Mittwoch, 13. März 2013

Konzert und Film im Robert-Schumann-Haus Zwickau




Konzert und Film im Robert-Schumann-Haus 

„Aus der Ferne“ – so der Titel des Schumann-Plus-Konzerts– kommen am Sonntag, den 24. März 2013 um 17 Uhr, Babette Hierholzer und Jürgen Appell, die seit 2004 unter dem Namen „Duo Lontano“ als Klavierduo zusammenarbeiten. Auf dem Programm stehen Werke des Geschwisterpaares Fanny Hensel, geborene Mendelssohn Bartholdy, und Felix Mendelssohn Bartholdy sowie des Ehepaares Robert und Clara Schumann. Babette Hierholzer lieh 1983 in „Frühlingssinfonie“ Nastassja Kinski alias Clara Wieck ihre Hände. Dieser Film, in dem unter anderem Rolf Hoppe und Herbert Grönemeyer zu sehen sind, wird bereits einen Tag vorher im Robert-Schumann-Haus Zwickau zu erleben sein. 

Konzert mit dem Duo Lontano

Babette Hierholzer wohnt seit 1991 in New York. Die in Freiburg geborene Pianistin debütierte 1978 mit den Berliner Philharmonikern. Auf mehreren Aufnahmen hat sie Werke Robert Schumanns eingespielt. 1996 gab sie das Einweihungskonzert für den aufwendig restaurierten Zwickauer Clara-Wieck-Flügel. Jürgen Appell lebt wechselweise in Rom und Berlin. Er gab 16-jährig sein Debüt in der Berliner Philharmonie mit Schumanns „Symphonischen Etüden“.

Von Fanny Hensel erklingt in dem Konzert am 24. März das Allegro moderato aus den Drei Stücken zu vier Händen. Fanny Hensel, die als eine der bedeutendsten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts gilt, erhielt wie ihr Bruder Felix Unterricht unter anderem bei Carl Friedrich Zelter, dem engen Freund Johann Wolfgang von Goethes. Anders als bei Clara Wieck war Fanny Hensels Erziehung nicht darauf ausgelegt, eine eigenständige Karriere als Pianistin oder Komponistin anzustreben. So verlegte sie ihre Aktivitäten auf die privaten Salons. Ihr Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte 1825 als 16-Jähriger das Oktett für vier Violinen, zwei Bratschen und zwei Violoncello in Es-Dur und legte bei der Veröffentlichung auch gleich ein selbstverfasstes Arrangement für Klavier zu vier Händen bei. 

Clara Schumanns letzte Komposition war 1879 ein vierhändiger Marsch, den sie „Den lieben Freunden – Julius und Pauline Hübner als Festgruß zum 21. Mai 1879“, der goldenen Hochzeit des Paares, übereignete. Das Widmungsexemplar befindet sich heute im Besitz des Robert-Schumann-Hauses Zwickau. 1845 begeisterte sich Robert Schumann für den Pedalflügel, der es erlaubte, auf einem Klavier mit Händen und Füßen, wie auf der Orgel zu spielen. Der französische Komponist Claude Debussy arrangierte Schumanns Studien für Pedalflügel op. 56 auf effektvolle Weise für zwei Klaviere. Auch Schumanns einziges Originalwerk für diese Besetzung erklingt, sein zukunftsweisendes Andante und Variationen B-Dur op. 46. Ursprünglich hatte er es 1843 für zwei Klaviere, zwei Violoncelli und ein Horn komponiert, doch - nicht zuletzt auf Rat Mendelssohns - entschied sich Schumann schließlich, es für zwei Klaviere allein herauszugeben. 

Karten für das Konzert sind an der Museumskasse und der Abendkasse zu 10 € (ermäßigt 7,50 €) erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in den freien Verkauf gegeben. 

Frühlingssinfonie - Ein Film von Peter Schamoni

Bevor Babette Hierholzer nach über fünfzehn Jahren erstmals wieder in Zwickau zu erleben ist, verwandelt sich der Konzertsaal im Robert-Schumann-Haus bereits am Samstag, dem 23. März um 19 Uhr zum Kino. Mit „Frühlingssinfonie“ ist einer der besten Schumann-Filme zu sehen, dessen Soundtrack unter anderem von Babette Hierholzer, Gideon Kremer und Dietrich Fischer-Dieskau eingespielt wurde. Der Film zeigt das Leben Robert Schumanns bis zur Hochzeit mit Clara Wieck im Jahr 1840.

Es handelte sich um die erste westdeutsche Filmproduktion, die in der DDR an Originalschauplätzen gedreht werden konnte. Und auch bei den Schauspielern kam es zu einer deutsch-deutschen Co-Besetzung mit dem Dresdner Rolf Hoppe in der Rolle von Friedrich Wieck und dem in Bochum aufgewachsenen Herbert Grönemeyer in der Rolle von Robert Schumann. Nastassja Kinski in der Rolle von Clara Wieck erhielt für ihre Darstellung den Deutschen Filmpreis.

Karten sind an der Museumskasse und der Abendkasse zu 4 € (ermäßigt: 2 €) erhältlich. 


Quelle: Presse- und Oberbürgermeisterbüro Stadtverwaltung Zwickau



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