Samstag, 26. November 2011

Heiko Richter Antworten zum Artikel von Martin Machowecz in "Die Zeit" vom 25.11. 2012



Da ich noch immer Fragen zu dem Artikel in der Zeitung "Die Zeit"

"Wir doch nicht!
Ausgerechnet Zwickau: Keiner der Mörder kam von hier. Aber die Stadt ist auch nicht unschuldig an ihrem Schicksal"

indem ich, Heiko Richter vom Autor Martin Machowecz namentlich erwähnt und zitiert wurde, bekomme, habe ich  mich entschlossen hier meine Kommentare zum Artikel noch einmal gebündelt zu veröffentlichen. 

Diese sind alle unter dem oben benanntem Artikel von Herrn Martin Machowecz nachzulesen.

Hier meine Antworten die in den Kommentaren 62, 64, 65, 93, 94 zum Artikel nachzulesen sind:

62. Ergänzung und Richtigstellung zu meiner Person im Artikel (1)

In obigen Artikel werde ich, Heiko Richter, namentlich erwähnt und als Pressesprecher von Herrn Peter Klose benannt.
Ich möchte dazu feststellen, dass mein Kontakt zu Herrn Peter Klose rein beruflicher (journalistischer) Natur ist.
Im Zusammenhang mit den derzeitigen Ereignissen plante ich ein exklusives TV-Interview mit Herrn Klose. Ich bat ihn daher mit keinen andern Medien zusammenzuarbeiten, keine Auskünfte zu geben und alle Kollegen an mich zu verweisen. Darauf haben sich auch mehrere Kollegen bei mir gemeldet und nach meiner Erklärung meinen Wunsch zur Zurückhaltung respektiert.
Ebenso machte ich auch Herrn Martin Machowecz, dem Autor des obigen Artikels in einem zehnminütigem Arbeitsgespräch unter Kollegen auf diesen Zusammenhang aufmerksam. Im Gegensatz zu den anderen Kollegen mit denen ich sprach, missachtete er jedoch meinen Hinweis, dass unser Gespräch nicht für die Veröffentlichung bestimmt ist. Er nahm diese Hilfeleistung meinerseits zum Anlass, sich ein Lebensbild zu meiner Person zu machen und mich in die Nähe der Neonaziszene zu rücken.

64. Ergänzung und Richtigstellung zu meiner Person im Artikel (2)

Hätte der Kollege Martin Machowecz sich etwas Zeit für Tiefenrecherche genommen und hätte er in den Archiven diverse Beiträge bei nahezu allen ÖR und großen privaten TV Sendern gesucht, hätte er auch zum Thema Rechtsextremismus und dessen Bekämpfung, diverse Beiträge, deren Material ich erstellt habe, gefunden. Hier einige Beispiele:
Rechte Schlägerei am Rande des Stadtfestes 2009 (SpiegelTV 2009)
Verurteilung eines rechten Straftäters nach Brandabschlag (ÖR 2011)
Nazischmiererein an Straßenbahnhaltestelle (ÖR 2011)
Gerade weil ich gegen jeglichen Extremismus und politisch, gemäß den journalistischen Grundsätzen, unabhängig und neutral bin, kann ich die Darstellungsweise durch den jungen Kollegen nicht nachvollziehen. Für eine Zeitung wie „Die Zeit“, die den Ruf hat, eine seröse Zeitung zu sein, sollte man auf eine solch oberflächliche, teilweise handwerklich unvollkommene und an manchen Stellen tendenziöse Berichterstattung verzichten. Ein Bild über einen Menschen nach einem zehnminütigem Kollegengespräch zu zeichnen, halte ich journalistisch für sehr fragwürdig.

65. Ergänzung und Richtigstellung zu meiner Person im Artikel (3)

Wir als lokale Berichterstatter bauen über Jahre Kontakte aus, um fundierte Informationen an Zeitungen oder Sender mit dem entsprechendem Hintergrundwissen, weiterzugeben.

[...]

Abschließend möchte ich erwähnen, dass ich am Freitag (25.11.2011) natürlich auch bei der Kundgebung „Kein Platz für Nazis“ in Zwickau auf dem Georgenplatz war. Eine Fotoserie findet man ebenso, wie die komplette und konstruktive Rede unserer Oberbürgermeisterin, bei Facebook unter dem Profil unseres TV Angebotes. Neben ausführlichem TV Material welches ich dabei erstellte, habe ich auch folgende Interviews geführt. Hier die Interview Partner:
Markus Ulbig (CDU) - Sächsischer Staatsminister des Innern
Dr. Pia Findeiß (SPD) – Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau
Sabine Zimmermann (Die Linke) – MdB
Dr. Michael Luther (CDU) – MdB
(Extra für Herrn Martin Machowecz in diesem Zusammenhang, ich bin kein Sprecher von Markus Ulbig, Dr. Pia Findeiß, Sabine Zimmermann oder Dr. Michael Luther, ich bin nur ein Journalist der seine Hausaufgaben und seinen Job macht)

Red. Zeit: Bitte vermeiden Sie einen herablassenden Ton. Danke, die Redaktion/mo.

