Montag, 27. Februar 2012

Wild Boys Chemnitz Tag der Überraschungen in Erfurt




Im ersten Spiel des Ost-Pokals erlebten die Chemnitzer Fans einige Überraschungen und traten trotz des 5:6 (2:1,3:2,0:3) und somit verpassten Sieges zufrieden die Heimreise aus Erfurt an.

Die Chemnitzer, als klarer Außenseiter nach Erfurt gereist, überraschten zunächst mit einigen Personalien. So streifte sich der zuletzt als Interimscoach agierende Torsten Hofmann das Trikot mit der Rückennummer 7 über und gab sein Comeback bei den Wild Boys. Den Job an der Bande übernahm dafür Nachwuchscoach Torsten Buschmann. Die nächste Überraschung war Roman Kondelik, der nach langer Verletzungspause wieder auf dem Eis stand, allerdings zunächst dann nur auf der Bank Platz nahm. Verzichten musste man auf den immer noch verletzten Michal Vymazal, sowie auf Michael Stiegler, Maurice Voigt und Roman Wunderlich.
Eine weitere Überraschung war ein Vier-Mann-System bei den Schiedsrichtern. Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist das Heranführen eines jungen Schiedsrichters. Allerdings war dies auch nicht immer vorteilhaft für das Spiel, denn bei so einigen Situationen wurden Entscheidungen des besser postierten Referees überstimmt.

Doch nun zum Spiel, dass die Chemnitzer vor 550 zuschauern couragiert und ohne jeglichen Respekt begannen. Aus einer sicheren Defensive heraus fuhren sie immer wieder Konter in Richtung Erfurter Gehäuse. Den Gastgebern schien das knappe Verpassen der Play-Offs immer noch in den Köpfen herum zu schwirren, denn sie waren gegenüber den Meisterschaftsspielen kaum wieder zu erkennen. So konnte Felix Schümann schon in der fünften Minute die erste richtige Chance der Chemnitzer zur 1:0 Führung nutzen.  Ein leichtsinniger Scheibenverlust an der blauen Linie ermöglichte dann den Erfurtern nur 90 Sekunden später die Chance zum Ausgleich, welche Sascha Neumann auch eiskalt nutzte. Dann die erste Strafe der Chemnitzer, doch die Gastgeber wußten mit ihrer Überzahl nichts anzufangen und so blieb es zunächst beim 1:1. In der 16.Minute schaltete Eric Haiduk nach einem Scheibenverlust der Erfurter am schnellsten und bediente Jörg Pohling, der im Sturm aufgestellt war, mustergültig. Der Kapitän nutze seine Chance auf einen Alleingang und verlud Martin Otte im Dragonstor zur 2:1 Führung der Wild Boys. Diese Führung brachten die Chemnitzer dann mit Geschick in die erste Pause.  

Da zwei Sekunden vor der Pause der Erfurter Klein eine Strafzeit kassierte, begannen die Chemnitzer das zweite Drittel in Überzahl. Doch Erfurt zeigte schnell, warum sie in der Oberliga-Saison die meisten Tore in Unterzahl erzielt hatten. Wieder ging ein vermeidbarer Puckverlust der Wild Boys voraus und Robert Vavroch bedankte sich mit dem erneuten Ausgleich. Wer nun dachte Erfurt dreht jetzt auf, der sah sich schnell getäuscht. Denn nach Musterpass von Torsten Hofmann hatte Tobias Rentzsch wenig Mühe, die Blau-Gelben erneut in Führung zu bringen. Leider gelang es den Chemnitzern nicht auf zwei Tore davon zu ziehen und wiederum schaffte Erfurt den Ausgleich. Bei angezeigter Strafe gelang Oliver Otte der Treffer zum 3:3. Nur zwei Minuten später war aber erneut Tobias Rentzsch zur Stelle und Chemnitz ging zum vierten Mal in Führung. Erfurt fand kein Mittel gegen die Chemnitzer Defensive und so versuchte man über Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Doch zum Glück für die Wild Boys bleib es zunächst nur bei erfolglosen Versuchen. Gegen Ende des Drittels konnten die Chemnitzer dann die Führung erstmals auf zwei Tore ausbauen. Einen Schuss von Kevin Geier hatte der Erfurter Goalie eigentlich schon sicher gefangen, ließ die Scheibe aber dann fallen, Eric Haiduk setzte sofort nach und markierte die 5:3 Pausenführung.

