Samstag, 4. Mai 2013

Stadtrat in Freiberg hat Vergabe von Konzessionsverträgen zugestimmt





Stadtrat in Freiberg hat Vergabe von Konzessionsverträgen zugestimmt

Über Geschmack lässt sich streiten ... vor allem über den beim Essen. Seit vergangenem Herbst lang haben sich Stadträte, Vertreter der Verwaltung sowie der Kindereinrichtungen und Schulen mit dem Thema Essensversorgung beschäftigt. Nun gibt es ein Resultat: Neue aber auch bisherige Essensanbieter werden ab dem kommenden Schuljahr für die richtige Kost des Freiberger Nachwuchses sorgen. Der Stadtrat mit seinem einstimmigen Votum am Donnerstagabend die neue Speisenversorgung an den städtischen Einrichtungen auf den Weg gebracht. Diese fächert sich auf in herkömmliche Mittagsversorgung sowie Tiefkühl- und Cook&Chill-Varianten.

Die Essensversorgung an den Freiberger Schulen und Kindertagesstätten in Trägerschaft der Stadt Freiberg war immer mal wieder in Kritik geraten. Vor rund einem Jahr ging das Freiberger Kinder- und Jugendparlament dieses Thema vehement an und setzte es auf seine Tagesordnung. Kritikpunkte wie kaltes oder nicht geliefertes Essen, ungenügende Hygiene oder schlechter Service an den Ausgabestellen wurden offen angesprochen, Vertreter der Verwaltungsleitung und der Essensanbieter mit ins Boot geholt.
Klar war von vorn herein, dass bei niedrigen Preisen kein Luxusessen zu erwarten sei und dass die bestehenden Probleme an den Einrichtungen ganz unterschiedlicher Art seien. Daher beschlossen die Kinder- und Jugendparlamentarier im Januar vergangenen Jahres, dass selbstständig an den Einrichtungen Hinweise und Anregungen zusammenzutragen sind. An dieser Stelle erhielten die Nachwuchsparlamentarier Unterstützung ihrer „großen
Kollegen“: Bereits im April 2012 war die Beschlussvorlage des Bildungs- und Sozialausschusses „Neuvergabe der Verträge zur Speiseversorgung von Schulen und Kindereinrichtungen“ Thema in der Oberbürgermeister-Dienstberatung, in der Sitzung des Stadtrates vor seiner Sommerpause stand dann der Beschluss
fest: Alle laufenden Verträge über die Speisenversorgung von Schulen und Kindereinrichtungen in städtischer Trägerschaft waren zum nächstmöglichen Zeitpunkt ordentlich zu kündigen und die Stadtverwaltung erhielt den Auftrag, die Leistungen neu zu vergeben. Dazu sei eine Arbeitsgruppe zu gründen, der neben Verwaltungsmitarbeitern Stadträte, Vertreter der Kinder- und Jugendparlamentes sowie Elternvertreter angehören.
Nun, ein Jahr und einen Monat später, liegt dem Stadtrat ein Papier vor, mit dem die Konzessionsvergabe fristgerecht zum 1. August dieses Jahres erfolgen kann.

Fünf Unternehmen der Region werden künftig den Hunger des Nachwuchses
stillen: Dabei setzt die überwiegende Zahl der Kindertagestätten (4) und Schulen (9) auch weiterhin auf die bekannte Warmverpflegung, bei der die Speisen frisch zubereitet in Thermobehältern an die Einrichtungen ausgeliefert werden. Jeweils im Vormonat wird es dazu die Speisepläne geben, selbstverständlich mit Wahlessen-Angeboten.
Ausnahmen bilden die Kita Pusteblume und Brummkreisel sowie die Böhme-Grundschule. Sie haben sich für Tiefkühl-Verpflegung entschieden:
Hierbei wird das Essen kurz vor Abschluss des Kochprozesses schockgefrostet und erst in der Einrichtung fertig gegart. Die Verbraucher können sich bei dieser Variante der Versorgung ihren Speiseplan individuell gestalten. Sie setzt jedoch eine bestimmte Geräte-Ausstattung voraus. Diese wird vom Anbieter gestellt. Falls weitergehende Kosten anfallen, werden diese auf den Essenpreis umgelegt.
Die Scholl-Gymnasiasten am Dürerhaus setzen auf eine ganz andere Art der
Verpflegung: Cook&Chill kombiniert mit dem Buffetangebot „FunTastic“ soll es ab dem kommenden Schuljahr bei den Scholl-Gymnasiasten geben - also vom Hersteller in kleinen Behältnissen portionierte Speisen, die in der Schule je nach Bedarf aufbereitet werden. Dazu gibt es dann noch ein Beilagen-Buffet.
Mit den neuen Angeboten ändern sich auch die Portions-Preise: Bisher lagen die Essenspreise je nach Leistung zwischen rund 1.70 und 2,50 Euro. Diese könnten sich um bis zu 80 Cent erhöhen.
„Wir hoffen, dass damit den individuellen Angeboten die Teilnahme am Essen in den Schulen wieder zunimmt“, betont Bürgermeister Sven Krüger. Denn sie sei bisher recht gering und tendenziell rückläufig gewesen. „Während in den Kindertagesstätten nahezu alle Kinder am Essen teilnehmen (580 bis 600 Essen am Tag), lag die Beteiligung am Schulessen in den Grundschulen mit
485 Essen pro Tag nur bei rund 73 Prozent“, weiß Krüger. Bei den größeren Schülern war die Resonanz noch deutlich geringer: Am Gymnasium wurde mit
165 Essen die Mittagsverpflegung gerade mal von 32,5 Prozent der Schüler angenommen, an den Mittelschulen sogar nur von 27,5 Prozent der Schüler
(235 Essen).
Ausgewählt wurden die nun die Essen liefernden Unternehmen von den Arbeitsgruppen Kita und Schulen, die sich zunächst über Kriterien wie gewünschte Qualität, Angebotsformen verständigt hatten. Das aus den Wünschen und Ansprüchen entwickelte Leistungsverzeichnis war die Grundlage des offenen Wettbewerbs. 33 regionale und überregionale Unternehmen waren zur Teilnahme aufgefordert, neun Unternehmen haben sich beteiligt.

Der Stadtrat hat nun mit seinem Beschluss die Verwaltung beauftragt, Konzessionsverträge abzuschließen. Damit wird dem jeweiligen Unternehmen das Recht einräumt, in den Einrichtungen seine Leistungen anzubieten. Erst dann können die Essenanbieter über die Einrichtungen mit den Eltern Leistungsverträge abschließen, so wie es bisher auch gehandhabt wurde.

Die Verträge sollen eine Laufzeit von mindestens zwei Jahren mit Verlängerungsoption haben. Nach Ablauf der Bindungsfrist entscheiden die Vertreter der einzelnen Einrichtungen über die weitere Versorgung. Die Vertragsgespräche werden zusammen mit den Elternvertretern unverzüglich nach Beschluss des Stadtrates aufgenommen.


Quelle: Stadtverwaltung Freiberg


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