(He) Beamte des Polizeireviers
Freiberg arbeiten seit geraumer Zeit an der Aufklärung zahlreicher
Eigentumsdelikte, aber auch an anderen, zum Teil schweren Straftaten, die
besonders im Raum Freiberg die Bevölkerung beunruhigten. Die Polizeidirektion
Chemnitz konnte bereits zwei Mal darüber berichten, dass Tätergruppen ermittelt
wurden. Gegen einen Teil der ersten Bande wurde bereits 2012 bei Gericht
verhandelt, wobei mehrjährige Haftstrafen verhängt wurden.
Am 20. Januar 2013 meldete die
Polizeidirektion die Aufklärung des Brandes in der Diskothek „Absolom“. In der
Nacht zum 17. Juli 2012 hatte ein Feuer die Diskothek stark beschädigt und
einen Schaden von rund 640.000 Euro angerichtet. Sechs Männer werden
beschuldigt, die Tat angestiftet bzw. ausgeführt zu haben. Neben der Aufklärung
des Diskothekenbrandes konnten dabei dank der konzentrierten und intensiven
Ermittlungsarbeit der Freiberger Polizisten, unterstützt von Chemnitzer
Kriminalisten, weitere Straftaten geklärt werden. So sind drei der Männer (26, 28,
37) und mit unterschiedlicher Beteiligung noch drei weitere Komplizen (30, 32, 45)
beschuldigt, im Jahr 2012 insgesamt 15 Einbrüche in Firmen, Märkte bzw. zwei
Einfamilienhäuser verübt zu haben. Gestohlen haben die Beschuldigten alles, was
sie selbst gebrauchen oder zu Geld machen konnten. Besonders hatten sie es
jedoch auf Bargeld abgesehen. Dazu wurden Kassetten oder Tresore aufgebrochen.
Bei der Suche nach Diebesgut hinterließen sie oft ein Bild der Verwüstung.
Aufgeklärt wurden unter anderem
folgende Straftaten, zu denen die damalige Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge
aktuell berichtete:
- Einbruch in eine
Gaststätte in Freiberg am 4. April 2012,
- Einbruch in einen
Lebensmittelmarkt in Großschirma am 8. April 2012,
- Einbruch in Büroräume
einer Firma in Freiberg/Claußallee am
3./4. Mai
2012,
- Einbruch in eine
Handelsgenossenschaft in Niederschöna am
9./10. Mai
2012,
- Einbruch in die Räume
einer Einrichtung in
Freiberg/Himmelfahrtsgasse
am 1. Juni 2012.
Doch nicht nur Diebstahlsdelikte
gehen offensichtlich auf das Konto der Männer. Bei den Untersuchungen und Vernehmungen
konnten die Freiberger Kriminalisten einen Fall wieder aufnehmen, der zwar bereits
sieben Jahre zurücklag, jedoch nicht vergessen war. Im Juli 2005 war der damals
60-jährige Mitarbeiter einer Apotheke auf der Parkstraße während seines
Nachtbereitschaftsdienstes von zwei maskierten Einbrechern überfallen worden.
Der Apotheker hatte die Täter offensichtlich überrascht. Während einer der
Männer geflüchtet war, schlug ihn der andere brutal zusammen. Mit schweren
Gesichtsverletzungen musste der Mann ins Krankenhaus. Noch heute leidet er
unter den Folgen des Überfalls.
Aufgeklärt ist auch ein schwerer
Raub vom März 2012. Mit zwei weiteren, später ermittelten Tätern (29, 36)
hatten sie am 7. März 2012 einen 25-jährigen Freiberger in seiner Wohnung
überfallen. Die Männer durchsuchten die Wohnung und nahmen ihrem Opfer unter
Anwendung von Gewalt Bargeld, Handy und Ausweise weg.
Die Freiberger Ermittler konnten
somit weitere Straftaten-Komplexe abschließen und der Chemnitzer
Staatsanwaltschaft übergeben. Zwischenzeitlich wurde gegen die ersten drei der
mittlerweile acht einsitzenden Männer Anklage erhoben.
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