In
einem von extremen Leistungsschwankungen bestimmten Spiel haben die Fighting
Kangaroos beim TSV Sonthofen mit 2:3 verloren. Dennoch wahren sie ihre Chance
auf einen einstelligen Tabellenplatz.
Im
großen Reisebus haben die Kangaroos die weite Reise ins Allgäu absolviert. Das
komfortable Gefährt verhinderte aber nicht, dass die Mannschaft den ersten
Spielabschnitt vollkommen verschlief. Aufschläge landeten im Netz, die Annahme
flog meist extrem nah auf die Netzkante, so dass Kristina Ritt kaum eine Chance
für ein präzises Zuspiel bekam. Ihr Einsatz war nicht die einzige Umstellung
von Trainer Hendrik Richter. Tina Lange begann die Partie auf der
Mittelposition, Daniela Espig spielte die gesamten zwei Stunden auf der
Libero-Position, während Alina Styra mit den anderen Wechselspielerinnen
lautstark für Stimmung sorgte.
Ging
im ersten Satz beinahe alles daneben, zeigten die Kangaroos im zweiten Satz ein
ganz anderes Gesicht. Jetzt wurde Sonthofen schon mit dem Aufschlag unter Druck
gesetzt und der Block brachte gegen die im Schnitt einen halben Kopf größeren
TSV-Angreiferinnen die Punkte. Bei beiden technischen Auszeiten lagen die
Chemnitzerinnen vorn und gewannen verdient.
Der
Schwung des Satzgewinns reichte aber nur für die erste Phase des dritten
Satzes. Mit zunehmender Spielzeit nutzte Sonthofen immer mehr seine
spielerischen Qualitäten - die halbe Mannschaft hat bereits in der ersten Liga
gespielt oder hätte zumindest das Zeug für Liga eins. So wurde Satz drei für
die Kangaroos zu einer Lehrstunde.
Auch
im vierten Spielabschnitt deutete nichts auf einen Tiebreak hin, Sonthofen lag
früh in Führung und glaubte sich wohl schon am Ziel. Doch nun erwachte das
Kämpferherz der Gäste - quasi auf leisen Sohlen schoben sie sich nach der
zweiten technischen Auszeit am TSV vorbei, hatten plötzlich Satzbälle und
behielten die Nerven, als Sonthofen beim 23:24 zu ungestüm auf den Ausgleich
drängte.
Schnell
liefen die Chemnitzerinnen im folgenden Tiebreak einem Rückstand hinterher,
kämpften aber um jeden Ball. Vor allem für Mandy Sohr wurde das zur
Schwerstarbeit. Immer wieder wurde sie von Josephine Mai angespielt, die
inzwischen für Kristina Ritt die Zuspielposition besetzte. Als diese Versuche
endlich zum 7:11 führten, war Sohr am Aufschlag gefordert. Damit stellte sie
die Sonthofer Annahme vor große Probleme, und als dann doch mal ein Ball übers
Netz zurückkam, verwandelte Tina Lange - inzwischen auf der gewohnten
Diagonalposition im Spiel - zum verdienten 11:11-Ausgleich. Der war für die
Allgäuerinnen der Weckruf. Sie drehten nun noch einmal auf und sicherten sich
so dank ihrer Klasse und auch eines Quäntchen Glücks den Satz und damit auch
den Spielgewinn.
Nach
einer Woche Spielpause kommt es im bayrischen Lohhof für die Chemnitzerinnen
zum Aufeinandertreffen mit den ehemaligen Teamkolleginnen Carolin Herrmann und
Christin Hölzel. Der einstellige Tabellenplatz ist noch immer möglich und mit
einer ähnlich starken Leistung wie im Spiel gegen Sonthofen auch durchaus
denkbar.
Für
Chemnitz spielten:
Luise Brandt, Andrea Friedrich, Isabell Krahl, Tina Lange, Kristina Ritt, Mandy
Sohr, Daniela Espig, Marika Asztalos, Anne Herklotz, Josephine Mai, Alina Styra
Spielinformationen:
2.
Volleyball Bundesliga-Süd Damen
28.
Spieltag - Samstag, 14.04.2012, 19 Uhr
Allgäu
Team Sonthofen - Fighting Kangaroos Chemnitz
3:2
(25:13, 20:25, 25:12, 23:25, 15:11) / 113 Spielminuten / 620 Zuschauer
1.
Schiedsrichter: Harald
Rieger (Giengen an der Brenz, Baden-Württemberg)
2.
Schiedsrichter: Anton
Probst (Marktoberdorf, Bayern)
Saisonfinale:
28.04.2012,
SV Lohhof - Fighting Kangaroos Chemnitz
Quelle: Fighting Kangaroos
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