Eislöwen lassen Heimspiel-Siegesserie der Westsachsen reißen
Die Heimspielserie der Eispiraten Crimmitschau ist gerissen. Gegen die Dresdner Eislöwen unterlagen die Westsachsen in einem von Kampf geprägten Sachsenderby mit 4 zu 5. Nach frühem Rückstand drehten die Crimmitschauer das Spiel im zweiten Drittel zu ihren Gunsten, mussten am Ende dennoch das Eis als Verlierer verlassen. Vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse von 5.081 Fans im Sahnpark entschieden die Gäste aus Dresden die Partie erst in den letzten gut 5 Spielminuten.
Beide Teams tasteten sich in den ersten Minuten an das eigene Spiel heran. Zwar versuchten die Eispiraten ihr Offensivspiel aufzubauen, scheiterten aber immer wieder an der gut geordneten Dresdner Hintermannschaft. In der 11. Spielminute zappelte der Puck zwar erstmals in den Maschen des Gästetores, der Schiedsrichter gab den Treffer aber nicht. So mussten die Zuschauer weiter warten, auch wenn die Hausherren optisch immer mehr die Oberhand gewannen. Ein Weitschuss der Landeshauptstädter leitet dann den Führungstreffer für die Eislöwen ein. Eispiraten Keeper Sebastian Albrecht war die Sicht versperrt und so findet die Scheibe ihren Weg links unten in das Gehäuse. Im Anschluss verstärkten die Crimmitschauer dann wieder ihre Offensivbemühungen, kamen durch schlechte Chancenverwertung bis zur Pause aber nicht mehr zum Ausgleich.
Im Mitteldrittel, was mit einer 2-minütigen Überzahl für die Eispiraten begann, drehten die Hausherren dann richtig auf. Blieb man im Powerplay noch erfolglos, so erzielte Wayne Simmonds nur 4 Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich. Sein versuchter Pass zu Sturmpartner Cam Keith wird von einem Schläger unhaltbar in das Dresdner Tor zum 1 zu 1 abgelenkt. Den Treffer gutschreiben darf sich dennoch die NHL-Leihgabe im Trikot der Eispiraten. Sein Busenkumpel Chris Stewart sorgte nur 57 Sekunden nach dem Ausgleich dann sogar für die Führung der Westsachsen. Seinen Alleingang vollendet der Stürmer mit einem platzierten Schuss an den linken Pfosten, von wo aus die Scheibe ins Tor springt. Die Eislöwen bekamen dann aber etwas Schützenhilfe beim erneuten Ausgleich. Travis Martell hatte zuvor durch übertriebenes Ziehen am Trikot eines Gegenspielers eine unnötige Strafe erhalten, was die Gäste aus der sächsischen Hauptstadt im Powerplay gnadenlos bestraften. Nach Bully und einem Distanzschuss kommt die Scheibe rechts vor das Tor, wo André Mücke problemlos einschieben kann. In dieser Phase bewiesen die Crimmitschauer aber eine riesige Moral und stecken nicht auf. Nicht einmal eine Minute später gingen sie durch einen Treffer von Martin Heinisch erneut in Führung. Mit dem knappen 3 zu 2 Zwischenstand verließen beide Teams das Eis in Richtung Kabine zur zweiten Pause.
Die letzten 20 Spielminuten wurden dann mehr als turbulent. Die Eispiraten, die zahlreiche Powerplaysituationen, darunter auch eine doppelte Überzahl, nicht zu einem weiteren Tor nutzen konnten, bestimmten die erste Hälfte des Schlussabschnittes. Chancen erarbeitet sich das Team genügend, um den möglicherweise vorentscheidenden Treffer zu machen. Diese ließen die Gastgeber aber allesamt ungenutzt verstreichen. Besser machten es ab der 51. Minute die Eislöwen, die zunächst, nach Scheibenverlust der Eispiraten in der neutralen Zone, durch einen weiteren Weitschuss und den daraus sich ergebenden Nachschuss ausglichen. Nach dem 3 zu 3 merkte man der Crimmitschauer Hintermannschaft eine gewisse Verunsicherung an. Diese wurde durch einen harten und platzierten Sonntagsschuss in der 55. Minute aus dem Mitteldrittel noch verstärkt. Eislöwen-Stürmer David Hajek war es, der damit zur 3 zu 4 Führung für die Gäste traf. Um doch noch den Ausgleich zu erzwingen, nahm Eispiraten Coach Fabian Dahlem gut 2 Minuten vor Ende der Partie seinen Keeper vom Eis, was Carsten Gosdeck 59 Sekunden vor Spielende mit seinem Emty-Net Goal zum 3 zu 5 bestrafte. Zwar kamen die Eispiraten quasi mit der Schlusssirene durch ein weiteres Tor von Wayne Simmonds noch auf 4 zu 5 heran, an der Niederlage vermochte der Treffer aber nichts mehr ändern.
Eispiraten Torwart Sebastian Albrecht sagte im Nachgang der Partie. Hier…
Torfolge:
0:1 Martin Heider (Überzahl-Tor) (Carsten Gosdeck, David Hajek) 15:50
1:1 Wayne Simmonds (Lars Grözinger, Esbjörn Hofverberg) 23:46
2:1 Chris Stewart (Benjamin Hüfner, Martin Heinisch) 24:43
2:2 André Mücke (Überzahl-Tor) (Carsten Gosdeck, Hugo Boisvert) 26:55
3:2 Martin Heinisch (Chris Stewart, Darcy Campbell) 27:46
3:3 Jari Pietsch (Carsten Gosdeck, Jan Benda) 51:38
3:4 David Hajek (ohne Assist) 55:28
3:5 Carsten Gosdeck (Empty Net) (Hugo Boisvert) 59:01
4:5 Wayne Simmonds (sechster Feldspieler) (Philipp Gunkel, Austin Wycisk) 59:59
Zuschauer: 5.081
Quelle: Eispiraten Crimmitschau
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