Am
15. August 2012 stimmten die Mitglieder des Beteiligungsausschusses des Kreistages
des Landkreises Zwickau der Vergabe von Bauleistungen im Wert von über zwei
Millionen € für die Sanierung des Gesamtkomplexes des Beruflichen Schulzentrums
(BSZ) für Bau- und Oberflächentechnik Zwickau, Werdauer Straße 72, einstimmig
zu.
Insgesamt
waren sechs Lose für das Vergabepaket 1 öffentlich ausgeschrieben worden. Das
Interesse war groß. Die meisten Angebote, zehn, wurden für die
Trockenbauarbeiten eingereicht. Sämtliche Aufträge blieben letztendlich in der
Region. Die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallation und die
Elektroinstallation werden durch Zwickauer Firmen realisiert werden. Für die
Trockenbauarbeiten erhielt eine Chemnitzer Firma den Zuschlag. Für die
Zimmerer-, Klempner-, Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten konnte sich ein
Schneeberger Unternehmen empfehlen. Für die Ausführung von Baumeisterarbeiten
und Fassadengestaltung wird eine Lengenfelder GmbH den Hut auf haben.
Weitere
Lose für den Ausbau werden noch im Laufe dieses Jahres für das über
Vier-Millionen-Projekt ausgeschrieben. Zuschüsse in Höhe von 2,6 Mio. € , die
sowohl aus Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung als
auch aus dem Fördertopf des Freistaates für investive Maßnahmen auf dem Gebiet
des Schulhausbaus stammen, machen diese Generalsanierung erst möglich.
Gegenwärtig
laufen im Beruflichen Schulzentrum für Oberflächentechnik planmäßig im gesamten Altbaukomplex die
Vorbereitungsmaßnahmen, um die Baufreiheit zu gewährleisten. Neben der
Rekonstruktion ist ein zweigeschossiger Ersatzneubau am Standort als Verbinder
der bestehenden Gebäude geplant. Die Bauarbeiten werden nicht bei laufendem
Schulbetrieb erfolgen. Der Großteil der Auszubildenden wird im kommenden
Schuljahr in Räumen des Beruflichen Schulzentrums „August Horch“, des Überbetrieblichen
Ausbildungszentrums für Straßenwärter und in der Landwirtschaftsschule lernen. Insgesamt
werden von den Bauarbeiten 630 Auszubildende betroffen werden.
Der
Bauablauf sieht vor, dass mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 eine anteilige
Nutzung des sanierten Altbaus wieder möglich sein wird. Die Realisierung der
gesamten Baumaßnahme ist vom September 2012 bis zum Dezember 2013 vorgesehen.
Im
kommenden Schuljahr werden am Beruflichen Schulzentrum für Oberflächentechnik
einschließlich seiner Außenstelle in Limbach-Oberfrohna ca. 850 Auszubildende
von 32 Lehrern ausgebildet werden.
Das
BSZ für Bau- und Oberflächentechnik ist in der Region die Berufsschule für
Auszubildende in den Bereichen Bau-, Farb-, Oberflächen- und Holztechnik. Seit
Mitte der 90er Jahre profiliert sich die Ausbildungsstätte zu einem
Kompetenzzentrum der dualen Ausbildung im Bereich Oberflächenbeschichtung. Das
Berufsschulzentrum ist der einzige Ausbildungsstandort in den neuen
Bundesländern. In den Berufen Straßenwärter und Kanalbauer werden hier als
einzige Berufsschule in Sachsen Auszubildende unterrichtet. Außerdem werden
verschiedene berufsvorbereitende Maßnahmen (BVJ, BGJ) in den Fachrichtungen
Bau- und Holztechnik angeboten. Das einjährige Berufsgrundbildungsjahr kann als
erstes Lehrjahr in einem Beruf der Bereiche Bautechnik (Maurer, Hoch- oder
Tiefbaufacharbeiter u. a.) bzw. Holztechnik (Tischler, Holzmechaniker,
Zimmerer) anerkannt werden.
Quelle: Landratsamt
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