Hier in dieser Antwort wurde an der Stelle [..] folgender Satz von der Redaktion zensiert:

"Mit der Erfahrung  jahrzehntelanger journalistischer Tätigkeit biete ich dem Kollegen gern an, ein Praktikum  bei uns zu absolvieren, bei dem man Sorgfalt und Tiefenrecherche erlernt."



Hier auch der Antwort Kommentar der Zeit zu den Kommentaren 62 64 65 (im Gegensatz zu den Kollegen arbeite ich journalistisch korrekt)

86. Hinweis der Redaktion
Heiko Richter, der im obigen Artikel erwähnt wird, hat sich hier im Forum zu Wort gemeldet (Kommentare 62, 64 und 65). Dazu gibt es nur folgendes zu sagen:

Unser Autor Martin Machowecz hat mit Heiko Richter kein "Kollegengespräch" geführt, sondern ein Interview. Vertraulichkeit wurde nicht vereinbart.

Grüße,
Markus Horeld


Hier die Antwort von mir darauf: nachzulesen im Kommentar 93  und 94

93. zu Kommentar 86 Anmerkung der Zeit (1)

Das gesamte Gespräch dauerte ca. 10 Minuten und fand unter vier Augen statt. Ähnlich Gespräche führte ich auch mit anderen Redaktionen, die Interviewanfragen an Herrn Klose hatten. Die Gründe dafür wurden ja unglücklicherweise im obigen Artikel veröffentlicht. Diese anderen Redaktionen respektierten zum Großteil meinen Hinweis, dass diese Informationen nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Da ich als ortsansässiger Journalist derzeit von vielen Kollegen kontaktiert und nach Hinweisen und Informationen gefragt werde und ich prinzipiell allen Kollegen gern helfe und auch Auskunft gebe, soweit ich es kann und es belegbare Fakten sind, habe ich auch mit Herrn Machowecz gesprochen, der bei mir telefonisch um einen Gesprächstermin bat . Dies ist eine durchaus übliche Praxis. Ich machte ihn mehrmals in diesem Gespräch auf die Vertraulichkeit aufmerksam. Hier ein Beispiel dafür. Nach einer Fotoanfrage habe ich den Autor explizit darauf hingewiesen und auch die Fotoanfrage diesbezüglich abgelehnt, sinngemäß mit den Worten: “ Alles was mit den ersten TV Aufnahmen zusammenhäng können sie gern veröffentlichen, auch mit einem Foto, alles zum Thema Herrn Klose sind Hintergrundinformationen. Leider steht hier Aussage gegen Aussage.

94. zu Kommentar 86 Anmerkung der Zeit (2)

Unabhängig davon, das hier mein Wort gegen das des Autors steht, diese Betrachtung:
Wenn man den Inhalt und meine Wortwahl der Informationen, die ich ihm zugänglich gemacht habe näher betrachtet (dies sieht man auch an den Zitaten im obigen Artikel ), sollte ein ausgebildeter Journalist durchaus erkennen, wann eine Information zur Veröffentlichung gedacht ist und wann es eine Hintergrundinfo ist.
Abschließend sei gesagt, dass ich Informationen aus den unterschiedlichsten Bereichen unabhängig Parteizugehörigekeit, Religion oder sonstigem bekomme. Information zu bekommen und diese medial aufzuarbeiten ist mein Beruf. Wenn ich über einen Gemüsebauer berichte, muss ich daher nicht automatisch Gemüsebauer sein? Vielleicht sollte der Autor einmal nachdenken wer hier wertfrei berichtet und wer nicht? Gerade weil ich für meine Unvoreingenommenheit und Sachlichkeit regional bekannt bin, was jeder nachprüfen kann, reden auch Leute mit mir und nicht mit Leuten wie dem Autor dieses Artikels. Diese Menschen, die mir Informationen zuleiten, wissen, dass sie auf meine journalistische Vertraulichkeitspflicht zählen können. Ich kann daher nur jedem raten Interviews mit Herrn Machowecz mit den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen und unter Zeugen zu führen, selbst wenn sie als harmloses Gespräch angekündigt sind.

Foto/Autor: Heiko Richter


Ergänzung 21. Juli 2012: 


Inzwischen sind fast acht Monate vergangen und ich möchte mich an dieser Stelle bei Allen bedanken, die in dieser schweren Zeit zu mir gestanden haben und mir geholfen haben die Folgen dieses Artikels durchzustehen. Dieser Artikel zeigt aber wieder, wie in einer "seriösen" Zeitung wie "Die Zeit" versucht wird, die öffentliche Meinung zu manipulieren. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht und nicht alles blind glaubt und konsumiert, was in den Medien ausgestrahlt oder geschrieben wird, kann man feststellen, dass es viele "Martin Machowecz" gibt, die Fakten herauslösen und in einen bestimmten anderen Zusmmenhang / Context setzen, um ihre oder die von den Redaktionen vorgegeben Meinungen glaubhaft darzustellen. Leider häufen sich solche Darstellungen gerade in den letzten Tagen und Wochen. Fast täglich liest man solche Artikel oder sieht TV Beiträge wo Fakten mit Vermutungen, Mutmaßungen und Halbwahrheiten geschickt gemischt werden, um eine, vom jeweiligen Redakteur gewünschte und oftmals realitätsfremde Wirkung, zu erzielen.

