Polizeipräsident Dieter Kroll: „Niemand will die Bilder von den
Ausschreitungen 2011 in diesem Jahr wieder sehen. Der Schlüssel dafür ist eine
direkte Kommunikation mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und Demonstranten.
Unsere Kommunikationsteams werden genau das tun. Sie werden sich als
Gesprächspartner anbieten, offen auf die Demonstrationsteilnehmer zugehen und
mit diesen selber das Gespräch suchen. Diese Form der Deeskalation funktioniert
aber nur dann, wenn alle daran interessiert sind“.
Die Polizei setzt dafür am 13. Februar erstmalig so genannte
Kommunikationsteams ein. Durch ihre ständige Gesprächsbereitschaft wollen die
Beamten Konflikten vorbeugen und dadurch letztlich deeskalierend wirken. Die
Polizisten aus Berlin und Niedersachsen sind anhand ihrer neongelben und roten
Westen leicht zu erkennen. Außerdem
werden sie die weiße Rose, Symbol für die Überwindung von Krieg, Rassismus und
Gewalt, an ihrer Uniform tragen.
Unter der Weste tragen die Beamten einen Einsatzanzug, jedoch keinerlei
Schutzkleidung. Dieses Erscheinungsbild soll bereits optisch deeskalierend
wirken und unterscheidet sich von den Uniformen der Einsatzhundertschaften.
In den Kommunikationsteams werden Polizeibeamte aus den verschiedensten Dienstbereichen eingesetzt. Sie üben die Tätigkeit zusätzlich zu ihrem regulären Dienst aus.
Durchlassstellen für Anwohner und Gewerbetreibende
Der polizeiliche Kerneinsatzbereich, und damit die meisten Absperrungen und
Kontrollen, befindet sich im Stadtteil „Wilsdruffer Vorstadt“ und insbesondere
auf dem 26er Ring zwischen der Wiener Straße und der Schweriner Straße.
Dieter Kroll: „Die Absperrungen ziehen zwangsläufig Einschränkungen für
Anwohner, Gewerbetreibende und Berufstätige nach sich. Um diesen Berechtigten
den Zugang zu ihrer Wohnung oder ihrem Arbeitsplatz zu ermöglichen, werden wir
am Einsatztag Durchlassstellen einrichten.“
Die Durchlassstellen werden am 13. Februar veröffentlicht.
Sperrungen im Zusammenhang
mit dem Polizeieinsatz
Im
Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz werden unter anderem folgende Straßen und
Parkplätze für den Fahrverkehr gesperrt:
Parkplätze:
Schießgasse, Hasenberg/Steinstraße, Reitbahnstraße, Sarrasanistraße,
Pirnaischer Platz, Ringstraße
Straßen:
Bayrische Straße, Petrikirchstraße und die Roquettestraße (zwischen Ockerwitzer
Straße und Mobschatzer Straße)
Bundesweite Unterstützung bei Einsatzbewältigung
Der Einsatz der Dresdner Polizei beginnt in den frühen Abendstunden des 12.
Februars und dauert bis in den Morgen des 14. Februars an. In diesem Zeitraum
werden insgesamt 4.500 Polizeibeamte verschiedene Aufgaben wahrnehmen.
Die meisten Einsatzkräfte werden ab Montagmittag im Stadtgebiet präsent sein.
Dabei werden die sächsischen Beamten von Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet
unterstützt.
Einschränkungen werden auf der Homepage der sächsischen Polizei
stündlich aktualisiert
Am Einsatztag informiert die Polizei
über einen Ticker auf der Homepage der Polizeidirektion Dresden zu aktuellen
Einschränkungen. Man erreicht die Seite über einen zentralen Link auf www.polizei.sachsen.de.
Resonanz Informationsangebote
Seit Mittwoch erhalten Interessierte am Kontakttelefon der Polizeidirektion
Dresden Hinweise im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz. Von den
Informationsangeboten machten an den ersten beiden Tagen 75 Bürger Gebrauch (60
Telefonanrufe, 15 E-Mail-Kontakte).
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