Dienstag, 7. Mai 2013

Verkehrsbericht 2012 der PD Chemnitz




Verkehrsbericht 2012 der PD Chemnitz

Leichter Rückgang der Unfallzahlen
Weniger getötete und verletzte Personen
Weniger Unfallfluchten


Überblick zur Verkehrslage im Direktionsbereich

Im Jahr 2012 wurden im Bereich der Polizeidirektion Chemnitz 
24.632 Verkehrsunfälle erfasst. Das sind 1 002 Unfälle (- 3,9 %) weniger als 2011. Diese Entwicklung steht dem landesweiten Trend entgegen.

Bei 2 929 Unfällen mit Personenschaden (2011: 3 021) erlitten 
3 734 Menschen Verletzungen (2011: 3 946). Sowohl die Anzahl der Schwerverletzten (2012: 1 067), 69 weniger als 2011, als auch die Anzahl der Leichtverletzten (2012: 2 667), 143 weniger als 2011, sank. 
Im Jahr 2012 verloren 52 Personen bei Verkehrsunfällen ihr Leben, 
11 weniger als 2011.
Sowohl in der Stadt Chemnitz als auch im Erzgebirgskreis sank die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen. Im Landkreis Mittelsachsen wurde 2012 bei Verkehrsunfällen eine Person mehr als 2011 getötet. Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der PD Chemnitz blieb die Anzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen konstant bei fünf gegenüber 2011.

Bei 21.703 Unfällen blieb es bei Sachschäden. Das sind 910 Unfälle 
(- 4,0 %) weniger als im Jahr 2011.

An insgesamt 306 Unfällen waren im Jahr 2012 Kinder (bis 14 Jahre) beteiligt (nicht gleich Verursacher), davon 107 Kinder als Radfahrer.
Bei diesen Unfällen wurden 248 Kinder verletzt. 2012 kam kein Kind bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

An knapp einem Viertel aller Unfälle (6 136) waren 2012,junge Fahrer im Alter von 18 bis 25 Jahren beteiligt (beteiligt ist nicht gleich Verursacher). 793 Menschen dieser Altersgruppe sind 2012 bei Unfällen verletzt worden  Acht Menschen der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen verloren 2012 bei Unfällen ihr Leben.

Verkehrskontrollen, Aufklärung und Präventionsmaßnahmen, wie die im März 2007 im Polizeirevier Stollberg eröffnete Wanderausstellung „Es gibt Tage, an denen man verliert", die bis 31.12.2012 bei 653 Veranstaltungen 14.556 Besucher hatte, werden fortgesetzt, um junge Fahrer weiter zu sensibilisieren. 

Bei 4 782 Unfällen waren Fahrer der Zielgruppe Generation 65+ beteiligt. Siebzehn Menschen dieser Altersgruppe verloren 2012 bei Unfällen ihr Leben und 474 Menschen dieser Altersgruppe wurden bei Unfällen verletzt. 

Ein wesentlicher Bestandteil der Kontrolltätigkeit war auch 2012 in allen Polizeirevieren und Inspektionen die Feststellung/Unterbindung des Führens von Fahrzeugen unter Alkoholeinfluss und/oder Drogen im Straßenverkehr zur Bekämpfung der Unfallursache „Fahren unter Alkoholeinfluss“. 
2012 konnten 1 283 Menschen (2011: 1440), die alkoholisiert ein Fahrzeug führten, „aus dem Verkehr gezogen“ werden, bevor es möglicherweise zum Unfall gekommen wäre. 
Die Summe der 2012 unter Alkoholeinfluss verursachten Verkehrsunfälle betrug 472 (2011: 459). 
Die Anzahl der bei den unter Alkohol verursachten Verkehrsunfällen verletzten Personen beziffert sich auf 228. Ein Mensch verlor 2012 bei diesen Unfällen sein Leben.

Bei 485 Fahrzeugführern bestätigte sich im Jahr 2012 der Verdacht des Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln und ist Beleg intensiver polizeilicher Kontrollen. Nachgewiesen wurden überwiegend Cannabis/Haschisch, Amphetamine, Kokain sowie Opiate.

Bei den Unfallursachen rangiert weiterhin ungenügender Sicherheitsabstand 
(3 374) an der Spitze, gefolgt von Fehlern beim Wenden und Rückwärtsfahren (3 326) sowie unangepasster Geschwindigkeit (2 888).
Nichtbeachten der Vorfahrt sowie Fehler beim Abbiegen sind weitere Hauptunfallursachen.

