Gegen den
Tabellenzweiten und großen Favoriten Erfurt Black Dragons mussten sich die Wild
Boys erst nach Overtime und dem folgenden Penaltyschiessen mit 3:4
(1:2,1:0,1:1,0:1) geschlagen geben.
Trotz der
schlechten Vorzeichen, nach drei klaren Saisonniederlagen gegen Erfurt und dem
Fehlen von Roman Kondelik, Michal Vymazal sowie Esa Hofverberg, wollten knapp
400 Zuschauer das Spiel der Wild Boys sehen.
Die erste Aktion
des Tages starteten dann aber die Chemnitzer Fans. Bei der Teamvorstellung der
Wild Boys deuteten fast 100 große Schilder mit der Rückennummer 39 darauf hin,
wie sehr sie ihren Kapitän vermissen. Zudem wurde jeder Spieler mit Hofverberg
begrüßt, wobei diese Aktion auch von den Erfurter Trommlern unterstützt
wurde.
Was die
Zuschauer dann zu sehen bekamen, war ein Chemnitzer Team in dem Jeder für Jeden
kämpfte und welches von der ersten bis zur letzten Minute mit den Thüringern
mithalten konnte. Dabei brauchten sich beide Goalies wahrlich nicht über
Arbeitslosigkeit zu beschweren.
Allerdings
mussten beide Team auch gegen das schlechte Stellungsspiel des Schiedsrichters,
der ein ums andere Mal in den Passwegen stand, ankämpfen. In der achten Minute
jubelten die Gäste das erste Mal, da aber vorher eine Strafe angezeigt war,
verhalte der Jubel sehr schnell wieder und die Chemnitzer durften zwei Minuten
in Überzahl agieren. Leider blieb diese erste große Möglichkeit ungenutzt.
Besser machten es die Erfurter dann in der 15. Minute. Ihre ebenfalls erste
Überzahl nutzten die Gäste durch Robert Vavroch zur 1:0 Führung. Dann blieb der
Chemnitzer Verteidiger Michael Frank nach einem ungeahndeten Schlag auf dem Eis
liegen, konnte aber zum Glück die Partie aber fortsetzen. Gegen Ende des
Drittels sollte dann noch mal richtig viel passieren. Zunächst musste Tobias Rentzsch
auf die Strafbank und nur Sekunden später durfte auch der Erfurter Otte, nach
einer Attacke gegen den Chemnitzer Goalie Patrick Fücker, die Kühlbox
aufsuchen. In dieser Vier gegen Vier Situation erzielte Felix Schümann den
umjubelten Ausgleich. Der Stadionsprecher hatte den Torschützen noch gar nicht
richtig angesagt, da gingen die Gäste erneut in Führung. Nach einem Aussetzer
der Chemnitzer im eigenen Drittel kam Zbynek Marak an die Scheibe und nahm
diese Einladung dankend an. Kurz vor der Pause kassierte Ales Dvorak noch eine
Strafe und die Chemnitzer mussten das zweite Drittel mit einer Unterzahl
beginnen.
Diese überstand
man aber schadlos und machte sich nun auf den Ausgleich zu erzielen. Immer
wieder tauchten die Chemnitzer gefährlich vor den Erfurter Tor auf, doch die
Scheibe wollte noch nicht an Kai Fischer vorbei. Mitte des zweiten Drittels
dann die dritte Strafe für die Gäste und die Wild Boys zogen ein Powerplay auf,
bei dem am Ende Eric Haiduk von der blauen Linie abzog und Kai Fischer geschlagen
war. In der Schlussminute musste sich Patrick Fücker erneut einer Attacke
erwehren, was Ales Dvorak veranlasste sich den Erfurter Spieler mal zur Brust
zu nehmen. Zwar durften Beide die Strafbank aufsuchen, doch Ales Dvark bekam
eine doppelte Strafzeit aufgebrummt und die Chemnitzer mussten nun in Unterzahl
spielen. Die Wild Boys, die sich in diesem Drittel ein Chancenplus
erarbeiteten, wären zwar gern mit einer Führung in die Pause gegangen, zumal
Neukapitän Jörg Pohling im Alleingang die große Chance dazu hatte. Aber auch
mit dem 2:2 konnte man gut leben.
So ging es also
mit Remis und Unterzahl ins Schlussdrittel, in dem zunächst die Erfurter die
besseren Chancen hatten. Da die Gäste zum Glück mit Ihren Möglichkeiten zu
fahrlässig umgingen, blieb es weiterhin spannend und die Chemnitzer kamen
wieder zurück ins Spiel. So langsam lief die Uhr Richtung 60.Minute und viele
Fans richteten sich schon auf eine Verlängerung ein, da nahmen die Gäste in der
56. Minute eine Auszeit. Egal welcher Plan nun auf der Gästebank geschmiedet
wurde, dieser war nur 20 Sekunden später hinfällig, denn. Klemens Kohlstrunk
traf zur erstmaligen Chemnitzer Führung. Nun waren die Chemnitzer Fans, in
Erwartung eines möglichen Sieges, vollkommen aus dem Häuschen. Dazu trug auch eine
weiter Strafe für die Gäste bei und die Chemnitzer hatten wenig Mühe in
Überzahl Ihre Führung zu verteidigen.. Es war noch etwa mehr als eine Minute zu spielen, als auf der einen
Seite die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb und auf der anderen Seite
Klemens Kohlstrunk für zwei Minute raus musste. Diese Chance der Überzahl
nutzten die Gäste dann eiskalt um durch Robert Vavroch sich doch noch in die
Verlängerung zu retten.
