Mittwoch, 17. April 2013

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2012 Landkreis Meißen






Eckpunkte der Kriminalitätsentwicklung


Im Landkreis Meißen wurden 2012 insgesamt 15.031 Straftaten erfasst. Dies sind 1.095 Fälle mehr als im Vorjahr und entspricht einer Steigerung um 7,9 Prozent (siehe Abb. 1).


Die Häufigkeitszahl, die angibt wie viele Straftaten rechnerisch auf 100.000 Einwohner entfallen, stieg 2012 auf 5.981 (2011: 5.507).

Insgesamt 9.139 Straftaten (2011: 8.863) konnten aufgeklärt werden (siehe Abb. 2). Die Gesamtaufklärungsquote sank auf 60,8 Prozent 

(2011: 63,6 Prozent).

Die Zahl der Opfer von Straftaten sank nur unwesentlich auf 1.872 

(2011: 1.877). Insgesamt 1.053 Opfer (56,3 Prozent) waren männlichen und 819 Opfer (43,7 Prozent) weiblichen Geschlechts. Der überwiegende Teil war bereits erwachsen (1.418). Von den 454 nichterwachsenen Opfern waren 166 Kinder, 162 Jugendliche und 126 Heranwachsende. 140 Opfer einer Straftat waren 60 Jahre oder älter.

Der durch Kriminalität entstandene finanzielle Schaden betrug rund 18,6 Millionen Euro (2011: 14,4 Millionen Euro).

Von den 5.704 ermittelten Tatverdächtigen (2011: 5.635) waren 76,1 Prozent männlichen und 23,9 Prozent weiblichen Geschlechts. Erfreulicherweise ging die Zahl nichterwachsener Tatverdächtiger noch weiter zurück (siehe Abb. 3). 


Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger lag bei 7,8 Prozent (2011: 6,4 Prozent). 

Herausragende Veränderungen zum Vorjahr

Zunahme der Diebstähle


Mit 42,6 Prozent machen Diebstahlsdelikte den Hauptteil an der Gesamtkriminalität im Landkreis Meissen aus. In diesem Bereich ist ein Anstieg auf 6.405 Fälle (2011: 5.172) zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote lag nahezu unverändert bei 41,4 Prozent (2011: 41,6 Prozent). Die insgesamt 6.405 Fälle setzten sich aus 2.973 Diebstählen ohne erschwerende Umstände (2011: 2.714) und weiteren 3.432 besonders schweren Diebstählen (2011: 2.458) zusammen. 


Polizeipräsident Dieter Kroll: „Wir werden arbeitsorganisatorische Voraussetzungen schaffen, um auf plötzliche polizeiliche Schwerpunkte schnell reagieren zu können. Trotz Stellenabbauzwängen bleibt daher die Personalstärke der Kriminalpolizei unangetastet. Nur das sichert die Existenz der Kriminalaußenstelle in Meißen.“

Neben den Diebstählen aus Geschäften/Kiosken (1.454 Fälle) und den Ladendiebstählen (1.244 Fälle) stellen auch  Fahrraddiebstähle (2012: 977 Fälle; 
2011: 707 Fälle) und  Diebstähle in/aus Boden/Keller/Waschküchen (2012: 754 Fälle; 2011: 362 Fälle) Schwerpunkte im Bereich der Eigentumskriminalität im Landkreis Meißen dar.



Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg auf 280 Fälle (2011: 253 Fälle).


Ein deutlicher Anstieg ist auch bei Diebstählen im besonders schweren Fall in/aus Bo-den/Kellern/Waschküchen zu verzeichnen. Hier wurden im Vorjahr insgesamt 657 Fälle erfasst (2011: 282 Fälle).

Kriminalität rund ums Kfz

Im Jahr 2012 wurden 136 Fahrzeuge gestohlen oder versucht zu stehlen (2011: 121). 


Seit dem Jahr 2012 werden die Diebstähle an Kfz mit den Diebstählen in/aus Kfz in der polizeilichen Kriminalstatistik zusammengefasst. Somit sind bei den Diebstählen an/aus Kfz 708 Fälle erfasst (2011: 646). 

