Zum nächsten Vortrag in der
Reihe „Das Stadtarchiv lädt ein“ wird für Mittwoch, 8. Februar, 18 Uhr, in das
Haus des Chemnitzer Stadtarchivs, Aue 16, eingeladen. Referent ist der Mineraloge
und Wissenschaftshistoriker Dr. Dr. Frieder Jentsch, Chemnitz – er spricht zum
Thema
„Abraham von Schönberg auf
Wittgensdorf – ein Name, zwei Persönlichkeiten als Zeitgenossen von Hans Carl
von Carlowitz“. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Zum
Vortrag informiert das Stadtarchiv wie folgt: Dem
Oberberghauptmann Abraham von Schönberg gebührt das Verdienst, den sächsischen
Erzbergbau nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder belebt zu haben. Ein
Namenszusatz „auf Wittgensdorf“ läßt sich für ihn seit Mitte des 19.
Jahrhunderts nachweisen. Tatsächlich gab es laut Akten des Stadtarchivs in unserem
Wittgensdorf zu jener Zeit einen Abraham von Schönberg, der wegen unerlaubten
Biervertriebs belangt wurde. War er etwa
gar derselbe? Und wie waren die Beziehungen zu dem in Rabenstein geborenen
Nachhaltigkeitsspezialisten Hans Carl von Carlowitz, der als Vizeberghauptmann
dem Oberberghauptmann Jahrzehnte zur Seite stand? Diese Fragen versucht der Vortrag zu klären.
Neue Publikation mit
Chemnitzer Biografien wird zum Vortragsabend vorgestellt
Vorgestellt wird am Vortragsabend zugleich der neue Band „Carlowitz,
Winklhofer und andere Chemnitzer Biografien“ (Titelbild), herausgegeben von
Stadtarchiv Chemnitz und Chemnitzer Geschichtsverein. Die 176 Seiten umfassende
Broschüre ist zum Preis von 13 € ab 9. Februar in der Geschäftsstelle des
Geschichtsvereins, Theaterstraße 50/52, und im Stadtarchiv, Aue 16 erhältlich.
Die
„Mitteilungen des Chemnitzer Geschichtsvereins“ stellen in ihrem XVII. Heft
Neuer Folge elf Biografien von Chemnitzer Persönlichkeiten vor.
Hans Carl von Carlowitz und Johann Winklhofer, die dem Titel vorangestellt
sind, zählen wohl zu den bekanntesten unter ihnen. Zu Beginn geht Frieder Jentsch dem Wirken des
Rabensteiners Hans Carl von Carlowitz nach, der den modernen
Nachhaltigkeitsbegriff prägte. 2013 werden es 300 Jahre, seit sein Hauptwerk
erschien. Die Darstellungen von Heinz Dieter Uhlig, Wolfgang Uhlmann und
Stephan Weingart gelten mit Gustav Krautheim und Johann Winklhofer zwei
Unternehmern, die den guten Ruf der Chemnitzer Industrie begründeten. Mit Hugo
Duderstaedt würdigt Stephan Weingart einen Architekten der Innenstadt vor
1945, dessen Bauten heute weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden sind. Die
Chemnitzer Kirchenmusik vor 1945 verdankte ihr beachtliches Niveau unter
anderem den Kantoren Franz Mayerhoff und Ewald Siegert, die von Werner Kaden
und Bernd Stephan sachkundig vorgestellt werden. Jürgen Nitsche geht dem
bewegenden Schicksal des Rabbiners Hugo Fuchs nach und Anneliese Feurich
würdigt mit Carl Mensing einen aufrechten Vertreter der „Bekennenden Kirche“ in
der Zeit des Nationalsozialismus. Der liberalen politischen Tradition in
Chemnitz schenkt Lutz Sartor mit seinem Porträt von Alfred Brodauf die nötige
Aufmerksamkeit. Das lange verschwiegene Kapitel der Unterdrückung sozialdemokratischer
Traditionen nach 1945 erfährt mit Andreas Pehnkes Beitrag über Carl Rudolph
eine Aufarbeitung. Gabriele Viertel würdigt mit Dr. Josef Müller einen
Kunsthistoriker, der sich vor allem Verdienste um die Stadtgeschichtliche Sammlung
erworben hat.
Quelle: Stadt Chemnitz
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