Ab Dienstag, dem 17. April ist im Rathaus der Stadt
Zwickau die Wanderausstellung "Ballarbeit - Szenen aus Fußball und
Migration" zu sehen. Das Projekt des Flutlicht e.V. zeigt anhand von
persönlichen Erzählungen aus der Welt des Fußballs, was Migration im 21.
Jahrhundert bedeutet. Auf 23 Tafeln soll dargestellt werden, wo der Fußball ein
Rollenmodell für Akzeptanz, Respekt und Toleranz in der deutschen, aber auch in
anderen Gesellschaften sein kann. Die Ausstellung findet im Rahmen der Tage für
Demokratie und Toleranz (16. bis 27. April) statt und richtet sich vor allem an
alle Jugendlichen ab etwa 14 Jahren, an Schülerinnen und Schüler ab der 7.
Klassenstufe, Berufsschulen, Sportvereine, Fußballteams, Jugendhäuser und
Einrichtungen der Jugendpflege.
"Ballarbeit. Szenen aus Fußball und Migration"
erzählt anhand von Texten, Bildern, Filmen, Hörbeispielen und Exponaten, wie
Menschen durch den Fußball zu Migranten wurden - und wie sie im Fußball ein
Zuhause gefunden haben. Sie zeigt Menschen, die in Deutschland eigene Vereine
gründeten oder Mitglieder in deutschen Vereinen wurden. Die Ausstellung schildert,
mit welchen Problemen Klubs wie "Türkiyemspor Berlin", "Croatia
Hamburg" oder "Lupo Wolfsburg" zu kämpfen hatten - aber auch,
was sie erreicht haben. "Ballarbeit" beschreibt die Geschichte von
Fußballspielerinnen und -spielern anhand ihrer Biografien. Die Besucher der
Ausstellung lernen in erster Linie die Menschen kennen, die sich hinter
Wanderungsstatistiken und Schlagwörtern wie "Migration" oder
"Integration" verbergen. Die Ausstellung geht auch auf Stichworte aus
der gesellschaftlichen Debatte ein, bereitet sie jugendgerecht auf und erklärt
sie: Was ist eigentlich "Integration", wer benutzt diesen Begriff und
wie wird er politisch aufgeladen? Was bedeutet "Integration" im
Fußball? Was meinen Sozialarbeiter, was meinen die Sportverbände, was meint die
Politik, wenn sie von "Prävention durch Sport" sprechen? Was ist
"Assimilation"? Was ist "Rassismus"?
"Ballarbeit" wird seit ihrer Eröffnung
anlässlich der Fußball-WM 2006 in Deutschland vom Projekt "Flutlicht"
getragen und organisiert. Sie ist ein Folgeprojekt der Ausstellung "Tatort
Stadion. Fußball und Diskriminierung in Deutschen Fußball". Sowohl
"Ballarbeit" als auch "Tatort Stadion" wurden mehrfach
überarbeitet und aktualisiert. Die "Szenen aus Fußball und Migration"
wurden inzwischen an 18 verschiedenen Orten mit unterschiedlichen
Kooperationspartnern gezeigt.
Die Wanderausstellung wird am Dienstag, dem 17. April um
15 Uhr von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, der Gleichstellungs- und
Ausländerbeauftragten der Stadt Zwickau, Monika Zenner, und einem Vertreter des
Flutlicht e.V. eröffnet. Das Rahmenprogramm gestalten die "Sweet Little
Peaches" vom Verein Zwickauer Cheerleader. Zu sehen ist
"Ballarbeit" bis einschließlich 9. Mai im ersten Obergeschoss des
Zwickauer Rathauses.
Die Ausstellung gehört zu den insgesamt 41
Veranstaltungen, die im Rahmen der Tage für Demokratie und Toleranz der
Zwickauer Region stattfinden. Unter dem Motto "Respekt!" sind vom 16.
bis 27. April unterschiedlichste Veranstaltungen zu erleben: Die breite Palette
reicht von Sport und Kabarett über Vorträge und Lesungen bis hin zur Vorführung
von Filmen oder der Fachtagung "Rechtsextremismus 2.0 12 - Eine Gefahr für
unsere Demokratie?!", die am 17. und 18. April im Alten Gasometer
stattfindet.
Quelle: Stadt Zwickau
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