Montag, 1. Juli 2013

Gegeneinander um Punkte, gemeinsam für unseren Sport- Unter dieser Maxime stand der Fanstammtisch in Dresden





Gegeneinander um Punkte, gemeinsam für unseren Sport

Unter dieser Maxime stand der Fanstammtisch in Dresden, zu dem erstmals sachsenweit eingeladen wurde. Neben Eispiraten Geschäftsführer René Rudorisch, Füchse-Geschäftsführer Matthias Kliemann und Eislöwen-Cheftrainer Thomas Popiesch waren auch zahlreiche Anhänger aus allen drei Fanlagern in der Freiberger Auszeit erschienen.
Mit Sicherheit konnten auch nach 90-minütiger Diskussion nicht alle Fragen und Probleme zu 100 Prozent geklärt werden. Aber vielleicht trug dieser Abend ein Stück dazu bei, wesentliche Aspekte zu erläutern und verständlicher zu machen. Um es vorweg zu nehmen: Die anwesenden Vertreter der Zweitligisten verstehen die gegenwärtige Situation nicht als Kampf gegen den DEB, sondern als Kampf für ein Vorhaben, welches für sie die Zukunft des deutschen Eishockeys bedeutet und im Idealfall mit dem DEB als Kooperationspartner zu erreichen ist.
Das mag im ersten Moment naiv klingen, ist aber nicht so abwegig. Um das Ziel zu erreichen sind die Vertreter bereit, Kompromisse in Kauf zu nehmen. Diesbezüglich wurden dem DEB bereits Vorschläge unterbreitet - wenn auch bislang erfolglos. René Rudorisch: „Auf der Gesellschaftertagung am 01. Juli
wird es auch um die DEL2 gehen. Aber wir sitzen endlich mal wieder an einem Tisch und müssen uns in die Augen sehen." Genauso positiv bewertet der Crimmitschauer Geschäftsführer die Tatsache, dass die Zweitligisten nach 18 Jahren endlich auch mit der DEL direkt ins Gespräch gekommen sind. „Bei der
Aushandlung des Kooperationsvertrages mit der DEL vor drei Jahre waren wir bei den Gesprächen nicht dabei. Das müssen wir uns als Fehler ankreiden lassen. Von uns kam die klare Vorgabe, einen Vertrag nur mit geregelten Auf- und Abstieg abzuschließen. Da wurden Absprachen nicht eingehalten."
Das Konzept, was jetzt verfolgt wird, wurde von der DEL in Auftrag gegeben und sieht neben einer Reformierung der Liga und einem durchgängigen Auf- und Abstieg auch die Verpflichtung vor, die Nachwuchsförderung zu etablieren. Ob dies nun als DEL2 in der kommenden Saison zum Tragen kommt oder ob die Clubs als ESBG weiter spielen, ist offen. Am Donnerstag der kommenden Woche wird vor dem Landesgericht München die Unterlassungsklage der Zweitligisten in Form einer Anhörung verhandelt werden. „Es ist schwer zu sagen, ob man da Ergebnisse erwarten kann", schätzt René Rudorisch die Situation ein. „Es wird nicht er absolute Durchbruch sein, aber eine Richtung wird in den nächsten zwei Wochen gewiesen werden."
Fakt ist jedoch, dass die Situation die zehn verbliebenen Zweitligisten zusammengeschweißt hat. Die drei Vertreter der sächsischen Clubs sind sich einig: „Zur Not spielen wir eine Liga unter uns." Aber alle Vertreter hoffen natürlich auch, dass es zu diesem Szenario nicht kommt: „Wir müssen eine Lösung finden. Das weiß auch der DEB. Schaden nimmt hier nur einer - und das ist die Sportart Eishockey."


Quelle: Eispiraten Crimmitschau

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