Mittwoch, 18. Juli 2012

Modernste Diagnostik bei Erkrankungen des Magen-, Darmtrakts im Kreiskrankenhaus Kirchberg






• Dr. med. Beate Faust-Herzog präsentiert moderne Kapselendoskopie als
diagnostisches Highlight

Mit dem Erwerb einer Kapselendoskopie hat sich das Kreiskrankenhaus Kirchberg eine diagnostische Lücke im Bereich der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Magen-Darmtraktes erschlossen.
Der Dünndarm ist wegen seiner Länge von 4 - 6 Metern endoskopisch schlecht zu erreichen, sowohl bei einer Koloskopie ( Darmspiegelung) als auch bei einer Gastroskopie (Magenspiegelung) sind nur wenige Zentimeter des Dünndarms einsehbar. Deshalb galt der Dünndarm lange Zeit als „blinder Fleck“ in der bildgebenden Diagnostik. Dadurch werden Dünndarmerkrankungen häufig übersehen bzw. können nicht in ihrer gesamten Ausdehnung beurteilt werden.
Mit der Videokapselendoskopie ist eine endoskopische Betrachtung des gesamten Magen- Darmtraktes möglich. Kernstück des Verfahrens ist eine verdauungsresistente Kapsel von einer Größe von 26 x 11 mm. Der Patient schluckt diese Kapsel auf nüchternen Magen, die dann durch die Eigenbewegung des Darmes durch den Verdauungstrakt befördert wird. Während der Passage des Dünndarmes macht die Minikamera pro Sekunde 2
Aufnahmen. Sensoren, die am Bauch des Patienten angebracht sind, befördern die Bilder zu einem Datenrekorder, den der Patient mit sich trägt. Nach ca. 8 Stunden hat die Videokapsel ihre Reise durch den Magen-Darmtrakt beendet. Die Kamera macht bis zu 60.000 dreidimensionale Aufnahmen, die auf einen Computer übertragen und als Film für die Auswertung des Arztes sichtbar gemacht werden.
Der Patient scheidet die Kapsel auf natürlichem Wege wieder aus.
„Das Verfahren ist ein signifikanter Fortschritt in der Diagnostik von Erkrankungen des Magen-Darmtraktes und stellt nach Aussage der Europäischen Fachgesellschaft derzeit das bevorzugte bildgebende Verfahren für die Schleimhaut des gesamten Dünndarmes dar“ erklärt Frau Dr. med. Faust-Herzog, Chefärztin für Innere Medizin II, Gastroenterologie / Somnologie des Kirchberger Krankenhauses.

Vorteile für den Patienten sind:
- erheblich verbesserte Diagnostik im gesamten Dünndarmbereich
- größere Chancen auf eine bessere Therapie
- patientenfreundliches Verfahren ohne jegliche Nebenwirkungen
- es ist keine Sedierung ( Betäubung) erforderlich
- keine Strahlenbelastung
- der Patient besitzt während der Untersuchung seine volle Mobilität.
Die Untersuchung dient dem Nachweis bzw. dem Ausschluss einer chronischen
Entzündung im Bereich des Dünndarmes, der Überwachung von Polypen, zur Diagnostik ungeklärter Darmblutungen als auch zur Erfassung von Nebenwirkungen von nicht steroidalen Antirheumatika (Schmerzmittel).
In Deutschland gibt es derzeit ca. 200 gastroenterologische Fachzentren, die über die Kapselendoskopie verfügen, dazu gehört nun auch das Kreiskrankenhaus Kirchberg.
Für weitere Fragen stehen wir den Patienten gern telefonisch unter 037602/ 81300 zur Verfügung.

Quelle: Kreiskrankenhaus Kirchberg GmbH


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