Somit ging es
also ins Sudden Death (Overtime) und bei vier gegen Vier kassierten die Gäste
zudem noch eine unnötige Strafe, was nun den Wild Boys die Möglichkeit des
Siegtreffers eröffnete. Die Gäste überstanden die Situation aber mit Geschick
und so musste das Penaltyschiessen über Sieg und Niederlage entscheiden.
Dabei mussten die
Chemnitzer anfangen und gleich ihr erster Schütze Eric Haiduk ließ die Scheibe
im Netz zappeln. Aber auch sein Gegenüber Sean Fischer ließ Patrick Fücker
keine Chance. Die nächsten Schützen Kevin Geier (Chemnitz) und Zbynek Marak
(Erfurt) scheiterten bei ihren Versuchen und es kamen die vorerst letzten
Schützen an die Reihe. Auf Chemnitzer Seite versuchte sich Jörg Pohling und
spielte Kai Fischer zwar aus, doch er setzte die Scheibe dann neben das Tor.
Jetzt lag alle Last auf dem jungen Patrick Fücker, der gegen Robert Vavroch
bestehen musste. Der Chemnitzer Goalie konnte den Schuss noch abfälschen und
der Puck landete am Pfosten des Tores. Also ging es weiter mit dem
Scheibenschießen. Nun mussten die Gäste vorlegen und es lief erneut Sean
Fischer an. Seinen Schuss hatte Patrick Fücker fast pariert, doch irgendwie
trudelte der Puck doch noch über Linie. Nun war es an Eric Haiduk die
Chemnitzer wiederum in der Partie zu halten. Doch sein zweiter Versuch endete
bei Kai Fischer und die Gäste nahmen den zweiten Punkt mit nach Hause.
Dennoch dürfen
sich die Chemnitzer über einen Punkt freuen und setzten somit ein Zeichen, das
sie sich nicht so ohne weiteres Richtung rote Laterne durchreichen lassen
wollen.
Dies gilt es am
nächsten Wochenende wieder zu beweisen, denn dann warten zwei ähnlich schwere
Aufgaben auf die Chemnitzer. Am Samstag, den 11.02. (19:30 Uhr) geht es
zunächst in Leipzig gegen die IceFighters, ehe am Sonntag (12.2., 18:30 Uhr)
die fast als erneute Meister feststehenden Saale Bulls nach Chemnitz
kommen.
Das Spiel
online: http://www.karlheinzgrund.de/#Startseite
Wild Boys Chemnitz
Tor: Fücker
Tor: Fücker
Verteidigung:
Dvorak, Kohlstrunk, Frank,M., Pohling, Frank,K. Neubert, Voigt
Sturm: Schümann,
Geier, Rentzsch, Wunderlich, Haiduk, Uhlig, Stiegler
Wild Boys Chemnitz – Erfurt
Black Dragons 4:0
(2:0,0:0,2:0)
0:1 (14:52) Vavroch (Otte,O., Klein) 5-4 PP
1:1 (18:02)
Schümann (wunderlich, Dvorak)
1:2 (18:24) Marak
2:2 (31:43) Haiduk
(Geier, Frank,K.) 5-4 PP
3:2 (55:17)
Kohlstrunk (Schümann, Rentzsch)
3:3 (58:44) Vavroch (Marak, Klein) 5-4 PP
3:4 (65:00) Fischer GWS
Strafminuten: 16 /
14
Spiele am
Wochenende
Saale Bulls Halle - EHV Schönheide 09 4:0
(0:0,2:0,2:0)
Jonsdorfer Falken - IceFighters Leipzig 5:2
(1:0,2:2,2:0)
IceFighters Leipzig
- Tornado Niesky 4:2
(1:2,1:0,2:0)
Preussen Berlin - Jonsdorfer Falken 1:5
(0:1,1:2,0:2)
Wild Boys Chemnitz - Erfurt
Black Dragons 3:4 n.P. (1:2,1:0,1:1,0:0,0:1)
EHV Schönheide 09 - Preussen Berlin (5.2.,
17:00 Uhr)
Tornado Niesky - FASS Berlin (5.2.,
18:00 Uhr)
Spiele
|
S 3
|
S 2
|
N 1
|
N 0
|
Tore
|
Punkte
|
|
Saale
Bulls Halle
|
28
|
19
|
1
|
4
|
4
|
122:60
|
63
|
Erfurt
Black Dragons
|
30
|
16
|
3
|
3
|
8
|
149:121
|
57
|
IceFighters
Leipzig
|
28
|
15
|
2
|
1
|
10
|
119:102
|
50
|
FASS
Berlin
|
27
|
12
|
4
|
3
|
8
|
133:122
|
47
|
Jonsdorfer Falken
|
28
|
9
|
4
|
1
|
14
|
86:112
|
36
|
Wild
Boys Chemnitz
|
28
|
10
|
1
|
1
|
16
|
96:114
|
33
|
Tornado Niesky
|
27
|
8
|
2
|
4
|
13
|
100:117
|
32
|
EHV Schönheide 09
|
29
|
8
|
2
|
3
|
15
|
113:131
|
31
|
Preussen
|
27
|
8
|
2
|
1
|
16
|
78:117
|
29
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen