Mit
einem 3:1-Heimerfolg gegen den VfL Nürnberg (26:24, 25:16, 20:25, 25:23) haben
die Fighting Kangaroos Chemnitz am Samstag in der Forstarena den zweiten Sieg
in Serie eingefahren. Das Chemnitzer Team hält damit Anschluss ans Mittelfeld
und kann weiter von einem einstelligen Tabellenplatz träumen.
Vor
gut 350 begeisterten Zuschauern fanden die Zweitligavolleyballerinnen des
Chemnitzer PSV zunächst schwer in die Partie gegen den Tabellenletzten. Doch
die Gäste machten das Spiel durch ebenso viele Fehler wieder spannend. So
landeten zahlreiche Aufschläge im Aus und auch der Spielaufbau wurde weitgehend
dem Zufall überlassen. "Das war kein schönes Spiel, aber auch so etwas
kommt vor. Wir sind sehr nervös gestartet, hatten aber das Glück auf unserer Seite
und konnten den Satz am Ende ja doch noch drehen und nach Hause bringen“,
blickt Känguru Andrea Friedrich auf diesen zerfahrenen ersten Durchgang zurück.
Erst nach einer guten halben Stunde wurde das treue Chemnitzer Publikum erlöst
- 26:24 für das Heimteam.
In
den zweiten Satz startete der Gastgeber sichtlich gelöst und spielte sich gegen
die Fränkinnen in einen Rausch. Fast ohne Gegenwehr enteilten die Kängurus
ihren Widersacherinnen. Garant für die 14:4 und 21:9-Satzführungen waren neben
gefährlichen Aufschlägen auch ein kräftig zupackender Block. "Nürnberg
hatte zu dieser Phase des Spiels den Faden offensichtlich total verloren, die
Annahme hat gewackelt. Das haben wir natürlich ausgenutzt und sie gezielt unter
Druck gesetzt. Wenn doch mal ein Ball nach vorn kam, stand dann unser guter
Block und hat dicht gemacht", sagt Trainer Hendrik Richter.
Auf
unerklärliche Weise geriet beim Satzball die Annahme der Sächsinnen ins Wanken
und der komfortable Vorsprung schrumpfte zusehends. Beim Stand von 24:15 hatte
die Geduld von Coach Richter ein Ende. "Es passiert nicht oft, dass man
bei so einem Punktestand eine Auszeit nimmt. Wir mussten erst einmal wieder
Ruhe ins Geschehen bringen". Gesagt, getan: der nächste Satzball saß -
immerhin derer fünf waren nötig, um den Satz in trockene Tücher zu bringen.
Mit
einer beruhigenden 2:0-Satzfürhung für die Kängurus starteten beide Teams in
den dritten Durchgang. Zwar nutzten die Hausherrinnen zunächst noch das
Momentum um sich einen kleinen Vorsprung zu erspielen, jedoch glichen die
Schützlinge von VfL-Trainer Michael Hänsel bei Stand von 11:11 aus. Auch eine
erneute Dreipunkteführung für Chemnitz schockte den VfL nicht. Mit viel
Kampfeswillen gewann das Team aus dem Frankenland diesen dritten Satz am Ende
nicht unverdient mit 20:25.
Den
besseren Start in den vierten Durchgang erwischten aber wieder die Fighting
Kangaroos. Mit erfolgreich abgeschlossenen Angriffe über Mandy Sohr, Luise
Brandt und eine glänzend aufgelegte Andrea Friedrich sorgten für eine
12:6-Führung. Wie auch schon im zweiten Satz schlich sich nun aber
unverständlicher Weise der Fehlerteufel ins Chemnitzer Spiel ein. Das führte
postwendend zu Punktgewinnen für die Gäste. Die Westsächsinnen retteten einen
hauchdünnen Vorsprung am Ende jedoch erfolgreich ins Ziel und besiegelten nach
30 Minuten Nervenschlacht den Satz mit 25:23 und damit das Spiel mit 3:1 für
sich.
"Das
war definitiv kein schönes Spiel, um es vorsichtig auszudrücken. Streckenweise
ganz gutes Volleyball mit schönen Angriffen, aber in Summe nicht wirklich
schön. Dennoch haben wir es geschafft, mit diesem Sieg das Tor zu einem
einstelligen Tabellenplatz weit aufzustoßen. Jetzt müssen wir nur noch
durchgehen," so Känguru-Dompteur Richter nach dem Spiel. Das klingt
einfacher als es ist. In den drei ausbleibenden Spielen müssen seine
Schützlinge gegen Sonthofen und Lohhof noch zwei Mal auswärts ran. Zwar wurden
die Heimspiele gegen diese beiden Teams mit jeweils 3:2 gewonnen, in fremder
Halle werden die Kontrahenten jedoch aller Voraussicht nach selbstbewusster
auftreten.
Zum
letzten Heimspiel der Saison empfangen die Fighting Kangaroos am 31. März die
Erstligareserve aus Stuttgart.
Für
Chemnitz spielten:
Kristina Ritt, Tina Lange, Marika Asztalos, Anne Herklotz, Mandy Sohr, Luise
Brandt, Alina Styra, Isabell Krahl, Josephine Mai, Monique Sohr, Andrea
Friedrich, Daniela Espig
Spielinformationen:
2.
Volleyball Bundesliga-Süd Damen
24.
Spieltag - Samstag, 17.03.2012, 19 Uhr
Fighting
Kangaroos Chemnitz - VfL Nürnberg
3:1
(26:24, 25:16, 20:25, 25:23) / 108 Spielminuten / 350 Zuschauer
1.
Schiedsrichter: Frank
Wollny (Dresden / Sachsen)
2.
Schiedsrichter: Markus
Schardin (Dresden / Sachsen)
Die
nächsten Spiele:
31.03.2012,
Fighting Kangaroos Chemnitz – MTV Stuttgart II
14.04.2012,
Allgäu Team Sonthofen - Fighting Kangaroos Chemnitz
28.04.2012,
SV Lohhof – Fighting Kangaroos Chemnitz
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