Die Diebstähle von motorisierten Zweirädern sind mit 70 Fällen gegenüber dem Vorjahr um 9 Fälle gesunken.

Polizeipräsident Dieter Kroll: „Verstärkte Videoüberwachung von Parkplätzen und Parkhäusern können nur auf privaten Initiativen beruhen. Außer rechtlichen Gründen ist hier auch festzustellen, dass Polizei weder Nacht- noch Parkplatzwächter sein kann und will. Das sind eigene, ehrenwerte Berufe.“ 

Vermögens- und Fälschungsdelikte


Die Vermögens- und Fälschungsdelikte bilden im Landkreis Meissen mit 2.917 Fällen (2011: 2.857 Fälle) einen Schwerpunkt. In diesem Deliktsbereich stiegen vor allem im Bereich des  Warenkreditbetruges die Fallzahlen um 31,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2012: 804 Fälle; 2011: 683 Fälle).


Ausgewählte Kriminalitätsbereiche

Rauschgiftkriminalität



Polizeipräsident Dieter Kroll: „Crystal ist inzwischen die am weitesten verbreitete Droge im gesamten Zuständigkeitsbereich der neuen Polizeidirektion Dresden. Synthetische Drogen wurden vor fünf Jahren in weniger als einem Viertel aller Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz nachgewiesen. Heute finden wir diese Droge schon in knapp der Hälfte aller Fälle vor.“


Im Jahr 2012 stieg die Zahl der Rauschgiftdelikte auf 615 (2011: 542). Die Aufklärungsquote betrug 96,6 Prozent (2011: 95,2 Prozent). Die Polizei ermittelte 515 Tatverdächtige (2011: 458). Dabei stehen 424 männliche Tatverdächtige 91 weiblichen Tatverdächtigen gegenüber. Der Anteil von nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt bei 2,9 Prozent.

Im Bereich des Landkreises Meißen wurde im Jahr 2012 kein Drogentoter registriert.

Gewaltkriminalität[1]

Die Zahl der Gewaltstraftaten stieg auf 268 (2011: 259). Bei einer Aufklärungsquote von 87,7 Prozent sind 311 Tatverdächtige (2011: 300) ermittelt worden. 


60,1 Prozent (161 Fälle; 2011: 186) aller registrierten Gewaltdelikte waren gefährliche und schwere Körperverletzungen. Weitere 37,3 Prozent (100 Fälle; 2011: 69) bildeten die Raubdelikte. Mord- und Totschlagdelikte machten mit vier Fällen 1,5 Prozent 
(2011: 2) aller Fälle aus.


Wirtschaftskriminalität

Die Wirtschaftskriminalität stieg auf insgesamt 340 Delikte (2011: 222) an. Die Aufklärungsquote betrug 99,4 Prozent (2011: 90,1 Prozent). 147 Tatverdächtige wurden ermittelt. Der finanzielle Schaden betrug rund 10,4 Millionen Euro (2011: 5,6 Millionen Euro). 7,0 Millionen Euro sind darunter infolge von Insolvenzstraftaten entstanden (2011: 4,8 Millionen).


Straßenkriminalität[2]

Die Straßenkriminalität stieg auf 2.990 Fälle (2011: 2.686) an. Die Aufklärungsquote lag bei 21,3 Prozent. Insgesamt wurden 585 Tatverdächtige ermittelt. 

[1] Unter Gewaltkriminalität wird im Sinne der PKS die Zusammenfassung folgender Delikte verstanden: Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Angriff auf den Luft- und Seeverkehr 

[2] Der Begriff Straßenkriminalität beinhaltet eine definierte Zusammenfassung von Straftaten(gruppen), bei denen aufgrund ihres kriminologischen Erscheinungsbildes davon ausgegangen werden kann, dass sie überwiegend auf Straßen, Wegen oder Plätzen begangen werden.


Quelle: PD Dresden

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