Sollten nun im letzten Drittel doch die Kraftreserven entscheiden? Zunächst blieb alles beim Alten. Erfurt war bemüht, doch die clever agierenden Chemnitzer ließen nicht viel zu. Erst ein Gewaltschuss von Robert Schmidt brachte die Thüringer wieder auf ein Tor heran. Jetzt bekamen die Erfurter Oberwasser und drehten richtig auf. Dennoch konnten die Chemnitzer mit vereinten Kräften die Führung bis zur 56.Minute halten. Dann aber ließen sie Sean Fischer unbedrängt laufen und der Kanadier, der für seine Torgefahr bekannt ist, ließ sich nicht zweimal bitten und schoss zum 5:5 in die Maschen. Wenig später die erst Zweite, aber Spiel entscheidende Strafe für die Wild Boys. Erfurt wollte in Überzahl jetzt mit Macht gewinnen und Sean Fischer packte an der blauen Linie den Hammer aus. Sein Schuss krachte an die Maske von Patrick Fücker, der daraufhin mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. So kam Roman Kondelik zu seinem vorzeitigen und ungeplanten Comeback und dies in einer Situation, wo man als kalter Goalie eigentlich nur schlecht aussehen kann. Erfurt weiter im Chemnitzer Drittel und Roman Kondelik gleich mit richtig viel Arbeit. Zwei – drei Mal konnte er noch parieren, aber gegen den aus dem Gewühl heraus geschossen Puck von Zbynek Marak, war auch er machtlos und Erfurt zum ersten Mal in Führung. Konnten die Chemnitzer noch einmal zurück schlagen? Sie versuchten alles und nahmen auch frühzeitig Roman Kondelik vom Eis, um in Überzahl vielleicht doch noch einen Punkt zu retten. Doch es sollte nicht sein.

Jedenfalls war dieses Spiel, so bitter wie die Niederlage auch sein mag, genau die richtige Antwort auf das letzte Oberligaspiel und die Kritik der Fans.
Nun heißt es am nächsten Wochenende gegen die Preussen (Fr. 02.03, 20 Uhr/H und  Sa. 03.03., 19:30 Uhr/A) diese Leistung zu bestätigen und die nötigen Punkte einzufahren. 


Wild Boys Chemnitz
Tor: Fücker, Kondelik

Verteidigung: Dvorak, Kohlstrunk, Frank,M., Frank,K.
Sturm: Schümann, Geier, Rentzsch, Pohling, Haiduk, Uhlig, Hofmann

Erfurt Black Dragons - Wild Boys Chemnitz                            6:5 (1:2,2:3,3:0)

0:1   (4:59)  Schümann (Rentzsch, Uhlig)
1:1    (6:30)  Neumann (Ulitschka, Schmidt)
1:2 (15:49)  Pohling (Haiduk, Geier)

2:2  (20:34)  Vavroch (Nickel)   4-5 UZ
2:3 (22:35)  Rentzsch (Hofmann, Schümann)
3:3  (24:52)  Otte (Vavroch)
3:4 (26:54)  Rentzsch (Dvorak, Kohlstrunk)   5-4 PP
3:5 (38:32)  Haiduk (Geier, Pohling)

4:5  (44:50)  Schmidt (Fischer, Ulitschka)
5:5  (55:18)  Fischer (Dimitrovici, Weise)
6:5  (57:29)  Marak (Otte, Fischer)   5-4 PP

Strafminuten: 10 / 4

Spiele am Wochenende

Jonsdorfer Falken              - Preussen Berlin               4:7 (1:1,2:3,1:3)
Erfurt Black Dragons         - Wild Boys Chemnitz         6:5 (1:2,2:3,3:0)
ESC Dresden                    - Jonsdorfer Falken            0:3 (0:0,0:0,0:3)

Gruppe A
Spiele
S 3
S 2
N 1
N 0
Tore
Punkte








Preussen Berlin
1
1



7:4
3
Erfurt Black Dragons
1
1



6:5
3
Jonsdorfer Falken
2
1


1
7:7
3
Wild Boys Chemnitz
1



1
5:6
0
ESC Dresden 1b
1



1
0:3
0

EHV Schönheide 09   - ESC 2007 Berlin              13:2 (2:0,6:1,5:1)
Tornado Niesky        - ETC Crimmitschau 1b       7:1 (3:0,3:1,1:0))
FASS Berlin             - EHV Schönheide              3:1 (1:1,0:0,2:0)

Gruppe B
Spiele
S 3
S 2
N 1
N 0
Tore
Punkte








EHV Schönheide 09
2
1


1
14:5
3
Tornado Niesky
1
1



7:1
3
FASS Berlin
1
1



3:1
3
ETC Crimmitschau 1b
1



1
1:7
0
ESC 2007 Berlin
1



1
2:13
0

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