Im
Kulturzentrum der Stadt Chomutov fand am 07.03.2012 die Abschlusskonferenz für
das Ziel 3 Projekt "Revitalisierung der Moore zwischen Hora Svatého
Šebestiána und Satzung - Phase 1" statt.
Der
Naturpark Erzgebirge/Vogtland hatte als federführender Partner des Projektes
die Veranstaltung organisiert. Unter den Teilnehmern waren sowohl die weiteren
Projektpartner Landesdirektion Sachsen, Regionalamt Ústí, das Landesamt für
Umwelt, Landwirtschaft und Geologie als auch Mitarbeiter der Forstverwaltungen
beider Länder, der Erzgebirgskreis, Nichtregierungsorganisationen,
Wissenschaftler und andere am Moorschutz Interessierte vertreten.
Das
Projekt mit einem Finanzvolumen von 450.000 € hatte eine Laufzeit von zwei
Jahren und wurde von der Europäischen Union und dem Freistaat Sachsen
gefördert. Auf die Landesdirektion Sachsen entfiel dabei ein Anteil von knapp
70.000 €.
Insbesondere
die Moorflächen um die beiden Naturschutzgebiete Schwarze Heide und Kriegswiese
auf deutscher Seite und unterhalb des Jelení hora / Haßbergs direkt angrenzend
auf tschechischer Seite wurden in der Vergangenheit durch viele Gräben stark
entwässert oder völlig von ihren Wassereinzugsgebieten auf der anderen Seite
der Grenze abgeschnitten. Viele dort lebende seltene Pflanzen und Tiere sind
dadurch stark gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht.
In
den vergangenen zwei Jahren erfassten die Projektpartner in dem fast 2400 ha
großen Gebiet Pflanzen und Tiere, untersuchten anhand der moorhydrologischen
Verhältnisse die Regenerierungsmöglichkeiten der Moorflächen und tauschten
zusammen mit deutschen und tschechischen Moorexperten die neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Moorschutz aus.
Auf
der Abschlusskonferenz wurden die Ergebnisse dieser ersten Phase des
Moorprojektes präsentiert und ein Ausblick auf die weitere Zusammenarbeit
gegeben. Als wichtigstes Ergebnis des Projekts entstand ein Katalog mit mehr
als 800 Einzelmaßnahmen zur Wiedervernässung der beeinträchtigten
Moorstandorte, die im Rahmen eines Folgeprojektes sukzessive umgesetzt werden
sollen.
Die
gleichzeitig mit der Abschlusskonferenz eröffnete Wanderausstellung „Moore an
der Grenze“, die auch in der Landesdirektion Sachsen in Chemnitz vom
20.09.-23.11-2012 zu sehen sein wird, weist eindrücklich auf die Funktionen der
Moore für Natur und Umwelt hin, stellt die Ursachen für ihre Zerstörung dar und
zeigt auf, was jeder einzelne von uns und auch Projekte wie dieses dagegen
unternehmen können.
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