„Wir haben im Vorfeld gesagt, dass unser
Einsatzkonzept nur funktioniert, wenn alle mitmachen. Gestern hat es
funktioniert.“, stellte Polizeipräsident Dieter Kroll am Rande einer
Pressekonferenz heute Vormittag in Dresden fest. „Besonders freut es mich, dass
die Proteste gegen den Aufmarsch der Rechtsextremisten allesamt friedlich
geblieben sind und sich die Ausschreitungen vom vergangenen Jahr nicht
wiederholt haben“, so Dieter Kroll weiter.
Im Zuge des Versammlungsgeschehens am 13. Februar waren rund 4.500
Polizeibeamte aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz. Sie sicherten die
zahlreichen Veranstaltungen ab und gingen dabei an die Grenzen der
Belastbarkeit. Polizeipräsident Dieter Kroll: „Selbst in unserem
Kerneinsatzbereich haben unsere Einsatzkräfte am mehreren Stellen ganz bewusst
auf das Tragen ihres Einsatzhelmes verzichtet. Dieses Symbol unserer
Deeskalationsbemühungen war nach den Erfahrungen im Vorjahr nicht
selbstverständlich. Für ihre Einsatzbereitschaft danke ich allen Kollegen.“ Ein
Beamter ist im Verlaufe des gestrigen Tages verletzt worden. Er erlitt durch
einen Böllerwurf ein Knalltrauma.
Zehn Personen haben sich gestern den friedlichen Charakter der Versammlungen
nicht zu Eigen gemacht. Vier junge Männer im Alter von 19 bis 39 Jahren trugen eine sogenannte
Schutzbewaffnung bei sich und wollten so am Neonaziaufmarsch teilnehmen. Ein
20-Jähriger warf Feuerwerkskörper auf Polizeibeamte. Ein 40-Jähriger Mann
drohte einem Journalisten. Weitere drei junge Männer kamen wegen
Identitätsfeststellungen bzw. zur Ausnüchterung in das polizeiliche Gewahrsam.
Gegen einen 23-Jährigen lag ein Haftbefehl vor.
Mit Blick auf den kommenden Samstag stellte Dieter Kroll fest: „Es gibt für
Samstag keine Anmeldung von Rechtsextremisten. Ohne politischen Gegner fehlt
meines Erachtens auch der Anlass für Gewalttaten. Alles andere als ein
friedlicher 18. Februar würde den gestrigen Erfolg für Dresden nachträglich
zunichtemachen.“
Quelle: PD Dresden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen