Zeit: 17.08.2012 bekannt geworden
Ort: Dresden-Südvorstadt
Derzeit bieten unseriöse Firmen Arbeitssuchenden Arbeitsverträge als sogenannte
„Paketmanager“ an. Hinter diesem harmlosen Begriff verbirgt sich jedoch weitaus
mehr.
Ein 35-jähriger Dresdner ist Opfer von diesen Betrügern geworden und hat sich
dabei selbst strafbar gemacht.
Der Mann bemühte sich mit einem Inserat um einen Nebenverdienst. Daraufhin bot
man ihm eine Arbeit als sogenannter „Paketmanager“ an. Der 35-Jährige hatte
dann mehrfach E-Mail-Kontakt mit einer Firma (Sitz USA), mit der er letztlich
auch einen schriftlichen Arbeitsvertrag einging. Seine Aufgabe war es, Pakete
und Lieferungen für die Firma entgegenzunehmen, zu prüfen und dann an eine
vorgegebene Adresse weiterzuschicken. Vorab erhielt er einen Zugang zu einer
Internetseite, wo er unter anderem die Empfängerdaten abrufen konnte. Als
monatlicher Lohn wurde ein Gehalt von 1.200 Euro (Netto) vereinbart.
Der Dresdner nahm in dem guten Glauben, eine ehrliche Arbeit zu verrichten,
rund fünfzehn Postsendungen an und leitete sie dann ins osteuropäische Ausland
weiter. Was er nicht wusste, war, dass es sich bei den Paketen um
Warenbestellungen handelte, die unter seinem Namen und mit rechtswidrig
erlangten Kreditkartendaten getätigt wurden. Als er nun Zahlungsaufforderungen
von Inkassounternehmen für die mit seinem Namen getätigten Bestellungen
erhielt, wurde dem Mann klar, dass er betrogen worden ist. Er meldete sich
daraufhin bei der Polizei.
Die Polizei warnt davor, derartige Arbeitsangebote anzunehmen. In diesem und
weiteren Fällen wurden die gutgläubigen Arbeitssuchenden von Straftätern als
Mittelsmänner missbraucht und machten sich dabei selbst strafbar. Die
Zahlungsforderungen richten sich zudem auch an die „Paketmanager“ und können
sich nicht selten auf 15.000 bis 20.000 Euro belaufen.
Der 35-Jährige erhielt kein Gehalt für seine Arbeit und muss sich nun selbst
noch wegen Geldwäsche verantworten.
Quelle: PD Dresden
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