Verkehrsunfälle, deren Ursache in zu hoher bzw. unangepasster Geschwindigkeit zu suchen ist, enden oft mit schweren und tragischen Folgen. Zur Bekämpfung dieser Unfallursache wurden im Jahr 2012 im Direktionsbereich 3 893 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Dabei wurden 
171.501 Geschwindigkeitsverstöße im Verwarn- und Bußgeldbereich erfasst. 
Die Zahlen zeigen, dass nach wie vor ein hoher Kontrolldruck notwendig ist, um diese Unfallursache zu bekämpfen.

Die Zahl der Straftaten nach § 142 StGB (Unfallflucht) sank um 377 auf 4 946 Fälle.
2012 entfernte sich bei 20,1 % aller Unfälle wenigstens einer der Beteiligten pflichtwidrig vom Unfallort (2011: 20,8 %). 45,0 % (2 227 Fälle) dieser sogenannten Verkehrsunfallfluchten konnten 2012 aufgeklärt werden. Davon entfielen 62,4 % (138) auf Unfallfluchten mit Personenschaden und 44,2 % (2 089) auf Unfallfluchten mit Sachschaden.

Bei den Kontrollen des gewerblichen Personen-, Güter- und Gefahrgutverkehrs wurden im Jahr 2012 im Direktionsbereich 8 687 Fahrzeuge (2011: 9 303) überprüft. 
1 061 Fahrzeuge mussten aufgrund verschiedener technischer Mängel (überwiegend Beleuchtungs- und Signaleinrichtungen sowie Bereifung) beanstandet werden. Außerdem gab es 2 638 Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht, überwiegend ging es dabei um Überschreitung der Lenkzeiten.

Anteil der Regionen an den Gesamtunfallzahlen im Chemnitzer PD-Bereich 
- Stadt Chemnitz         : 32,9 %
- Landkreis Mittelsachsen : 33,2 %
- Erzgebirgskreis         : 32,9 %
- Autobahnabschnitt Landkreis Zwickau :      1 %


Verkehrslage 2012 in der Stadt Chemnitz

In Chemnitz sank die Zahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2012 auf insgesamt 7 716 
(2011: 8 270). 
Fünf Menschen kamen 2012 in Chemnitz bei Verkehrsunfällen ums Leben 
(2011: 10 / 2010: 9).
1 114 Personen wurden im Jahr 2012 bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Chemnitz verletzt (2011: 1 108).
Bei 116 Unfällen stand mindestens einer der Beteiligten unter Einfluss von Alkohol (2011: 111). Die Polizei stellte 367 Fahrzeugführer, die alkoholisiert unterwegs waren, bevor es zu Unfällen kam. Das sind 168 weniger als im Jahr 2011 und 129 weniger als im Jahr 2010.
An 1 933 Unfällen (2011: 2 377) waren junge Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren beteiligt (nicht gleichzusetzen mit Verursacher). Dabei kamen zwei Menschen dieser Altersgruppe ums Leben (2011: 1) und 218 Personen (2011: 167) dieser Altersgruppe erlitten Verletzungen. 
Personen der Generation 65+ waren 2012 an 1 613 Unfällen beteiligt (2011: 1 736). 
Ein Mensch kam dabei 2012 ums Leben (2011: 3). Verletzt wurden 2012 164 über 
65-Jährige bei Unfällen (2011: 156).
1 786 Straftaten des unerlaubten Entfernens vom Unfallort (Unfallflucht) mussten im Jahr 2012 erfasst werden (2011: 1 876). Das sind 23,1 % aller Unfälle. Von den 
66 Unfallfluchten mit Personenschaden (2011: 78) konnten 43 (2011: 52), d.h. 65,2 % (2011: 66,7%) aufgeklärt werden. Von den 1 720 Unfallfluchten mit Sachschaden konnten 770 (44,8 %) aufgeklärt werden (2011: 49,4 %).


