Montag, 23. Januar 2012

Offener Brief zu den Kürzungen der polizeilichen Präventionsarbeit im Zuge der Reform Polizei 2020 des Landeselternrates Sachsen


Stellungnahme des sächsischen Landeselternrates zu den angekündigten Kürzungen der polizeilichen Präventionsarbeit im Zuge der Reform Polizei 2020
Die Arbeit des Fachdienstes Prävention in der sächsischen Polizei schätzen wir Eltern als sehr wertvoll und wichtig für unsere Kinder und Jugendlichen.
Im Zuge der Konsolidierung des sächsischen Staatshaushaltes und den demografischen Wandel und die Modernisierung der sächsischen Polizeiarbeit als Gründe angebend, wird es im Bereich der polizeilichen Präventionsarbeit im Freistaat Sachsen erhebliche Einschnitte geben.
Zunächst teilte man sachsenweit besorgt anfragenden Eltern seitens sächsischer Polizei-direktionen mit, dass es bereits im Schuljahr 2011/2012 Veränderungen in der praktischen Verkehrs- und Radfahrausbildung an sächsischen Grundschulen geben wird. In diesem Schuljahr mit erheblichen Kürzungen verbunden, sollen diese Angebote im kommenden Schuljahr 2012/2013 sogar gänzlich entfallen.
Wie wir erfahren haben, soll es auch in Zukunft Prävention im Rahmen der Polizeiarbeit geben. In der Feinkonzeption zur Polizeireform wird es danach auch künftig möglich sein, die Arbeit der Lehrer und Ausbilder, Erzieher und freien Träger in der Jugendarbeit zu unterstützen.
Wenngleich die sächsische Polizei Lehrern und Eltern eine Fortbildung für bestimmte Komplexe der Präventionsarbeit anbietet, wurde dies im Vorfeld unserer Ansicht nach nicht ausreichend und gemeinsam mit Vertretern von Schule und Elternhaus diskutiert. Somit sehen wir die Umsetzung in keiner Weise ausreichend vorbereitet.
Polizeiliche Prävention bedeutet viel mehr! Der drohende Wegfall der Verkehrserziehung mit Polizeidinosaurier POLDI ist nur der Anfang - wichtige kriminalpräventive Themen rund um Drogen, Gewalt, Zivilcourage und Medien - alles wird in Frage gestellt und zum Teil schon jetzt gekürzt.
Wir Eltern sehen es jedoch als essentiell wichtig an, dass erfahrene Beamte auch in Zukunft Ihr Wissen rund um das Thema Prävention an Jung und Alt weitergeben müssen.
Daher fordern wir ein klares und allumfassendes Konzept zur Absicherung der Präventionsarbeit unter Einbeziehung aller Beteiligten.

gez. Andreas Hellner
Vorsitzender Landeselternrat

gezGilbert Birke
Mitglied Vorstand Landeselternrat

Quelle: Landeselternrat: Sachsen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen