Altenberg / Geising - Die Nacht von Sonntag auf Montag war für einige Altenberger und Geisinger sicher früher zu Ende gegangen als dies beabsichtigt war. Ein Helikopter der Bundespolizei suchte an dem Morgen drei
flüchtige Personen.
Gegen fünf Uhr kontrollierte eine Streife aus der Bundespolizeiinspektion Altenberg einen Alfa Romeo mit italienischen Kennzeichen. Am Europark in der
Ortslage Altenberg konnten im Wagen vier Personen festgestellt werden, wovon sich lediglich der Fahrer (23) glaubwürdig mit afghanischen und italienischen Papieren bzw. Aufenthaltstitel ausweisen konnte.
Einer der weiteren Insassen hatte ein finnisches Ausweispapier, welches sich aber später als gefälscht heraus stellen sollte.
Der Fahrer versuchte den Bundespolizisten zu erklären, dass die drei Mitfahrer ihre Ausweise in der Tschechischen Republik hätten liegen lassen. Sie wären auch dort wohnhaft.
Da die Herkunft und vor allem die Angaben zur Person vor Ort nicht zweifelsfrei in Erfahrung zu bringen waren, wollten die Bundespolizisten mit dem Alfa Romeo im Schlepptau, die Kontrolle im Revier in Altenberg fortsetzen.
Jedoch dachte der Fahrer nicht daran dem nachzukommen. Er fuhr nicht der Streife hinterher, sondern mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Geising.
Die Streife nahm die Verfolgung auf. Hierbei ging kurzfristig der Sichtkontakt verloren. Diese Gelegenheit nutzten die drei Mitfahrer zur Flucht.
Als der Fahrer den Polizisten erneut entgegenkam, bemerkten sie das Fehlen der Drei. Eine Suche per Helikopter wurde umgehend eingeleitet. Zwischenzeitlich wurde der Fahrer per Streifenfahrzeug gestellt und konnte festgenommen werden.
Eine weitere Streife nahm die Suche nach den Flüchtigen auf und wurde per Funk über den Hinweis einer Anwohnerin informiert, welche Personen in Altenberg über eine Wiese laufen sah.
Kurz nach sechs Uhr konnten die drei Personen, ebenfalls afghanischer Herkunft, in Altenberg gestellt werden.
Der Schleuser sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Er wurde bereits vor vier Jahren wegen Einschleusens von Ausländern in die Bundesrepublik Deutschland rechtskräftig verurteilt.
Die drei Eingeschleusten afghanischer Herkunft im Alter von 28, 17 und 16 Jahren, stellten einen Asylantrag und wurden zur zentralen Ausländerbehörde
in Chemnitz überstellt.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Altenberg
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