Nach der Feststellung eines Hakenkreuzes an
einer Hausfassade auf der Lerchenstraße am 7. Januar 2012 stellten Polizisten
auch am Folgetag zahlreiche Nazi-Schmierereien, wie SS-Runen und Hakenkreuze,
an Fassaden und anderen Gebäudeteilen in Glauchau fest. Tatorte waren unter
anderem Bushaltestellen sowie ein Garagenkomplex auf der Talstraße und der
Güterbahnhofstraße sowie Wohnhäuser am Mühlberg, Carolapark und auf der
Auestraße. Insgesamt 21 Tatorte musste die Polizei aufnehmen.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts des
Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Verbindung mit
Sachbeschädigung wurden durch das Dezernat Staatschutz bei der Chemnitzer
Kriminalpolizei geführt. Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen, darunter
zahlreicher Zeugenvernehmungen, kristallisierten sich schließlich eine
16-jährige und ein Gleichaltriger aus Glauchau sowie ein 18-Jähriger aus dem
Altenburger Land als Tatverdächtige für den Großteil der Taten heraus. Das
Mädchen hatte dabei „Schmiere“ gestanden, während die beiden jungen Männer
sprühten. Weitere drei Tatverdächtige, ein zur Tatzeit 13-Jähriger, ein
14-Jähriger und ein 18-Jähriger waren mit dem 18-Jährigen Haupttäter in
unterschiedlicher Beteiligung ebenfalls bei Schmierereien dabei. Die Kosten zur
Entfernung der mit schwarzem Farbspray angebrachten Hakenkreuze,
verfassungswidrigen Symbole und Schriftzüge beliefen sich auf rund 6 000 Euro.
Ende März haben die Ermittler ihre
Untersuchungen abgeschlossen und die Akten zur weiteren Entscheidung an die
Zwickauer Staatsanwaltschaft abgegeben. Dort wurde jetzt Anklage gegen den
18-Jährigen Thüringer und die beiden 16-Jahrigen erhoben.
Quelle: PD Chemnitz Erzgebirge
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