Dienstag, 10. April 2012

Glauchau – Massive Hakenkreuz-Schmierereien aufgeklärt



Nach der Feststellung eines Hakenkreuzes an einer Hausfassade auf der Lerchenstraße am 7. Januar 2012 stellten Polizisten auch am Folgetag zahlreiche Nazi-Schmierereien, wie SS-Runen und Hakenkreuze, an Fassaden und anderen Gebäudeteilen in Glauchau fest. Tatorte waren unter anderem Bushaltestellen sowie ein Garagenkomplex auf der Talstraße und der Güterbahnhofstraße sowie Wohnhäuser am Mühlberg, Carolapark und auf der Auestraße. Insgesamt 21 Tatorte musste die Polizei aufnehmen.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Verbindung mit Sachbeschädigung wurden durch das Dezernat Staatschutz bei der Chemnitzer Kriminalpolizei geführt. Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen, darunter zahlreicher Zeugenvernehmungen, kristallisierten sich schließlich eine 16-jährige und ein Gleichaltriger aus Glauchau sowie ein 18-Jähriger aus dem Altenburger Land als Tatverdächtige für den Großteil der Taten heraus. Das Mädchen hatte dabei „Schmiere“ gestanden, während die beiden jungen Männer sprühten. Weitere drei Tatverdächtige, ein zur Tatzeit 13-Jähriger, ein 14-Jähriger und ein 18-Jähriger waren mit dem 18-Jährigen Haupttäter in unterschiedlicher Beteiligung ebenfalls bei Schmierereien dabei. Die Kosten zur Entfernung der mit schwarzem Farbspray angebrachten Hakenkreuze, verfassungswidrigen Symbole und Schriftzüge beliefen sich auf rund 6 000 Euro.
Ende März haben die Ermittler ihre Untersuchungen abgeschlossen und die Akten zur weiteren Entscheidung an die Zwickauer Staatsanwaltschaft abgegeben. Dort wurde jetzt Anklage gegen den 18-Jährigen Thüringer und die beiden 16-Jahrigen erhoben.

Quelle: PD Chemnitz Erzgebirge 

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