Sohland (ots) - Am 29.01.2013 gegen 11:10 Uhr
kontrollierten Beamte der Bundespolizeiinspektion Ebersbach in Sohland einen
PKW Mazda mit Esslinger Kennzeichen (Baden-Württemberg), welcher die
Schluckenauer Straße aus Richtung Tschechien befuhr. Das Fahrzeug war zur
Zwangsentstempelung ausgeschrieben und somit vermutlich ohne Versicherung
unterwegs. Im Fahrzeug befand sich ein 28-jähriger Deutscher. Auch dieser war
den polizeilichen Datenbanken kein Unbekannter. Er wurde wegen des
Erschleichens von Leistungen per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft München
gesucht. Er hatte die Wahl - 228,50 EUR Geldstrafe oder 11 Tage
Freiheitsstrafe. Er gab an, die Strafe bereits beglichen zu haben. Eine
entsprechende Quittung sei bei der Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung
in Wilthen.
Die zuständige Justizkasse konnte auf telefonische
Nachfrage keinen Geldeingang verzeichnen. Eine Nachfrage vor Ort bei der
Lebensgefährtin in Wilthen bestätigte nicht nur, dass es keinen Nachweis über
die abbezahlte Strafe gab. Auch die 28-Jährige wurde gesucht - von der
Staatsanwaltschaft in Frankfurt/Main wegen Betrugs.
Ihr wurde der entsprechende Haftbefehl eröffnet. Auch sie
hatte die Wahl - 768 EUR Geldstrafe oder 96 Tage Justizvollzugsanstalt. Sie
konnte nicht bezahlen. Somit wurden beide Personen festgenommen und zur
Dienststelle verbracht. Der Mann überlegte es sich dann auf der Dienstelle in
Ebersbach anders und bezahlte seine Geldstrafe. Auch die Lebensgefährtin trieb
das Geld über eine Vertrauensperson auf.
Nachdem die Geldstrafe in einer Münchner
Bundespolizeidienststelle nachweislich eingezahlt wurde, konnte sie ebenfalls
auf freien Fuß.
Somit konnte sie dann zu ihrem 9 Monate altem Kind
zurück, welches in Kenntnis des Jugendamtes kurzfristig bei der Schwester des
28-Jährigen untergebracht wurde. Das Fahrzeug wurde in Sohland abgestellt und
die Landespolizei Sachsen wurde bezüglich der Vornahme der Zwangsentstempelung
und der Bearbeitung des Verdachts des Verstoßes gegen das
Pflichtversicherungsgesetz informiert.
Quelle: Bundespolizei
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen