Solo Elektra - Plauener Premiere der Diplominszenierung von Sophie Bartels am 13. März auf der Kleinen Bühne
Eine Familienfehde der besonders rigorosen Art. Das Puppenspiel Solo Elektra beschäftigt sich u. a. mit den Facetten des Elektrakomplexes, der das Pendant zum Ödipuskomplex darstellt. Sophie Bartels hat in Zusammenarbeit mit Regisseurin Laura Linnenbaum als Diplominszenierung einen Solo-Abend mit Puppen entwickelt, der sich an dem antiken Stoff der griechischen Heldenepik und an der griechischen Sagengestalt Elektra orientiert. Solo Elektra hat am Mittwoch, dem 13. März, um 18.00 Uhr für Jugendliche und Erwachsene auf der Kleinen Bühne in Plauen Premiere. Die Puppen stammen von Betty Wirtz. Die Verantwortlichen für Bühnenbild und Kostüme sind Victoria Philipp und Susana Gomez.
Der Vater von der Mutter kaltblütig ermordet. Der Bruder verbannt. Und die Schwester bereit alles zu vergessen. Klytämnestra, Agamemnon, Chrysothemis, Orest. Und Elektra.
Ein menschliches Überbleibsel. Dazu verdammt an die Blutschuld zu erinnern und auf den Bruder, Täter ihrer Rache, zu warten, sitzt sie zusammengekauert unter dem ehemaligen Familientisch. Doch wie lange schon? Während die anderen versuchen zu so etwas wie Alltag zurückzukehren, wiederholt sich die Bluttat in Elektras Worten immer und immer wieder. Zwischen dem unaufhörlichen Anprangern der lasterhaften Gesellschaft, hasserfüllten Zwiegesprächen mit ihrer Mutter, und dem Herbeiwünschen der blutigen Rachetat verschwimmen dabei die Grenzen von Spiel und Wirklichkeit, von Vergangenem und Ersehntem, von Puppe und Leiche. Und was, wenn die erhoffte Tat längst geschehen ist?
Quelle: Theater Plauen-Zwickau
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