Annaberg-Buchholz (MF) Motorsport- und Oldtimerfreunde
streichen sich jedes Jahr den Pfingstsamstag dick im Kalender an. Dann lädt der
traditionelle Pöhlbergpreis ins Herz des silbernen Erzgebirges, an die
Pöhlbergauffahrt nach Annaberg-Buchholz ein. Auch in diesem Jahr erleben die
Gäste am 26.
Mai traumhafte Fahrzeuge, Motorengeknatter und ein tolles
Flair. Erneut steht der Tag ganz im Zeichen eines Motorsportereignisses, dessen
Wurzeln weit in die Geschichte zurück reichen. Die attraktive Oldtimerfahrt der
Gegenwart ist eine Reverenz an die sächsischen Bergmeisterschaften, die im
Rahmen der Pöhlbergrennen von 1921 bis 1928 stattfanden und damit die ältesten
derartigen Bergrennen im Freistaat, wenn nicht in Deutschland darstellen.
Vom Annaberger Markt ging es damals in rasender Fahrt auf
den Pöhlberggipfel. Das Ereignis lockte Zehntausende Gäste ins Herz des
Erzgebirges. Aufgrund der „Störung der öffentlichen Sicherheit“ verbot der
Stadtrat vor 82 Jahren die weithin beliebte Veranstaltung. Nach 70 Jahren Pause,
am Pfingstsamstag 1998, wurde das Pöhlbergrennen in Form einer
Oldtimer-Gleichmäßigkeitsfahrt, dem Pöhlbergpreis, vom MC Annaberg im ADAC
wieder ins Leben gerufen. Inzwischen ist das Motorsportereignis zu einer
„Wallfahrt“ für Motorsportfreunde geworden. In diesem Jahr feiern die
Veranstalter mit dem 15. Pöhlbergpreis ein kleines Jubiläum.
Fast unnötig zu erwähnen, dass es echte
Fahrzeug-Raritäten zu bestaunen gibt. Eine Referenz an die sächsische
Fahrzeugindustrie sind z. B.
DKW-Wagen und Motorräder aus den zwanziger und dreißiger
Jahren. Lebende Exoten sind BMW-Wehrmachtsgespanne und Vorkriegsmodelle, wie z.
B. eine Zündapp K 200 (1934), ein Imperia-Gespann aus dem Jahr 1929 sowie die
Motorrad-Marken Ardie und Triumph. Bei den PKW werden u. a. ein Citroen CA
4 von 1930, ein Borgward Isabella sowie die relativ
seltene Marke Adler am Pöhlberg ihren Sound erklingen lassen. Zahlreiche Skoda-
und MZ-Veteranenfahrzeuge lassen die Herzen echter Fahrzeugfans höher schlagen.
Außerdem sind lebende Kfz-Fossilien, wie ein
Dixi-Lieferwagen von 1928, ein Opel-Blitz-LKW von 1939 sowie mehrere
Oldtimer-Traktoren zu bestaunen. Acht Melkus RS 1000 lassen die
Rennsportgeschichte der DDR lebendig werden. Es sind Sportwagen, die in Dresden
auf Basis des Wartburg gebaut wurden.
Insgesamt rechnen die Organisatoren mit zirka 150
Teilnehmern. Sie kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, aus der Tschechischen
Republik und aus den Niederlanden. Neben den Oldtimerfahrten um 9.00 und 14.30
Uhr sorgen stimmungsvolle Programme, Fahrzeug-Shows und attraktive
Ausstellungen auf dem Kätplatz für den passenden Rahmen. Mit einem
Oldtimer-Korso, der etwa ab 11.30 Uhr durch die Annaberger Altstadt führt,
erweist man der gastgebenden Stadt seine Referenz. Von 12.00 bis 14.00 Uhr
können die Gäste im Rahmen einer Open-Air-Schau die teilnehmenden Oldtimer auf dem Kätplatz an der B 95
betrachten. Außerdem präsentieren regionale Autohäuser neueste
Fahrzeug-Modelle. Krönender Abschluss der Veranstaltung ist die Siegerehrung um
16.30 Uhr.
Eberhardt Kronstein, Cheforganisator des Pöhlbergpreises:
„In Sachsen steht die Wiege des Automobilbaus in Deutschland. Als
Motorsportverein halten ist es für uns wichtig, an diese Wurzeln zu erinnern,
Historie und Entwicklung im Fahrzeugbau deutlich zu machen. Mit dem
Pöhlbergpreis begeistern wir Motorsportfreunde aus Sachsen, anderen
Bundesländern und Staaten, bereiten ihnen angenehme und interessante Erlebnisse
in unserer Stadt. Darüber hinaus vertiefen wir unsere Kontakte zum AMC Weiden,
mit dem wir seit über 20 Jahren überaus erfolgreich zusammenarbeiten. Insgesamt
sind wir sehr froh, dass der Pöhlbergpreis von zahlreichen Sponsoren, von
Privatpersonen und der Stadt Annaberg-Buchholz unterstützt wird“.
Quelle: Stadt Annnaberg Buchholz
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