Ostritz,
Bahnhof (polnische Seite)
08.05.2013,
gegen 19:25 Uhr
Bereits
am vergangenen Mittwochabend ist auf der polnischen Seite des Ostritzer
Bahnhofes ein junger Mann ausgeraubt worden. Er kam mit dem Zug aus Zittau und
traf gegen 19:20 Uhr in Ostritz ein. Als er den Zug verlassen hatte und in
Richtung der Brücke zur deutschen Seite lief, kamen plötzlich zwei Männer aus
Richtung Rückseite des Bahnhofsgebäudes auf ihn zugerannt. Unter Vorhalt eines
Klappmessers forderte einer der beiden in gebrochenem Deutsch mit polnischem
Akzent Geld von dem 19-jährigen Opfer. Aus Angst übergab der junge Mann den
Räubern etwa 40 Euro Bargeld, dann verschwanden diese in dieselbe Richtung, aus
der sie gekommen waren.
Der
Geschädigte beschrieb den Mann, welcher ihn mit einem Klappmesser (etwa 10 cm
Klingenlänge) bedroht und Geld gefordert hatte, als mit einem weißen T-Shirt, hellgrauer
¾-Stoffhose und schwarzen Turnschuhen bekleidet. Der zweite Täter, welcher
während der Tat nicht agiert hatte, war mit einem dunkelgrauen oder schwarzen
Kapuzenpullover, dunkler Hose und dunklen Schuhe bekleidet. Er war auffallend
schmutzig. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen
zu dem schweren Raub.
Wie
bereits in den Medieninformationen vom 10. und 12. Mai 2013 vermeldet, haben
sich in der vergangenen Woche insgesamt drei ähnliche Vorfälle in Ostritz
ereignet:
Am
frühen Nachmittag des 6. Mai 2013 war ein 50-Jähriger ebenso auf der polnischen
Seite des Ostritzer Bahnhofs beraubt worden. Auch hier hatten zwei junge Männer
in deutscher Sprache mit polnischem Akzent Geld von ihrem Opfer gefordert und
einen Beutel sowie etwa 100 Euro Bargeld erbeutet.
Am
Samstagabend schließlich war ein junges Paar in seinem Pkw in der Bahnhofstraße
in Ostritz durch drei junge Männer bedroht worden. Auch hier wollten die Täter
Geld. Zu einer Übergabe kam es jedoch nicht, die jungen Männer zogen sich auf
polnisches Hoheitsgebiet zurück. Sie wurden durch die Geschädigten als etwa 20
- 25 Jahre alt, 175 - 180 cm groß, schlank und von ungepflegtem Äußeren
beschrieben. Sie waren bekleidet mit (dunklen) Kapuzenpullovern, Jeanshosen und
Turnschuhen. Einer der Männer hatte kurze blonde Haare und auffallend
ungepflegte schiefe Zähne.
Durch
die Polizeidirektion Görlitz wird gegenwärtig eine Ermittlungsgruppe unter
Leitung der Kriminalpolizeiinspektion gebildet. In allen drei Sachverhalten
prüfen die Ermittler die Möglichkeit einer Öffentlichkeitsfahndung mittels
Phantombild. In enger Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden wurden bereits
und werden Erkenntnisse und Fahndungsinformationen ausgetauscht und
ausgewertet. Die aus deutschen und polnischen Kollegen bestehende Gemeinsame
Fahndungsgruppe (GFG) Neiße ist zur Fahndung und Ermittlungsunterstützung im
Grenzgebiet Ostritz eingesetzt. Es finden verstärkte uniformierte und zivile
Streifen statt. Der Streifendienst des Polizeireviers Zittau-Oberland wird im
Bereich Ostritz durch Zusatzkräfte unterstützt. Bürger sollten sich nicht
scheuen, die Polizisten vor Ort anzusprechen und möglicherweise sachdienliche
Angaben zu den Straftaten und Räubern mitzuteilen.
In
wie weit die Taten und noch unbekannten Tatverdächtigen in Zusammenhang stehen,
ist nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Hinweise zu allen
Raubstraftaten nimmt das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Görlitz
(Tel.: 03581 468-224), auch über Notruf (110) entgegen. (sh)
Quelle: PD Görlitz
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