Verkehrslage 2012 im Landkreis Mittelsachsen 

Im Landkreis Mittelsachsen sank die Gesamtzahl aller Unfälle von 8 047 (2011) auf 
7 758 (2012). 25 Menschen kamen im Landkreis bei Verkehrsunfällen ums Leben, ein Mensch mehr als 2011. Die Zahl der Verletzten ging weiter zurück, von 1 251 (2011) auf 1 192 (2012).
Bei 175 Verkehrsunfällen stand mindestens einer der Beteiligten unter Einfluss von Alkohol (2011: 144). Insgesamt 372 Fahrzeugführer, die alkoholisiert unterwegs waren, wurden aus dem Verkehr gezogen, bevor es zum Unfall kam (2011: 362).
An 1 925 Unfällen waren junge Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren beteiligt (nicht gleichzusetzen mit Unfallverursacher). Im Jahr 2012 kamen 4 Menschen dieser Altersgruppe bei Unfällen ums Leben. 249 Menschen dieser Altersgruppe wurden 2012 bei Unfällen verletzt.
Die Generation 65+ war 2012 bei 1 525 Unfällen beteiligt. Dabei verloren neun Menschen dieser Altersgruppe 2012 ihr Leben und 170 Menschen dieser Altersgruppe wurden verletzt.
In 1 380 Fällen entfernten sich Unfallbeteiligte pflichtwidrig vom Unfallort. Das sind 
245 sogenannte Unfallfluchten weniger als 2011. Die Aufklärungsquote dieser Straftaten betrug 44,1 %. 
Bei Unfallfluchten mit Personenschaden (56 Fälle) liegt die Aufklärungsquote 2012 bei 80,4 %. 


Verkehrslage 2012 im Erzgebirgskreis

8 061 Verkehrsunfällen im Jahr 2011 stehen 7 977 Verkehrsunfälle (- 84) im Jahr 2012 gegenüber.
17 Menschen kamen ums Leben (2011: 24) und 1 191 wurden verletzt (2011: 1 328). Bei 163 Unfällen stand mindestens einer der Beteiligten unter Einfluss von Alkohol 
(2011: 185). Die Polizei stellte 440 Fahrzeugführer, die alkoholisiert unterwegs waren, bevor es zu Unfällen kam (2011: 479).
An 2 050 Unfällen waren junge Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren beteiligt (nicht gleichzusetzen mit Unfallverursacher). Dabei kamen 2 Menschen dieser Altersgrupe ums Leben und 266 Menschen dieser Altersgruppe wurden verletzt.
An 1 578 Unfällen waren 2012 Fahrer der Generation 65+ beteiligt. Sieben Menschen dieser Altersgruppe wurden 2012 bei Unfällen getötet und 117 Menschen dieser Altersgruppe 2012 bei Unfällen verletzt.
In 1 572 Fällen entfernten sich Unfallbeteiligte pflichtwidrig vom Unfallort. Damit sank die Zahl im Vergleich zu 2011 (1 609).
Die Aufklärungsquote bei den Unfallfluchten lag 2012 bei 44,8 %.
74 Mal flüchteten Unfallbeteiligte bei Unfällen mit Personenschaden, 54,1 % (40 Fälle) dieser Fluchten konnten aufgeklärt werden.


Verkehrslage 2012 Bundesautobahnen

Zum Direktionsbereich Chemnitz-Erzgebirge gehören 70 km auf der Bundesautobahn 4 von der Anschlussstelle Berbersdorf bis zur Landesgrenze Sachsen-Thüringen und 32,5 km auf der Bundesautobahn 72 von der Anschlussstelle Penig bis zur Anschlussstelle Stollberg-Nord. 
Auf den 102,5 Autobahnkilometern ereigneten sich im Jahr 2012 insgesamt 
1 181 Verkehrsunfälle (2011: 1 256). Dabei wurden, wie auch 2011, fünf Verkehrsteilnehmer getötet und 237 verletzt (2011: 259).
Bei 18 Unfällen stand mindestens einer der Beteiligten unter Alkoholeinfluss (2011: 19). Die Polizei stellte 104 Fahrzeugführer, die alkoholisiert unterwegs waren, bevor es möglicherweise zum Unfall kam (2011: 64).
Um 5 auf 208 ist die Zahl der Unfälle gesunken, bei denen sich einer der Beteiligten pflichtwidrig vom Unfallort entfernte. Aufgeklärt werden konnten 48,6 % dieser Straftaten (2011: 52,1 %). Bei Unfallfluchten mit Personenschaden (2012: 25) konnten zehn aufgeklärt werden, somit lag die Aufklärungsquote im Jahr 2012 bei 40,0 %.


Quelle: PD Chemnitz



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