Mittwoch, 17. April 2013

Stadtgebiet Chemnitz /Eibenstock – Abzocker mit langer Leitung/Polizei warnt vor allem Senioren vor Betrugsmasche am Telefon



(Ki) Vor Abzockern am Telefon warnt die Chemnitzer Polizei insbesondere ältere Menschen.

In den zurückliegenden Tagen erstatteten zwei Chemnitzerinnen (74, 85) und ein Mann (66) aus Eibenstock Anzeige.
Bei allen dreien hatte mehrfach das Festnetztelefon geklingelt. Am anderen Ende der Leitung war jemand, der sich als Rechtsanwalt bzw. als Mitarbeiter eines Gewinnspiels ausgab. Die Anrufer erzählten verschiedene Geschichten. 
Im Fall der 74-Jährigen war es ein Lottospiel, das sie angeblich seit mehreren Jahren betreibe, aber keine Gebühren zahle. Deshalb müsse die Frau jetzt vor Gericht. Das könne sie verhindern, wenn sie bar eine vierstellige Summe per Western Union an einen Empfänger in die Türkei überweise. Verängstigt überwies die Seniorin den Betrag in einem Geschäft, in dem Western Union angeboten wird.
Einen Tag später meldete sich der angebliche Anwalt wieder am Telefon und bestätigte den Geldeingang. Dann verkündete er der Frau einen größeren Geldgewinn. Um das Geld zu bekommen, müsse sie jedoch Steuern zahlen. Aus Zeitgründen vertröstete die vermeintliche Gewinnerin den Mann auf die Zeit nach Ostern. Prompt meldete sich der Anrufer dann wieder und setzte die Frau unter Druck. Daraufhin ging die Seniorin wieder in das Geschäft, um abermals eine vierstellige Summe zu überweisen. Hier jedoch kam das der Verkäuferin nicht geheuer vor. Sie lehnte die Überweisung ab und empfahl der Frau zur Polizei zu gehen. In den nächsten Tagen erhielt die Seniorin 38 Anrufe, mit denen die Täter eine Überweisung erreichen wollten.

Mit einer 85-Jährigen hatten Betrüger nicht so leichtes Spiel. Auch sie sollte Ende März einen vierstelligen Betrag wegen Schulden aus einem Jahre zurückliegenden Gewinnspiel per Western Union in die Türkei zahlen. Die Überweisung nehme ein bestimmter Laden in der Straße der Nationen vor. Die Seniorin erkundigte sich und fand heraus, dass es den vom Anrufer beschriebenen Laden nicht gibt. Tage später meldete sich ein angeblicher Rechtsanwalt und drohte der Frau. Als die Seniorin das Geld in einer Poststelle auf der Wolgograder Allee überweisen wollte, erzählte sie der Angestellten vom Grund der Überweisung und erhielt den Rat, nicht zu überweisen, da es sich um einen Betrug handele. Daraufhin erstattete die unbeschadet gebliebene 85-Jährige Anzeige.


In Eibenstock erhielt in der letzten Woche ein 66-jähriger Mann per Telefon die Aufforderung, Geld zu überweisen, um eine Gerichtsverhandlung wegen eines Gewinnspiels abzuwenden. Der Rentner überwies kein Geld. Dafür bekam er zwei weitere Anrufe mit der Aufforderung dazu. Bankangestellte in Aue rieten dem Mann ab und er wendete sich an die Polizei.

Die Polizei warnt eindringlich vor dieser oder ähnlichen Betrugsmaschen, bei denen Unbekannte an Ihr Geld wollen.

So können Sie sich schützen:
-     Seien Sie vorsichtig bei Gewinnversprechen, insbesondere dann, wenn die Übergabe an Bedingungen geknüpft ist, zum Beispiel an das Zahlen einer Geldsumme, den Besuch einer Veranstaltung oder den Anruf einer kostenpflichtigen Hotline(Telefondienst)!
-     Nehmen Sie nur Gewinne an, wenn Sie auch bewusst an einem Gewinnspiel – und zwar bei einem seriösen Unternehmen – teilgenommen haben! Ein seriöses Unternehmen wird die Gewinnausschüttung niemals an eine Bedingung knüpfen, zum Beispiel das Zahlen einer Gebühr oder die Teilnahme an einer Veranstaltung!
-     Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer!
-     Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer: Nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen, um welche Art von Gewinnspiel es sich handelt, was genau Sie gewonnen haben!
-     Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn abzufordern, d.h. keine Gebühren zahlen oder kostenpflichtige Hotlines anrufen!
-     Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches!

Quelle: PD Chemnitz

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