„War es zuerst die Sprache oder der Tanz? Rhythmus ist ein essentielles Element unseres Lebens. Mit Rhythmus verbinden uns meistens Freude und Feierlichkeiten. Durch Musik und Rhythmus werden wir in einer Reise in verschiedene südländische Traditionen wandern.“ (Joan Pagés Valls)
So beschreibt der Dirigent des diesjährigen Frühlingsprojekts des Landesjugendorchester Sachsen jene Konzerte, welche am Ende einer intensiven Arbeitsphase für Nachwuchsmusiker und Orchesterleitung stehen werden. Seit 1992 bietet das Landesjugendorchester Sachsen jungen sächsischen Talenten die Möglichkeit, unter professioneller Leitung die Arbeit in einem großen Orchester kennen zu lernen. Dabei eignen sich die angehenden Orchestermusiker und Solisten alles an, was nötig ist, um zu einem Sinfonieorchester und einem gemeinsamen, großen Klang zusammenzuwachsen: Zusammenspiel, Timing, Interpretation und vieles mehr. Mit wechselnden Dozenten wird jährlich in zwei Projekten an verschiedenen klassischen aber auch zeitgenössischen Stücken gearbeitet.
Mit Joan Pagés Valls wird in diesem Frühjahr ein Spanier die künstlerische Leitung übernehmen. 1973 in Lleida geboren, absolvierte er dort ein Klavier-, Cello- und Kammermusikstudium, das er mit Auszeichnung abschloss. Ein Ergänzungsstudium im Fach Cello bei Prof. Marcio Carneiro und Tilmann Wick führte ihn 1995 an die Hochschule für Musik in Detmold. Von 1999 bis 2003 studierte er Dirigieren an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar bei Prof. Nicolas Pasquet und Prof. Günther Kahlert. Unmittelbar nach seinem Studienabschluss trat er eine Stelle als Solorepetitor und Chordirektor-Assistent am Deutschen Nationaltheater Weimar an, die er bis zum Sommer 2006 inne hatte. Im August 2006 gewann er den 2. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Operndirigenten „Luigi Mancinelli“ in Orvieto (Italien) und dirigierte die Oper „La Bohème“ im dortigen Theater.
Aber es ist tatsächlich eine hauptsächlich romanische Sprachwelt, welche sich in seinem Programm für das Landesjugendorchester wiederspiegelt:
Unter dem Titel „Südländische Rhythmen“ soll ein Bogen geschlagen werden, von „einer mittelalterlichen Darstellung der Gewalt des Todes“ in Camille Saint-Saëns „Danse Macabre“, bis hin zur zeitgenössischen Interpretation eines altgriechischen musikalischen Ansatzes in Ilias Rachaniotis „Iambos“. Doch dies sind nicht die einzigen Stationen auf diesem Weg: Der „Danzón Nr. 2“ des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez zeugt von der Verschmelzung kubanischer Rhythmen mit alteuropäischen Wurzeln; das Intermezzo aus Enrique Granados Oper „Goyescas“ entführt den Zuhörer schließlich doch noch bis nach Spanien. So ist es zuletzt wohl kein großer Schritt mehr nach Argentinien, dessen weite Landschaft Alberto Ginastera zu seinem vielleicht bekanntesten Werk, dem Ballet „Estancia“, inspirierte. Die viersätzige Suite daraus soll den Abschluss des Konzerts bilden – einer Reise, welcher ein ganz besonderer Gedanke zugrunde liegt. Denn es geht um Bewegung, um Rhythmus, um Musik, die uns mit sich nimmt – irre, leidenschaftlich, kraftvoll, atemlos. Oder vielleicht noch besser beschrieben mit Valls‘ eigenen Worten: „Also anschnallen, denn es bewegt sich!“
Termine:
Freitag 05.04.2013 | 19:00 | Colditz, Kammermusiksaal Landesmusikakademie, öffentliche Generalprobe
Info unter: 034381-469575 / lma@lma-sachsen.de
Eintritt frei
Samstag 06.04.2013 | 19:30 | Dresden
Konzertsaal der Hochschule für Musik, Wettiner Platz/Schützengasse
Eintritt: 9,50 EUR / erm. 6,00 EUR
Karten über Reservix, www.reservix.de sowie an den bekannten Vorverkaufskassen. Restkarten an der Abendkasse.
Sonntag 07. 04.2013 | 17:00 | Leipzig
Gerhart Hauptmann-Theater Zittau
Eintritt: 7,50 €
Kartenvorverkauf: 03583-770536 sowie an der Abendkasse.
Quelle: Landesmusikakademie Sachsen Schloss Colditz
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