Zwei Jahre Manufaktur der Träume - 200 Jahre Grimms Märchen Geburtstagsfeier und Märchentag am 27. Oktober 2012 in Annaberg-Buchholz
Es war einmal ... eine Sammlerin, die trug über 1000 liebenswerte Schätze der Volkskunst aus vier Jahrhunderten zusammen. Daraus entstand vor genau zwei Jahren die Manufaktur der Träume in Annaberg-Buchholz. Es waren einmal ... vor zweihundert Jahren die Gebrüder Grimm. Sie sammelten viele schöne, spannende und schaurige Märchen. Diese beiden Geburtstage sind am 27. Oktober 2012 der Anlass für ein großes Fest in Annaberg-Buchholz.
Ab 10.00 Uhr wird die Manufaktur der Träume einen Tag lang nicht nur zum „Traumhaus“, sondern auch zum „Märchenhaus". Kinder und Familien, Eltern und Großeltern, Märchenfreunde und Freunde erzgebirgischer Volkskunst sind herzlich eingeladen, diesmal nicht nur die liebenswerten Figuren der Manufaktur zu finden. Auch viele Figuren aus Grimms Märchen, wie z. B.
Prinzessinnen, Königssöhne oder Froschkönige haben sich anlässlich des Doppelgeburtstags im Haus versteckt. Sie gilt es zu finden. In der ersten Etage locken Märchenstunden. Eine schrullig-lustige Märchentante lässt alte Geschichten lebendig werden. Die Jüngsten können sich beim Kinderschminken eine märchenhafte Maske ins Angesicht zaubern lassen. Ein „Hoffotograf“ wird die schönsten Gesichter ablichten. Wer sich dabei mit einer Märchenprinzessin fotografieren lassen möchte, ist in Annaberg-Buchholz genau richtig.
Am Eingang zur Sammlung Erika Pohl-Ströher werden die Besucher ganz erzgebirgstypisch von Bergmann und Engel begrüßt und in die Ausstellung geleitet. Im Museumsshop der Manufaktur der Träume werden Figuren unter begabten Schnitzerhänden auf magische Weise Gestalt annehmen. Natürlich fehlt auch der Kuchen zur Geburtstagsfeier nicht.
Ab 15.00 Uhr wird im Haus des Gastes Erzhammer und danach in der Manufaktur der Träume die Sonderausstellung der Künstlergruppe exponaRt eröffnet.
Unter der Überschrift „10 Jahre exponaRt - Ansichten“ geben die besten Holzbildhauer des Erzgebirges Einblicke in ihr hochkarätiges künstlerisches Schaffen. Die Künstlergruppe, die sich im Jahr 2002 zunächst Spielskulpturen für vom Hochwasser geschädigte Kommunen schuf, zählt inzwischen national und international zu den renommiertesten ihrer Branche.
Avantgarde, Tradition und Moderne vereinigen sich in ihren Werken zu einer wunderbaren Symbiose.
Zum Abschluss der Geburtstagsfeier lassen die Annaberger Stadtpfeifer klingende Fanfaren und stimmungsvolle Musik erklingen.
Übrigens: „Mägdelein“ und „Knäblein“ bis 18 Jahre zahlen keinen einzigen Taler! Bis zu diesem Alter ist an diesem Tag der Eintritt in die Manufaktur der Träume kostenlos möglich.
Hintergrund:
In den letzten 24 Monaten hat sich die Manufaktur der Träume in Annaberg-Buchholz fest in der sächsischen Museumslandschaft etabliert. Aus fünf Kontinenten, aus Nord- und Südamerika, Australien, Asien und Europa sowie aus allen deutschen Bundesländern wurden bereits Gäste begrüßt. Fast alle verließen das Erlebnismuseum mit strahlenden Augen. Besonders Familien mit Kindern entdecken die Manufaktur mehr und mehr für sich.
Interaktive Installationen, Bergwerksstollen, eine Annaberger Kät im Miniaturformat, Miniaturlandschaften und Bergparaden nehmen die Gäste mit hinein in echte Traumwelten. Viele Besucher fühlen sich zurückversetzt in ihre eigene Kindheit. Das Gästebuch ist voll von begeisterten, teilweise euphorischen Eintragungen.
Bereits vor knapp einem Jahr, am 7. November 2011 wurde das Erlebnismuseum in die Reihe der familienfreundlichen Orte Sachsens aufgenommen. Außerdem erhielt die Stadt für die gäste- und qualitätsorientierte Gestaltung der Website www.manufaktur-der-traeume.de am 28. November 2011 vom Tourismusverband Erzgebirge e. V. einen Preis.
Die Manufaktur der Träume in Annaberg-Buchholz mit der Sammlung Erika Pohl-Ströher zeigt etwa 1.000 historisch wertvolle Objekte der Volkskunst und des Kunsthandwerks, die ihre Wurzeln im sächsischen und böhmischen Erzgebirge, aber auch im Vogtland, in Thüringen und im Riesengebirge haben.
Entstanden ist die Sammlung im Andenken an Marie Ströher, die Großmutter der Sammlerin. Ihre Vorfahren stammen aus dem Erzgebirge. Anfangs in Böhmen beheimatet, kamen sie im 17. Jahrhundert als evangelische Exulanten nach Sachsen. Ein Vorfahre der Familie gehörte zu den Mitbegründern der erzgebirgischen Bergbaustadt Johanngeorgenstadt. Später ließ sich die Familie in Oberwiesenthal nieder.
Der Großvater der Sammlerin Dr. Erika Pohl-Ströher war Friseurmeister. Aus seiner Firmengründung entwickelte sich ein Weltunternehmen, die Firma WELLA. Nach ersten Anfängen in Oberwiesenthal war das Unternehmen eine Zeit lang in Rothenkichen/Vogtland ansässig. Nach 1945 musste die Familie Ströher ihre erzgebirgisch-vogtländische Heimat verlassen und baute im hessischen Hünfeld ihren Betrieb neu auf. Später verlegte die Firma ihren Sitz nach Darmstadt. Im Jahr 2003 übernahm der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble die Firma WELLA. Heute lebt die Sammlerin in der französischen Schweiz.
Im Jahr 2006 entschied Dr. Erika Pohl-Ströher, die Sammlung zur Erinnerung an ihre Großmutter Marie Ströher in Annaberg-Buchholz dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie ist auch die Leihgeberin der „terra mineralia“ in Freiberg und gehört zu den größten Kunstmäzenen in Deutschland.
Quelle: Manufaktur der Träume, Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz
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