Ich bin andererseits jedoch sehr traurig, das es auch einige (glücklicherweise wenige) Menschen gibt, die mehr einem Artikel, dessen Grundlage ein zehn minütiges Gespräch von mir mit einem unseriösen Autor (Journalist wäre in diesem Zusammenhang eine Beleidigung für viele meiner seriösen Kollegen) war, glauben schenken, als ein jahrelange(r) persönliche(r) Kontakt, Bekanntschaft oder Zusammenarbeit. Zum Glück kann man diese Leute an einer Hand abzählen.

Solchen Leuten kann ich nur sagen: Ich habe nichts gemacht, für das ich mich in irgendeiner Weise  rechtfertigen müsste. Im Gegensatz zum Autor Martin Machowecz, kann man die meisten Bereiche meines Lebens relativ einfach im Internet mit google nachvollziehen. Ich habe nichts zu verbergen und jeder kann mich bei Fragen auch kontaktieren.

Insgesamt ist der Fakt natürlich erschreckend, dass ein solcher Artikel, ein Leben komplett auf den Kopf stellen kann. Einerseits wird die Familie in Sippenhaft genommen, anderseits gab es auch erhebliche, gesellschaftliche geschäftliche Verluste, die ich noch nicht alle wieder kompensieren konnte. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft ich auf den Artikel angesprochen wurde. Nach der Erklärung der wirklichen Zusammenhänge endeten die Gespräche meist mit einem Kopfschütteln und das in Zusammenhang mit der Erkenntnis, dass auch "namhafte" Zeitung viel Blödsinn schreiben. 


Damit hatte der Artikel jedoch auch etwas Gutes bewirkt - den Menschen die Augen zu öffnen.

Man muss heut nicht unbedingt ein "Prominenter" sein, um ins Visier genommen zu werden, wie zu Guttenberg, Wulff oder viele andere mehr. Zum Medienopfer kann heute jeder werden.

Vorher sind mir in meiner journalistischen Tätigkeiten auch schon Menschen begegnet, den ähnliches widerfahren ist. Diese haben bei Interviewanfragen von mir geantwortet: "Da war Team XY vom Sender Z da und den haben wir eine halbe Stunde Frage und Antwort gestanden, gesendet wurde dann ein Satz, herausgerissen aus dem Zusammenhang, den wir eigentlich nicht sagen wollten."

Ich kann allen versichern, das wir (meine Mitarbeiter von Hit-TV.eu und ich) definitiv nicht so arbeiten. Die, die mich persönlich kennen wissen das und können das bestätigen. 

Verlangen sie bei TV Interview Anfragen nach einem Redakteur und Kamerateam von uns.  

Für alle hier einige Hinweise für Interviews:

1. Lehnen Sie alle Interviews mit Leuten die sie nicht kennen wenn es möglich ist ab.
2. Lesen Sie andere Artikel des Interviewers oder lassen sie sich Beiträge zeigen.
3. Bestehen sie vor Veröffentlichung auf eine Freigabe
4. Ziehen Sie eine unabhängige Person zum Interview hinzu (Zeugen)
5. Vertrauen sie Journalisten, vor allem wenn sie von außerhalb kommen nicht. Die Journalisten sind weg, Sie müssen jedoch mit den Nachbarn und anderen in ihrer Heimat leben.
6. Nutzen sie Ihre Machtposition gegenüber dem Journalisten. Er brauch Sie, Sie brauchen den Journalisten nicht.
7. Lassen Sie sich alle Fragen vor zukommen.
8. Machen sie alle Vereinbarungen schriftlich

Hätte ich diese Regeln beachtet, hätte ich mir viel Ärger erspart.

Wenn sie Opfer von solchen "Kollegen" geworden sind kommen sie zu uns. Mit meiner persönlichen Erfahrung habe ich einige Kenntnisse, wie man solch eine Situation übersteht. 

Hit-TV.eu ist ein seriöser TV Anbieter. Rufmordkampagnen wird es bei uns nicht geben, daher können wir Opfern auch diese Hilfe mit gutem Gewissen anbieten.

Heiko Richter  

Hier einmal eine Dartstellung wie von vielen Sendern TV Beiträge produziert werden: http://hittv-netzfundstuecke.blogspot.de/2012/04/dieser-beitrag-ist-alle-gerichtet-die.html