Donnerstag, 23. August 2012

Ausschuss-Mitglieder geben Startschuss für Berufsschulausbau




Am 15. August 2012 stimmten die Mitglieder des Beteiligungsausschusses des Kreistages des Landkreises Zwickau der Vergabe von Bauleistungen im Wert von über zwei Millionen € für die Sanierung des Gesamtkomplexes des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) für Bau- und Oberflächentechnik Zwickau, Werdauer Straße 72, einstimmig zu.

Insgesamt waren sechs Lose für das Vergabepaket 1 öffentlich ausgeschrieben worden. Das Interesse war groß. Die meisten Angebote, zehn, wurden für die Trockenbauarbeiten eingereicht. Sämtliche Aufträge blieben letztendlich in der Region. Die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallation und die Elektroinstallation werden durch Zwickauer Firmen realisiert werden. Für die Trockenbauarbeiten erhielt eine Chemnitzer Firma den Zuschlag. Für die Zimmerer-, Klempner-, Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten konnte sich ein Schneeberger Unternehmen empfehlen. Für die Ausführung von Baumeisterarbeiten und Fassadengestaltung wird eine Lengenfelder GmbH den Hut auf haben.

Weitere Lose für den Ausbau werden noch im Laufe dieses Jahres für das über Vier-Millionen-Projekt ausgeschrieben. Zuschüsse in Höhe von 2,6 Mio. € , die sowohl aus Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung als auch aus dem Fördertopf des Freistaates für investive Maßnahmen auf dem Gebiet des Schulhausbaus stammen, machen diese Generalsanierung erst möglich.

Gegenwärtig laufen im Beruflichen Schulzentrum für Oberflächentechnik planmäßig  im gesamten Altbaukomplex die Vorbereitungsmaßnahmen, um die Baufreiheit zu gewährleisten. Neben der Rekonstruktion ist ein zweigeschossiger Ersatzneubau am Standort als Verbinder der bestehenden Gebäude geplant. Die Bauarbeiten werden nicht bei laufendem Schulbetrieb erfolgen. Der Großteil der Auszubildenden wird im kommenden Schuljahr in Räumen des Beruflichen Schulzentrums „August Horch“, des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums für Straßenwärter und in der Landwirtschaftsschule lernen. Insgesamt werden von den Bauarbeiten 630 Auszubildende betroffen werden.

Der Bauablauf sieht vor, dass mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 eine anteilige Nutzung des sanierten Altbaus wieder möglich sein wird. Die Realisierung der gesamten Baumaßnahme ist vom September 2012 bis zum Dezember 2013 vorgesehen.

Im kommenden Schuljahr werden am Beruflichen Schulzentrum für Oberflächentechnik einschließlich seiner Außenstelle in Limbach-Oberfrohna ca. 850 Auszubildende von 32 Lehrern ausgebildet werden.

Das BSZ für Bau- und Oberflächentechnik ist in der Region die Berufsschule für Auszubildende in den Bereichen Bau-, Farb-, Oberflächen- und Holztechnik. Seit Mitte der 90er Jahre profiliert sich die Ausbildungsstätte zu einem Kompetenzzentrum der dualen Ausbildung im Bereich Oberflächenbeschichtung. Das Berufsschulzentrum ist der einzige Ausbildungsstandort in den neuen Bundesländern. In den Berufen Straßenwärter und Kanalbauer werden hier als einzige Berufsschule in Sachsen Auszubildende unterrichtet. Außerdem werden verschiedene berufsvorbereitende Maßnahmen (BVJ, BGJ) in den Fachrichtungen Bau- und Holztechnik angeboten. Das einjährige Berufsgrundbildungsjahr kann als erstes Lehrjahr in einem Beruf der Bereiche Bautechnik (Maurer, Hoch- oder Tiefbaufacharbeiter u. a.) bzw. Holztechnik (Tischler, Holzmechaniker, Zimmerer) anerkannt werden.   

Quelle: Landratsamt

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