Donnerstag, 29. August 2013

Internationale Polizeiarbeit deckte Bankbetrügereien auf


Durch eine intensive internationale Zusammenarbeit der Dresdner Kriminalpolizei mit der Polizei verschiedener Länder gelang es vier Betrüger zu ermitteln und die Manipulation eines Geldautomaten im Jahr 2011 aufzuklären. (siehe Medieninformation  Nr. 357 der PD Dresden vom 28.09.2011)



Die Männer im Alter von 29 bis 33 Jahren hatten einen Geldautomaten auf der Großenhainer Straße manipuliert. Durch die Installation einer Kamera, welche die Eingabe der PIN aufzeichnete, kamen die Betrüger an die Daten. Im Zeitraum vom 29. Juli bis 7. August 2011 spähten sie so die Daten von 168

EC-Karten und 73 Kreditkarten aus. Die Täter verwendeten anschließend in Buenos Aires (Argentinien) diese Daten und hoben im September 2011 innerhalb einer Woche an mehreren Geldautomaten und Banken Geld ab. Der entstandene Schaden beträgt ca. 267.000 Euro.



In Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt bekamen die Dresdner Kriminalisten aus Argentinien mehrere Videosequenzen zugesandt, aus denen ersichtlich war, wie vier Männer mit den nachgefertigten Doubletten Geld abhoben. Auf den Videos waren auch vereinzelte Stimmen der Männer zu hören. Dolmetscher stellten fest, dass sich das Quartett rumänisch unterhielt. Es kam zu einer engen Zusammenarbeit mit der rumänischen und argentinischen Polizei. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich um vier rumänische Tatverdächtige im Alter von 29 bis 33 Jahre handelte Zwei der Tatverdächtigen (29, 29) hatten in der Vergangenheit in Polen sowie in den Niederlanden gleichgelagerte Straftaten verübt. Im Juli 2012 nahm die Policia Federal Argentina die beiden Männer in Buenos Aires fest. Nach Zahlung einer Kaution wurden sie aus der Haft entlassen.


 Der Leiter der Dresdner Kriminalpolizei Thomas Uslaub dazu:

„Die Aufklärung dieses Falles zeigt einmal mehr, dass die Dresdner Kriminalpolizei bundesweit federführend in der Bekämpfung von Skimming-Straftaten ist. Besonders herauszuheben ist die buchstäbliche internationale Zusammenarbeit der Polizeien“.


Auf Grund der Schadenshöhe versucht die Dresdner Kriminalpolizei, über die Financial Intelligence Units der verschiedenen Länder Hinweise zum Verbleib des Geldes zu erlangen. Diese Ermittlungen zu diesem Skimmingbetrugsfall sind noch nicht abgeschlossen.

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat zwischenzeitlich internationalen Haftbefehl gegen das Quartett beantragt. (wk)

Quelle: PD Dresden


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