Montagvormittag kontrollierten Beamte der
Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf einen in Spanien zugelassenen
Kleintransporter. Fahrer war ein 52-jähriger ukrainischer Staatsangehöriger.
Zur Überraschung der Polizisten transportierte der Mann in seinem Fahrzeug über
20 verschiedene geschützte, zum Teil exotische Tiere (Ara, Servale, Karakale,
Zwergmangusten, Streifenhörnchen, Stachelschweine etc.).
Er gab an, dass er die
Tiere in Spanien bei einem Tierhändler erworben hat und sie nun zur Zucht und
zum anschließenden Verkauf in die Ukraine überführen will. Da der Mann die
erforderliche Ausfuhrgenehmigung der spanischen Behörden nicht vorlegen konnte
und die vorgefundenen Transportbedingungen nicht annähernd den Vorschriften
entsprachen, wurden die Tiere vom Zollfahndungsamt Dresden und vom
Amtsveterinärarzt beschlagnahmt. Das Zollfahndungsamt leitete gegen den
Ukrainer ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das
Bundesnaturschutzgesetz ein.
Zudem erwartet ihn wegen der vorgefundenen
Transportbedingungen ein Ordnungswidrigkeiten-verfahren. Der Amtsveterinärarzt
sowie eine Vertretung der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Görlitz
begutachteten die Gesamtsituation der Tiere vor Ort und entschieden über die
vorübergehende artgerechte Unterbringung. Die beschlagnahmten Tiere wurden an
Mitarbeiter der Wildtierauffangstation Görlitz übergeben. Dem Ukrainer, der
durch die Begehung dieser Straftaten sein Reiserecht verlor, wurde die
Abschiebung angedroht. Gegen Mitternacht erfolgte seine Ausreise nach Polen -
mit leerem Transporter.
Quelle: Bundespolizei
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