.04.2012, Allgäu Team Sonthofen - Fighting Kangaroos Chemnitz
28.04.2012, SV Lohhof – Fighting Kangaroos Chemnitz

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