Wetterunbilden im Direktionsbereich
(Fi) Mit dem Durchzug der
Gewitterfront gingen am Dienstagabend, zwischen 20.30 Uhr und 22.40 Uhr, im
Lagezentrum der PD Chemnitz-Erzgebirge insgesamt 44 Notrufe ein.
Der überwiegende Teil
betraf das Stadtgebiet Chemnitz. Betroffen waren auch Mittelsachsen und der
Erzgebirgskreis. Aus dem zum PD-Bereich gehörenden Teil des Landkreises Zwickau
gingen bei der Polizei keine Notrufe ein.
Im Landkreis Mittelsachsen
setzte im Striegistaler Ortsteil Pappendorf offenbar ein Blitzeinschlag die
Dämmwolle in der Dachschalung eines Einfamilienhauses in Brand. Die
Freiwilligen Feuerwehren Pappendorf, Mobendorf, Böhrigen, Berbersdorf und
Hainichen waren mit insgesamt 48 Kameraden im
Löscheinsatz. Sie konnten größeren Schaden an dem Haus verhindern. Es bleibt
weiterhin bewohnbar. Zur Höhe des Schadens liegen der Polizei noch keine
Angaben vor. Bei Löschversuchen erlitten zwei Hausbewohner leichte
Verletzungen. Ein 36-jähriger Mann erlitt Verbrennungen, die ambulant behandelt
wurden. Ein 14-Jähriger verblieb wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung
im Krankenhaus.
Gegen 21 Uhr
befuhr am Dienstag der 49-jährige Fahrer eines Lkw MAN mit Anhänger die A 4 in
Richtung Dresden und kam etwa 1,1 Kilometer nach der Anschlussstelle Hainichen
bei Gewitter und Starkregen nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Lkw-Fahrer
fuhr etwa 100 Meter im Seitengraben, lenkte dann das Fahrzeug zurück auf die
Fahrbahn, wo es gegen die Mittelschutzplanke prallte und dann quer zur Fahrbahn
stehen blieb. Der
49-Jährige
zog sich bei dem Unfall schwere Verletzungen zu. An der Zugmaschine entstand
Totalschaden. Insgesamt beziffert sich der entstandene Sachschaden auf ca.
52.500 Euro.
In Freiberg und Naundorf
stürzten mobile Verkehrszeichen um, die wegen des Tages der Sachsen
aufgestellt, aber noch nicht beräumt waren.
Durch herabfallende Dachziegel und Äste sowie
umgestürzte Bäume wurden in Chemnitz elf Pkw beschädigt, so auf der
Wiesenstraße, der Neefestraße, der Schiersandstraße, dem Gerhart-Hauptmann-Platz
und der Körnerstraße. Auf der Straße Im Neefepark wurden zwei Pkw beschädigt,
als sie durch einen Gully fuhren, dessen Deckel durch die Wassermassen aus der
Verankerung gehoben worden war. Auf der Frankenberger Straße (in Höhe
Bahnbrücken), auf der Bornaer Straße und der Helbersdorfer Straße stand
kurzzeitig die Fahrbahn unter Wasser. Auf der Limbacher Straße wurde durch den
Sturm eine Baustelleneinrichtung beschädigt. Der starke Regen spülte auf der
Bernsdorfer Straße einen Gartenpavillon auf die Fahrbahn. Auf der Lützowstraße
und der Zwickauer Straße mussten Polizeibeamte herausgehobene Gullydeckel
wieder einsetzen. Im Erzgebirgskreis blockierten
umgestürzte Bäume zeitweilig die Lichtensteiner Straße in Niederwürschnitz und die
Staatsstraße 246 bei Lugau.
Ergänzung: Hier die Meldung der Feuerwehr Chemnitz dazu:
Ergänzung: Hier die Meldung der Feuerwehr Chemnitz dazu:
Gewitterfront über Chemnitz führt zu zahlreichen
Einsätzen der Feuerwehr
Kurz, aber heftig - so lässt sich die Gewitterfront
beschreiben, welche Chemnitz am heutigen Abend überquerte.
Zwischen 20:45 Uhr und 22:00 Uhr hieß es in der
Leitstelle Chemnitz:
"Arbeiten im Akkord!".
Allein im Stadtgebiet Chemnitz mussten 6 Brandeinsätze
und 33 Einsätze zur technischen Hilfeleistung disponiert werden. Hinzu kamen
noch ca. 20 Einsätze im Erzgebirgskreis (Altlandkreis Stollberg).
Die Brandeinsätze stellten sich letzendlich alle als
blinde Alarme bzw.
Fehlalarme durch Brandmeldeanlage dar.
Die Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung
wurden hauptsächlich durch umgestürzte Bäume und Wassereinbrüche in Folge der
starken Regenfälle erforderlich.
In der Stadt Chemnitz waren alle 15 freiwilligen
Feuerwehren und die Besatzungen der 3 Wachen der Berufsfeuerwehr mit ca.170
Feuerwehrangehörigen im Einsatz. Der
Bereitschaftsdienst des Tiefbauamtes musste auf Grund einer Unterspülung der
Helbersdorfer Straße ebenfalls tätig werden.
Angaben zur Höhe der Schäden liegen der Feuerwehr Chemnitz
nicht vor.
Quelle: PD Chemnitz Erzgebirge Bilder Medienservice Sachsenring
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen